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Hanns Im Hof/Imhof n207 – Handelsherr in Nürnberg (Hans IV)


Eltern: Imh-25/i Conrad Im Hof H321, Elisabeth Schatz n227

* 1419, † 1.1.1499, begraben St.Sebald

1480-1490 Gesellschaft der Brüder Cuntz, Hans und Peter Im Hof. 1497 Gesellschaft von Hans d.Ä. und seinen Söhnen, die nach seinem Tod allein die Gesellschaft bilden.

∞1) 1443 mit Margaretha Neidung n211

(* etwa ?1420), † 1459

ihr Vater: Jacob Neidung n228, (* etwa ?1390), † vor 1427
Siehe Ndng-25/e∞1) (etwa ?1414) mit ... Steinlinger n345(* etwa ?1395)
∞2) (etwa ?1420) mit Margarete Harsdorfer Nb25(* etwa ?1395), † 1482

∞2) 11.10.1460 mit Ursula Lemlein n174

(* etwa ?1435), † 1494 in Augsburg

Ihr Wappen in der Nürnberger Lorenzkirche am Sakramentshaus von Adam Kraft, das von Hans Imhof gestiftet wurde. Siehe B-27/j

ihre Eltern: Hans Lemlein n060, (* etwa ?1395) in Bamberg, † 6.7.1473 in Nürnberg
1429-1439 in Bamberg, Ratsherr, ab 1440 Bürger in Nürnberg, dort Ratsherr und mehrmals Geschäftsführender Bürgermeister. Großkaufmann. Verhandelt 1451/57 mit Hzg Wilhelm v.Sachsen. Siehe B-26/g; ∞ (etwa ?1424) mit Catharina Haller H360, (* etwa ?1405) in Bamberg, † 1473
Siehe Hall-26/c.

Kinder:

aus 1.Ehe:

1. Hans Imhof na31, * 4.12.1443, † 21.10.1444

2. Peter Im Hof, * 27.10.1444 - , siehe Imh-27/g

3. Johannes Imhof na33, * 25.3.1449, † 9.12.1451

4. Bernhard Imhof na34, * 1450, † 1450

5. Brigitta Imhof na35, * 8.11.1451, † 5.10.1452

6. Brigitta Imhof na36, * 1.4.1454, † 1454

7. Magdalena Imhof n359, * 21.7.1456, † 1505

∞ 1476 mit Ulrich Haller H379

* 1445, † 19.10.1505 in Nürnberg

Siehe Hall-25/yo

seine Eltern: Georg Haller H188, (* etwa ?1402), † 1450
Kam 1442 in den Rat. Stifter der Buckenhöfer Linie. Siehe Hall-24/y; ∞ 1428 mit Petronella Ortlieb H209, (* etwa ?1405), † 1451.

er ∞1) 1468 mit Brigitte Groland H786

* 1451, † 1475

aus 2.Ehe:

8. Hans Imhof, * 29.7.1461 - Handelsherr in Nürnberg (Hans V.), siehe Imh-27/h

9. Conrad Imhof, * 17.1.1463 - in Nürnberg, siehe Imh-27/k

10. Ludovicus Imhof, * 12.2.1466 - , siehe Imh-27/l

Zwillinge:

11. Catharina Imhof n840, * 1467, † 1467

12. Hieronymus Imhof n841, * 7.4.1467 in Nürnberg
In Augsburg. Sohn: Leonhard in Augsburg. (Andere Kinder jung gestorben)

13. Catharina Imhof n842, * 23.4.1469 in Nürnberg, † 1530

∞1) mit Heinrich Schürstab n850

(* etwa ?1465)

von Oberndorf Siehe Schb-28/hr

∞2) mit Fritz Riegler na28

(* etwa ?1465)

Tochter: Barbara Schürstab na30, * (etwa ?1490).

