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Sebastian Lämpl/Lampl p232 – in Bruck/Mur


Eltern: Br-30/b Christoph Lempl/Lampl p212, Cordula v.Scheidt p912

(* etwa ?1535), † 1621

In Bruck/Mur und Herr auf Oberkrottendorf. Verleiht an Erzherzog Ferdinand 3000 Gulden. - Kein Sohn.

Tochter:

1. Katharina Maria Lampl, (* etwa ?1563) - ∞ Händl / Hentz / Gabelkover, siehe Br-32/d

Regesten:

 •  1.11.1566: Christoff Lämpl zu Freundsperg schreibt an seinen Herrn, Erzherzog Carl von Österreich, dass seine Lehen zu Lässing und am Weißenbach durch Teilung nunmehr an seine jüngeren Brüder Sebastian und Adam die Lämpl gefallen seien. Er bittet, sie diesen von neuem zu verleihen.

 •  11.9.1568: Sebastian Lämpl bittet für sich und für seinen Bruder Adam Lämpl um einen neuen Lehensbrief für den von ihrem Bruder Christoff Lämpl zu Freundsberg durch Teilung an sie gekommenen Besitz.

 •  1.12.1568: Herzog Carl stellt für Sebastian Lämpl für ihn selbst und anstatt seines Bruders Adam einen Lehenbrief aus über die durch Teilung von ihrem Bruder Christoff Lämpl an sie gekommenen Güter zu Lässing und Weißenbach. (Zwei Ausfertigungen.)

 •  9.7.1576: Christof Lämpl zu Freundtsperg meldet dem Erzherzog Carl, dass nach Absterben seines Bruders Adam Lämpl die Lehen zu Lässing und Weißenbach an ihn und seinen Bruder Sebastian Lämpl gefallen seien. Nach Erbteilung hat Christoff Lämpl die Lehen seinem Bruder Sebastain Lämpl zugeeignet und bittet um Ausstellung eines neuen Lehensbriefes.

 •  Undatiert. Sebastian Lämpl schreibt an Regierung und Kammer, er habe 1568 zusammen mit seinem Bruder Adam verschiedene Lehen im Fürstentum Steyr erhalten und bitte nunmehr, nach Adams Tod, um Übertragung dieser Lehen.

 •  15.3.1577: Sebastian Lämpl zu Bruck an der Mur bestätigt auf Anfrage, dass sein Bruder Adam keine Leibeserben hinterlassen habe.

 •  18.4.1577: Daraufhin erhält er einen Lehenbrief über einen Zehent zu Lässing und ein Gut und eine Mühle am Weißenbach ausgefertigt.
[Steiermärkisches Landesarchiv Graz, Altes Landrecht Nr.429 betr. Lampl 1553-1603.]

 •  1575 kaufen die Brüder Christoph, Sebastian und Adam Lampl Gülten in Bruck an der Mur und im Ennstale.

 •  1620 schenkt Sebastian Lampl, Herr auf Oberkrottendorf, diesen Besitz seinem Neffen Hans Adam Lampl und seiner Frau Katharina geb. Wolf. (Offenbar war Sebastian kinderlos.)

 •  1621 stirbt Sebastian Lampl.
[Anton von Pantz: Die Gewerken im Bannkreis des Steirischen Erzbergs. Jahrbuch der Her.Ges. Adler, NF Bd.27/28, Wien 1917/1918, S.170]

 •  August 1596: Im Streit um Güter betraut der Abt von Admont den Sebastian Lampl mit der Bereitung von Ämtern.
[Jacob Wichner: Das Benedictiner-Stift Admont in Steiermark in seinen Beziehungen zu Niederösterreich; in: Bl.d. Vereins f. Landeskunde von Niederöst. NF Bd.28 S.300. - GL]

 •  Undatiert, vor 4.10.1603: Sebastian Lämpl bittet Erzherzog Ferdinand um einen neuen Lehensbrief für einen Zehent von einem Bauernhof in Lässing, für ein Gut und eine Mühle am Weißenbach und für ein Gut in Lietzen, "die ich aber aus Gott weiß keinem bösen Vorsatz, sondern als ein alter erlebter baufälliger Mann aus Vergessenheit anhero bei Eurer fürstlichen Durchlaucht zu Lehen nicht ersucht hab".

 •  4.10.1603: Die Regierung befürwortet diese Bitte, da Sebastian Lämpl ein wohlverdienter Mann sei.

 •  5.10.1603: Sebastian Lämpl soll als Strafe für seine Nachlässigkeit 100 Dukaten in Gold an die Kapuziener bezahlen.

