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Hans Lemmel eb98 – in Mistelbach und Gesees / Bayreuth


wahrscheinlich Vater: Bay-28/p Eberhard Lemel e534

(* etwa ?1440), † vor 19.5.1515

1471-1476 in Mistelbach, 1506-1515 in Gesees.

∞1) vor 1476 mit ... Kurßner e542

(* etwa ?1450)

∞2) mit Margaretha Pop e544

(* etwa ?1450)

Kinder:

aus 1.Ehe:

1. Pangratz Lemlein, (* etwa ?1470) - Fleischer aus Bayreuth in Würzburg, siehe Bay-29/e

2. Hans, (* etwa ?1475) - zum Puch, siehe Bay-29/f

aus 2.Ehe:

3. Jorg Lemlein/Lemmel e515, (* etwa ?1480)
1515 im Erbvertrag: Jorgen Lemlein zum Schlackenwerde, zusam men mit seinem Bruder Hans. → Schlackenwerd nahe Bayreuth? oder in Böhmen?

4. Hans Lemlein e523, (* etwa ?1480)
1515 Hans Lemlein zum Schlackenwerde im Erbvertrag in Bayreuth erwähnt. → Schlackenwerd nahe Bayreuth? oder in Böhmen?

Regesten:

→ Ab 1471 ist Hans Lemmel von Mistelbach (bei Bayreuth) beurkundet. Er stirbt 1515. Daneben gibt es ab 1459 (seinen Vetter?) Johannes/Hans Lemmel in Bayreuth, der hier Ratsherr und Bergunternehmer ist und 1502/1503 stirbt. Bei manchen Urkunden ist die Zuordnung unsicher.

 •  1476: Hanns lemel von Mistelbach (= Ort südwestlich von Bayreuth) ist aller spruch und anfordrung so hanns Kurßner sein Swager zu In von seiner swiger (= Schwiegermutter) verlassen guts wegen gehabt hat ledig ertailt worden.
[Stadtarchiv Bayreuth, Gerichtsbuch 1475-1490, lt Mtlg Walter Bartl 1987]

 •  1471: Hans Lemmel von Mistelbach soll der Tochter von Hermann Waschenfelder 3 alte lb als Dienstlohn zhalen [B4/140].

 •  1476: Hans Lemmel von Mistelbach ist von aller Forderung, die sein Schwager Hans Kurßner vom Erbe der Schwiegermutter an ihn hatte, ledig gesprochen worden [B10/210].

 •  1482: Als Hans Heldorve dem Nürnberger Bürger Sebolt Pringsdorfer seinen Hof zu Diepoltdorf verkaufte, war Hans Lemmel laut des Kaufbriefs als Werbürge aufgetreten... [B10/415].

 •  1483: Hans Lemmel soll zu Jorg Biber gesagt haben, er wolle dessen Frau "in sack slahen und soll sie dy druß in dy huren haben". Er soll das gesagt haben, als sie Geld von ihm forderte [B10/477].
[Walter Bartl: Bayreuther Gerichtsbücher. - Internet 2014]

 •  In den Rechnungsbänden der Rosenkranzbruderschaft in Bayreuth, in der Hans Lemmel zwischen 1496 und 1500 Vorsteher war, findet sich für 1506 eine Einnahme "vom Lemmel zum Geses für seins Sons rock" (= Gesees, Ort südlich von Bayreuth).
[Mtlg Walter Bartl, Stadtarchiv Bayreuth, an Gerhard Lemmel 1986]

→ Zu dem Eintrag von 1506 meint Walter Bartl [Mtlg 1987], daß solche Einträge mit einem Todesfall zusammenhängen können, in diesem Fall mit dem Tod des Sohnes. Es kam vor, daß im Testament ein Kleidungsstück gestiftet wurde, das die Verwandten dann wieder einlösten. Der zu diesem Zeitpunkt gestorbene Sohn dürfte Pangratz sein (1506 letztmals in der Steuerliste) oder Hans, der jedenfalls vor 1515 starb.

 •  19.5.1515 in Bayreuth: Erbvertrag zwischen Margaretha Lemlin geb. Pop, kinderlose Witwe von Hans Lemlein d.Ä. zu Gesees ("zum geses") mit ihren Stiefsöhnen "Jorgen und Hansen Lemlein Gebrüdern zum Schlackenwerde", diese auch als Vertreter ihres noch unmündigen Vetters Jorg, Sohn des verstorbenen Hans Lemmel zu Buch ("zum Puch"), sowie Katharina Lemlin mit ihren Kindern, darunter der krüppelhafte Endres, Witwe des Pangratz Lemlein zu Bayreuth.
[Stadtarchiv Bayreuth, Stadtbuch Bayreuth, laut Mtlg Walter Bartl 1987]

 •  19.5.1515: Hans Lemlein d.Ä. zu Gesees ist verstorben. Vertrag der Erben: Margareta, Ehefrau aus der kinderlosen zweiten Ehe und Tochter des Jorg Pop zu Gesees, erhält das Haus mitsamt Fahrnis. Die Söhne Jorg und Hans zu Schlackenwerth, der Enkel Jorg, Sohn des verstorbenen Hans Lemmel zu Buch, sowie der Krüppel Endres, Sohn der Pangratz Lemlin, erhalten neben Hausratsgegenständen die zwei Äcker und das Wieslein. [B11/392]
[Walter Bartl: Bayreuther Gerichtsbücher. - Internet 2014]


>"Der Lemlin zum Geses Vertrag mit ihren StieffSöhnen verlassen Guts ihres Vaters. Zumaßen daß nach Abgang Hansen Lemleins zum Gesees ..Marga-rethe sein verlassne Hausfrau nach dem er sich zwischen ihn bede .. vererbt hat mit Jorgen und Hansen lemlein Gebrüderen zum - Schlackenwerde für sich und Jorgen iren .. Hansen Lemels seligen Son zum Puch zu diser Zeit vormundig ist ..."

→ Altersabschätzung: Der eine Sohn Hans hat einen unmündigen Sohn Jorg, der also jünger als 18 ist und etwa 1500/1510 geboren worden sein mag. Sein Vater Hans kann also etwa 1475 geboren worden sein. Somit gehört der Erblasser, Hans Lemlein d.Ä., in die gleiche Generation wie der etwa 1435 geborenen Johannes Lemmel in Bayreuth und Goldkronach, und dürfte mit diesem identisch sein. - Im Erbvertrag fällt auf, daß zwei Brüder den Vornamen Hans tragen. Normalerweise kommt so etwas nur bei Halbgeschwistern vor. Demnach müßte Johannes Lemmel dreimal geheiratet haben, und tatsächlich sind die Namen aller drei Ehefrauen bekannt. - (HDL)

→ "Zum Schlackenwerde", wo die Brüder Jorg und Hans Lemlein leben: liegt das in der Nähe von Bayreuth? oder ist Schlackenwerth in Böhmen gemeint, wo 1610 ein Jakob Lemmel heiratet?

Regesten zu Hans Lemlein:

 •  1515: siehe Regest beim Vater.

 •  1525 in Bayreuth ein Aufruhr der Bürger, darunter ein Johann Hemmel.
[Joh. Heinr. Falckenstein: Nordgauische Altertümer, Teil 3, Schwabach/Leipzig 1743, S.325. - GL 1975]

→ Wohl kein Lemmel. (HDL)


2024 1 30