14. Veronica Imhof n843, * 1470, † 1470

15. Ulrich Imhof n844, * 6.7.1471, † 1471

16. Hercules Imhof n845, * 13.11.1472, † 1472

17. Veit Imhof, * 13.6.1473 - in Nürnberg, siehe Imh-27/n

18. Franz Imhof, * 3.9.1475 - Senator in Nürnberg, siehe Imh-27/o

19. Simon Imhof, * 28.10.1476 - Ratsherr in Augsburg, siehe Imh-27/s

20. Paulus Imhof n849, * 21.1.1479 in Nürnberg, † 1479

Regesten:


Hans Imhof (rechts) in der Predella der so genannten Dürertafel aus der Nürnberger Rochuskapelle.


Hanns ImHof, der Stifter des Sakramentshauses. Das Porträt ist dem Hans-Imhof-Bild aus obiger Predella nachempfunden. In beiden Bildern das Imhof-Wappen mit den Wappen seiner beiden Ehefrauen Margarete Neudung und Ursula Lemlin.
[St.Lorenz Heft 39 1994 Seiten 7 und 17]


Wappen ImhofLemlein in der Wappendecke des Urenkels Hieronimus

 •  Hanß in Hof geboren 1419, war des innern geheimen Raths zu Nürnberg, Oberpfleger des Amts Gostenhof, Pfleger von St.Lorenz, in welche er das künstlich gearbeitete Sacraments Häuslein gestiftet hat. Er acquirirte 1473 die Weidenmühl vor der Stadt Nürnberg mit Hammerwerken und Zinshäusern. Gestorben 1.1.1499, begraben St.Sebald. ∞1) 1443 Marg. Neudung, † 1458, T.v. Jacob Neudung ∞ Marg. Harsdörfer. ∞2) 11.10.1460 Ursula Lemmlin, † 1494 zu Augspurg, wohin sie wegen der Pest geflüchtet, Herrn Johann Lemmels, Senatoris zu Nürnberg, und Frauen Catharina Lemmlin, einer geborenen Hallerin Tochter, Herrn Hanß Lemmels Ritters, und Frauen Catharina Lemmlin, einer gebornen Klieberin, Enklin.

 •  Kinder aus 1.Ehe: Hans, * und † 1443; Peter; Johannes * 1449 † 1451; Bernhard * und † 1450; Brigitta * 1451 † 1452; Brigitta * und † 1454; Magdalena.

 •  Kinder aus 2.Ehe: Hans; Ludewig; Catharina * und † 1467; Conrad; Hieronymus; Catharina; Veronica * und † 1470; Ulrich * und † 1471; Hercules * und † 1471; Veit; Franz; Simon; Paulus * und † 1479.
[Johann Gottfried Biedermann: Geschlechtsregister des Hochadelichen Patriciats zu Nürnberg. Nürnberg 1748. Tafel 217. - Die weiteren Vorfahren von Hanss im Hof siehe Tafel 206. (
→ Druckfehler in den Tafel-Nummern!)]
[vgl. Ludwig Heinrich Krick: 212 Stammtafeln adeliger Familien..., Passau 1924, S.152 Nr.67 Stammtafel Imhof]
[siehe auch Erasmus Schürstabs Geschlechterbuch. Abgedruckt von Friedrich v.Wesch in: 31. Jahresber. d. Hist. Vereins Mittelfranken, Ansbach 1863, S.69f]

 •  Hans IV Imhoff. Aus 2 Ehen 19 Kinder; übernimmt zugleich noch nach seines Bruders Tod die Vormundschaft über die teils noch unmündigen Kinder seines Bruders.

 •  Er hinterließ ein Vermögen von 90.000 fl.
[Imhoff MVGN 62 S.24] Hier auch ausführlich über ihn.

 •  Hans Imhoff, Martin Baumgartner und Anton Riedler als Zeugen im Testament des Peter Podmer 1459 in Venedig.
[Christa Schaper: "Hirschvogel", Nbger F'gen Bd.18 (1973) S.72]

 •  1480-1490 Handelsgesellschaft von Cuntz, Hans und Peter Im Hof. Sie sind als Brüder des bereits verstorbenen Paul und "Vettern" von Pauls Töchtern genannt, die bei der Gesellschaft Einlagen haben.

