Abts-25/Jo | zur Stammtafel Abts | Abts-25/Jo |
Vater: Abts-24/Jo Peter Jordan D409
(* etwa ?1398) in Danzig, † 1461/1462 in Danzig
Kaufmann und Reeder, Bürgermeister von Danzig. Er spielt eine Rolle im historischen Roman von Ernst Wichert: "Der Bürgermeister von Thorn".
∞ in Danzig mit Margarete von der Becke D879
(* etwa ?1405) in Danzig, † in Danzig
ihre Eltern: Henrich von der Becke D880, (* etwa ?1375) in Danzig, † 1434 in Danzig
Fernkaufmann und Reeder. 1422 handelt er mit Kauen in Litauen, 1430 mit Holland. Seiner Witwe hinterließ er Schulden. Siehe Beke-26/i; ∞ mit Dorothea Letzkau D801, (* etwa ?1380)
Ihr Vorname auch: Orti..
1. (Tochter) Jordan D877, (* etwa ?1425) in Danzig, † in Danzig
∞ in Danzig mit Wilhelm von Gaaren D876
(* etwa ?1415) in Danzig, † in Danzig
Siehe Abts-26/Ga
• 1430 erhielt er von Kaiser Friedrich dem III. ein Wappen verliehen, das 1527 den Brüdern Abtshagen im Adelsbrief als seinen Tochternachkommen verliehen wurde. [F.Haertel]
• Fernkaufmann in Danzig, 1431 Schöppe, 1433 Ratsherr, 1454 Bürgermeister.
• 1453/1454 Gesandter des preußischen Städtebundes zum polnischen König nach Krakau und zu Kaiser Friedrich dem III., der ihm den Wappenbrief verlieh.
• 1454 bewährter Feldhauptmann der Danziger Truppen im Kampf um die Marienburg.
• Am 6.2.1454 schickte der Danziger Rat dem Orden einen Entsagebrief, in dem ausdrücklich auf den Mord an den Bürgermeistern Konrad Letzkau, Hecht und Groß und die Bedrückung ihrer Angehörigen durch den Danziger Ordenskomtur verwiesen wurde. (Konrad Letzkau war der Großvater von Wilhelm Jordans Frau.) Am 11.2.1454 übergab dem Wilhelm Jordan der letzte Ordenskomtur Pfersfelder voreilig das Danziger Ordensschloß, daß als gehaßte Zwingburg sofort dem Erdboden gleichgemacht wurde; dies führte später zum 13-jährigen Ordenskrieg.
• 1454 Zeuge als "Ritter" im Vertrag des Städtebundes mit König Casimir von Polen, wobei dem König im Namen der Stände Westpreußens die Oberhoheit angeboten wurde. Weil sie sich nicht mit mündlichen Versprechungen des Königs zufriedengeben wollten, verzögerte Jordan den Abschluß der Verhandlungen um 8 Tage bis zum 4.3.1454. Er trat nachdrücklich für die staatsrechtliche Selbständigkeit Danzigs ein, das den Polnischen Reichstag nicht mit Abgeordneten beschickte sondern mit dem polnischen König durch Gesandte verkehrte und sich alle wichtigen Hoheitsrechte eines souveränen Staates bewahrte.
• 1456 wurde er im Aufruhr des Martin Kogge als Bürgermeister abgesetzt.
• 1460 zusammen mit den Ratsherren Johann Meidenberg und Hans Abtshagen von den deutschen Ordensrittern gefangen genommen und erst gegen ein hohes Lösegeld freigelassen.
• 1460 verhandelte er erneut mit dem polnischen König.
• 1463 war Hans Trost Vormund der hinterlassenen Kinder.
[Weichbrodt Bd.1 S.261] [F.Haertel] [Strehlau 1963]
→ Fehlerhinweise:
• Sein Tod: † 1461 laut Weichbrodt Bd.1 S.1; † 1462 laut Weichbrodt Bd.1 S.42; † 1461/1462 laut Weichbrodt Bd.1 S.261; † nach 1467 in Danzig laut Strehlau 1963, der auch angab, daß Wilhelm Jordan noch 1467 mit König Casimir wegen des Anschlusses Danzigs an Polen verhandelt habe. (Das steht im Widerspruch zu der Angabe bei Weichbrodt, daß 1463 für seine Kinder ein Vormund eingesetzt war, er also bereits gestorben sein mußte (HDL).)
[Weichbrodt Bd.1 S.42 u. 305] [Strehlau]
→ Bei Strehlau ist ihr Geburtsjahr "um 1407". Das kann nicht stimmen, sie muss älter sein! (HDL)
• Dorothea Letzkau heiratete Heinrich von der Beke, Patrizier in Danzig und Verwandter jenes in Reval geborenen Danziger Bürgermeisters Gerd von der Beke, der Letzkau und Hecht an den Orden verriet.
[Familienakten Dau-v.Schumann]
[Strehlau 1963] - [Weichbrodt Bd.1 S.1 u.261]