 •  8.10.1603: Sebastian Lämpl, wohnhaft zu Bruck an der Mur, meldet, er könne nicht in eigner Person bei der Regierung erscheinen, da er mit Leibsschwachheit beladen sei. Er bevollmächtigt Bartlmee Pigga.

 •  17.10.1603: Erzherzog Ferdinand stellt ihm einen neuen Lehenbrief über den gleichen Besitz aus.
[Steierm.Landesarchiv Graz, Altes Landrecht Nr.429 betr. Lampl 1553-1603]

 •  15.10.1610: Erzherzog Ferdinand schreibt "unserm getreuen lieben Sebastain Lämpl wohnhaft zu Bruck" und kündigt ihm an, dass er seinen Hofbuchhalter Jakob Habelzhauer zu ihm schickt, um wegen eines Darlehens zu verhandeln, "dass wir daraus deinen guten Willen und untertänigste Affektion vernehmen und spüren mögen, denn an dem erweist du uns einen angenehmen gnädigst gefälligen Willen, so wir um dich mit gnaden erkennen wollen".

 •  10.7.1613: Ferdinand bestätigt in einem Schuldbrief, dass ihm Sebastian Lämpl wohnhaft zu Bruck an der Mur, 3000 Gulden rheinisch geliehen hat.
[Steierm.Landesarchiv Graz, Urkunden-Fotokopien, mit Bleistift beschriftet: Lampel L 1]

 •  1.1.1616: Sebastian Lämpl auf Krottendorf siegelt in seiner Eigenschaft als Grundobrigkeit eine Verkaufsurkunde, die eine Hofstatt zu Drefl(?) in Allerheilinger Pfarr gelegen betrifft.
[Steierm. Landesarchiv Graz, Allgem.Urkundenreihe]

 •  Sebastian Lampl, Ratsbürger in Bruck, Besitzer des Schlosses Oberkrottendorf, Stift Admontscher Pfandinhaber. 1623 Lamplsche Erben: Jacob Lampl, Georg Christoph Walterskircher, und Gebhard Wilhelm Welzer.
[Franz Wagner: Histor. Gassen- u.Häuserbuch der Stadt Bruck/Mur, Bruck 1935, S.27. - GL 1981]

 •  26.5.1620 Kaufbrief des Erasam Ferdinand und Otto Gottfried Freiherrn von Kolnitsch an Sebastian Lampl über den Edelsitz Oberlorenzen.
[Aus den Sammlungen des Vereins; in: Mtlgn des Hist. Vereins f. Steiermark Heft 12, Graz 1863, S.14 Nr.1234. - GL 1977]

→ Oberlorenzen kommt an Christoph von Gabelkoven und Joseph Henz. [Herwig Ebner: Burgen und Schlösser ... Wien 1965] Diese beiden sind Halbbrüder und Söhne von Maria Katharina Lampl aus Bruck [Pantz S.104]. Hieraus zu schließen dürfte Maria Katharina Sebastians Tochter sein (HDL).

 •  Nach dem Verkaufs-Urbar des Frh.v.Kollonitsch für den Brucker Gewerken Seb. Lampl unfasst die Herrschft im Jahr 1620 das Amt St.Lorenzen mit 12 Untertanen daselbst in Lesing, Schergendorf, Mödersdorf, Pogier und Emberg; 5 Untertanen in Kammern und Mautern; 9 in der Pfarre Kindberg; 6 in der Pfarre Stanz.
[Hans Pirchegger: Landesfürst und Adel in Steiermark, 2.Teil, Forschungen...Steiermark Bd.13, Graz 1955, S.55. - GL 1979]

 •  9.3.1623 besitzen Jacob Lämpl zu Freundtperg und Hauekhstorf, Georg Christoff Waltherßkhircher von und zu Wolfsthall zu Chundshaimb ∞ Lucretia Lämplin von Fronsperg, und Gebhart Wilhelm von Welzer von Eberstain und Prunzendorff ∞ Barbara Lämplin, zahlreiche Gülten und Güter im Ennstal um Liezen und im Paltental um Rottenmann, die sie von weiland Herrn Sebastian Lampln, ihrem Herrn Vetter und Schwager, geerbt hatten, und die in einem Urbarium im einzelnen aufgeführt sind.

 •  1627 ebenso.
[Steierm.Landesarchiv Graz, 1623: Lampl-Akten; 1627: aus A Sarau 81/903.]

→ Achtung! In Graz gibt es noch einen anderen Sebastian Lampl/Lämpl aus dem Freistädter Familienzweig.


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