 •  1497 Gesellschaft von Hans Im Hof d.Ä. mit seinen Söhnen. Ab 1503 Gesellschaft der Söhne Peter und Hans; 1508 Peter, Cunrad und Hans; 1523 Peter und Gebrüder.
[Germ.Nat.Mus.Nürnberg, Imhof-Arch. Fasc.25, Mtlg Frfr.v.Andrian-Werburg 1989]

 •  Hans Imhoff (†1499) war ein genialer Kaufmann und pflegte u.a. das Arbitragegeschäft. 1510 erhielt Kaiser Max I ein Darlehen von 1000 fl.

 •  1504-1510 besaßen Hans Imhoff und 6 andere Gläubiger einen Anteil von 6476 fl am Goldbergwerk in Reichenstein in Schlesien.

 •  Um Standesgenossen gefällig zu sein, nahm die Firma, die um 1500 über ein Gesellschaftskapital von 60000-80000 Gulden verfügte, von einigen wenigen Mitbürgern relativ kleine Einlagen von 1000-2000 fl auf.

 •  Wegen ihrer Teilnahme am portugiesischen Gewürzmonopol erhob 1522/1523 der Reichsfiskal unter dem Druck der öffentlichen Meinung Klage auch gegen die Nürnberger Firmen der Hirschvogel und Imhoff, bis 1525/1529 Karl V, der seinen Wahlsieg gerade der finanziellen Unterstützung der kapüitalistischen Großgesellschaften verdankte, diese Prozesse einstellen ließ.
[Schultheiß, Finanz.... S.102]

 •  Er handelte mit sächsischen Bergbauprodukten gegen venetianische Güter.
[Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.163, Quelle: H.Jahnel, Die Imhoff, S.85]

 •  Die Nachkommen siehe
[Christoph Frhr v.Imhoff: Die Imhoff - Handelsherren und Kunstliebhaber. In: Mtlgn d.Vereins f.Gesch.d.St.Nürnberg Bd.62 1975 S.1-42]
[Gerhard Seibold: Die Imhoffsche Handelsgesellschaft in den Jahren 1579-1635. In: Mtlgn d.Vereins f.Gesch.d.St.Nürnberg Bd.64 1977 S.201 ff]

 •  Hans Imhoff stiftete das gotische Sakramentshaus in St.Lorenz:

 •  St.Marx-Tag 1493 bezeugen Jorg Holtzschuher und Michel Lemlin den Vertrag, in dem Hans Imhoff der Ältere den Bildhauer Adam Krafft mit der Errichtung des Sakramentshauses für St.Lorenz in Nürnberg beauftragt. Das Sakramentshaus, das 1496 fertiggestellt wird, trägt an der Balkonbrüstung die drei Wappen von Hans Imhoff und seinen beiden Frauen Margareta Neudung und Ursula Lemlin.
[B.Daun: Adam Krafft und die Künstler seiner Zeit; 1897, S.30-33.]
[Herbert Bauer und Georg Stolz mit Fotos von Ingeborg Limmer: Engelsgruss und Sakramentshaus in St.Lorenz zu Nürnberg, Verlag Langewiesche-Köster 1974 in der Reihe "Die Blauen Bücher". Hierin auch der volle Wortlaut des Vertrages mit Adam Krafft.]
[vgl. Wilhelm Schwemmer: "Adam Kraft", Hans Carl Verlag Nürnberg, 1958, mit Abb.]

 •  1493/1495: 1 Brief, 2 Quittungen.
a) ohne Datum: Michel Leml an Hanns Im Hoff d.J. - "Lieber ohaim, ich pit dich, du wollest mir 220 fl. leyhen, als ich in nechsten mit dir vom eim kauf gerett hab".
b) 1493 Quittung des Hans Im Hoff d.J. zu Nürnberg, dass er von seinem Oheim Michell Lemelein, Bürger zu Nürnberg, 524 Goldgulden eingenommen hat, "die ich im von fleyssig pet wegen sollen an legen und handeln nach meinem guten petuncken".
c) Quittung des Hans Im Hoff d.J., Bürger zu Nürnberg, dass er von seinem Oheim Michell Lemelein, Bürger zu Nürnberg, "gerechnet han und von seinentwegen innen hab am esretn 560 1/2 Goldgulden, mer 1052 Goldgulden alles rheinisch, die ich im von fleyssigen pet wegen sollen an legen und handeln nach meinem guten peduncken und was ich im rechen für gewin oder verlust, davon (daran?) an petrangigen (d.h. ohne Bedrängnis) wollen sein...."
[Lemlein-Archiv Urk.37c; Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.157]

