Ba-26/h zur Stammtafel Ba Ba-26/h

Fritz Lemlein n241 – in Kirchschletten


Vater: B-25/f Peter Lemlein n165

(* etwa ?1392), † vor 1441

Weinhändler. Lehen in Schwabtal und Kirchschletten.

Kinder:

1. Hans, (* etwa ?1420) - in Schwabthal und Kirchschletten, siehe Ba-27/d

2. Fritz, (* etwa ?1430) - in Kirchschletten, siehe Ba-27/f

3. (Tochter) Lemlein n269, (* etwa ?1430)

∞ vor 1469 mit Hans Mulich n096

(* etwa ?1430)

Regesten:

→ Fritz Lemlein ist Weinhändler mit Lehen in Schwabthal und Kirchschletten. Sein Vater dürfte Peter (=Pecz) Lemlein sein, der ebenfalls Weinhändler ist und Lehen in derselben Gegend hat (Leiterbach und Frauendorf).

 •  Undatiert, wohl 1419/1420: Fricz Lemlein ist der vierte in der Reihe von Besitzern (zuvor Fffleisch, Keyl, Kindlen) von drei Lehen und einem Reutzehend in Schwabthal. - Im benachbarten Frauendorf ist (nach Kuenn Koeschein und Heincz Koch) ein Pecz Lemlein genannt.
[F.Geldner: Das älteste Urbar des Cistercienserklosters Langheim, in: Veröff. d. Ges. f. fränk. Gesch., X.Reihe Bd.3, Würzburg 1952, S.88; laut Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.106]

→ Das Urbar wurde um 1390 angelegt, und spätere Besitzer wurden ohne Jahreszahl nachgetragen. Geldner meint, dass die zuletzt genannten Lehensträger in die Zeit 1419/1420 gehören; eine genauere Datierung könne nur erfolgen, wenn die genannten Männer näher zu bestimmen seien.

 •  24.7.1439: Margareth Sollingerin bekennt Brawn Sampachin 3 Pfd. fct. Fritz Lemlein famulus.
[Staatl. Bibl. Bamberg, M.v.O. Hs 1 (StGB 1439/1445) f.47; laut Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.102]

→ Nach der Bezeichnung "famulus" war Fritz Lemlein ein Handlungsdiener.

 •  1441 meldet eine Liste über den in Bamberg eingelegten und visierten Wein auswärtiger Besitzer, dass Fritz Lemleins Kind und Hans Lemlein für 2 Fuder 5 1/2 Eimer und 2 Fuder 6 Eimer die vorgeschriebene Tatz von 6 Pfd je Fuder an Fürstbischof, Domkapitel und Stadt entrichten.
[Stadtarchiv Bamberg B 5/1, 1441, laut Hans Paschke. Zitiert: Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.102]

→ Hans Lemlein dürfte Bruder des bereits verstorbenen Fritz und Vormund von Fritz Lemleins Kind sein. Nimmt man an, dass dieser Hans Lemlein mit dem Sohn von B-25/f Peter Lemlein identisch ist, dann hat Peter ausser den anderweitig bekannten Söhnen Hans-Peter-Heinz noch einen vor 1441 gestorbenen Sohn Fritz gehabt.

 •  1.1.1469: Fritz Lemlein zu Kirchschletten habet in feudum ein Selden daselbst gegen heintzen lurtzen uber und neben Otten Burgheymer hube gelegen die im von Fritzen Lemlein seinem Vater auferstorben und von Hansen Lemlein seinem bruder und Hansen Mulich an sich bracht hat.
[StA Bamberg StB 549 (Kammerlehenbuch 1452/80) f.204; laut Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.102]

→ Die beiden Urkunden von 1441 und 1469 scheinen sich auf denselben verstorbenen Fritz Lemlein zu beziehen. Die 1469 erwähnten Kinder sind Hans, Fritz und eine Tochter, die mit Hans Mulich verheiratet ist. Fritz Lemleins Kind, das 1441 erwähnt ist, ist mit Hans oder Fritz identisch.

→ Fehlerhinweise: Herbert E. Lemmel ordnete diesen Fritz Lemlein einmal als Sohn von Heinz Lemlein ein ["Herkunft" S.102 und Tafel 2], dann ordnete er Fritz Lemleins Lehen in Schwabthal dem Nürnberger Fritz Lemlein (urkundlich 1335-1383) zu ["Kontinuität" S.229], was zeitlich unmöglich ist.


2017 5 23