 •  Über die Stiftung des Sakramentshauses gibt es eine Sage (in der irrtümlich von Cunradt Imhoff statt Hans Imhoff berichtet wird):

 •  In dem Chor der Lorenzkirche ist ein kunstlich und zierlich Werk von zartem Steinwerk, welches Cunradt Im Hoff, dessen sambt seiner Hausfrauen, so eine Lemlin gewest, Wappen darn zu sehen ist, mit großen Kosten zurichten lassen Anno 1496. Darein man im Papsttumb den Brotherrgott hat pflegen zu verwahren und derwegen noch heutigs Tags das Sacramenthäuslein genennet wird. - Cunradt Im Hoff habe einst einen Diener beschuldigt, einen goldenen Pokal gestohlen zu haben. Der Diener sei aus Furcht vor Folterungen geständig gewesen und sei darauf gehenkt worden. Doch dann sei seine Unschuld zutage gekommen, als man den Pokal unter einem Bett gefunden habe. Solchen unschuldigen Tod zu büßen, hab die Höffische Freundschaft nicht allein das Sacrament-Götzenhäuslein, sondern auch den Altar unterhalb des Chors aufrichten und in denselben etliche Gebein des gehenkten Dieners und obenauf einen gulden Pokal zu ewiger Gedächtnis setzen lassen.
[Johannes Müllner: Die Annalen der Reichsstadt Nürnberg von 1623. In: Qu. z. Gesch. u. Kultur der Stadt Nürnberg Bd.8, Nürnberg 1972, S.49]

 •  Hans Imhoff war 1470-1499 Pfleger der St.Lorenzkirche. In diese Zeit fällt die Weihe der Choraltäre (1472) und die Fertigstellung der Baumaßnahmen am Chor (1477). 1477 und 1478 war er zusammen mit Gabriel Nützel zur Führung des Sakraments zu St.Lorenz bestimmt. Stifter des Sakramentshauses.
[St.Lorenz Heft 31 1986/1998 S.42]

 •  Er starb 1499. Dazu wurde in beiden Pfarrkirchen geläutet, und zwar zusätzlich mit den Sturmglocken. Das war bisher nicht üblich, so dass hierzu ein Ratsbeschluss erlassen wurde.
[Christian Siebenkees: Materialien zur Nbger Geschichte Bd.1 Nbg 1792 S.181]

Regesten zu Margaretha Neidung:

 •  Als Greth Neidung, Frau von Hans Imhoff, im Testament ihres 1441 gestorbenen Großvaters Eckart Neidung erwähnt.
[Christa Schaper: "Hirschvogel", Nbger F'gen Bd.18 (1973) S.38]

Regesten zu Margarete Harsdorfer:

 •  Marg. Harßdörferin † 1482. ∞1) Jacob Neidung. ∞2) 1427 Paulus Haller zu Ziegelstein, Ritter, Senator, † 1477.
[Biedermann Tafel 146]

Regesten zu Catharina Imhof:

 •  Dem Geburtsjahr 1467 nach muss sie ein Zwilling zu Hieronymus sein.

Regesten zu Hieronymus Imhof:

[Biedermann Tafel 220] Hier auch weiteres.

Regesten zu Catharina Imhof:

 •  * 23.4.1469, † 1530, ∞ Heinrich Schürstab von Oberndorf.
[Biedermann Tafel 217]

 •  ∞2) Fritz Riegler.

 •  Tochter aus 1.Ehe: Barbara Schürstab.
[C.Schleif, V.Schier: Katerina's Windows, Geneal.Table]


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