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sein Taufname: Hans Karl Wilhelm
Eltern: L-39/v Carl Lemmel 72, Anna Beelitz 720
* 22.3.1889 in Forsthaus Klanzig Kreis Schivelbein in Pommern, † 10.2.1975 in Hann. Münden
Seit 1922 an der Forstlichen Hochschule Eberswalde, Professor und zeitweilig Rektor. Ab 1947 an der Forstlichen Hochschule Hann. Münden.
∞ 21.11.1922 in Bundorf, U'franken mit Mira Freiin Truchseß von Wetzhausen 722
* 27.6.1894 in Bundorf, † 24.2.1981 in Hann. Münden
ihre Eltern: Gotthardt Freiherr Truchseß von Wetzhausen 723 (Taufname: Gotthardt Veit), * 2.2.1860 in Bundorf; ∞ mit Martha von Schauroth 923 (Taufname: Martha Clara Ida Friederike), * 25.9.1863 in Weimar.
1. Dieter, * 14.2.1924 - Regisseur in München, siehe L-41/va
2. Wolf 725, * 30.1.1926 in Eberswalde, † 26.3.1926 in Eberswalde
3. Hartmann, * 28.3.1927 - Forstmeister in Köln, siehe L-41/ve
4. Renate, * 14.7.1930 - ∞ Jahn, in Bayern, siehe L-41/vi
5. Lieselotte, * 21.1.1933 - Dolmetscherin, ∞ Ebeling, siehe L-41/vo
[Geburt, Heirat und Kinder laut Heinz Lemmel: Familie Lemmel aus Lötzen, 1937]
• Lebenslauf:
Bis 1908 Forstamt Obernkirchen in der Grafschaft Schaumburg, Gymnasium und 1908 Abitur in Rinteln.
Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Berlin und Breslau.
Erster Weltkrieg mit Auszeichnungen, dann Reserveoffizier.
1919 Assistent an der Forstakademie Eberswalde.
1920 Hilfsarbeiter bei der Regierung in Breslau.
1921 Assistent, 1922 Promotion zum Dr.oec.publ. an der Universität München.
1922 im preußischen Staatsforstdienst.
Seit 1922 an der Forstlichen Hochschule Eberswalde: 1922/1923 Rektoratsassistent; 1923 Lehrbeauftragter für Forstpolitik, Waldwertrechnung und forstliche Statik; 1924 habil., Dozent; 1925 außerordentlicher Professor; 1926-1947 ordentlicher Professor auf dem Lehrstuhl für Forstpolitik und Forstgeschichte, dem dank seiner Bemühungen auch die neu eingerichtete Forstliche Betriebswirtschaftslehre angegliedert wurde; 1927 und 1931 Rektor.
Wohnung bis 1947 in Eberswalde, Brunnenstraße 27.
Zweiter Weltkrieg, Kriegsgefangenschaft.
Ab 1947 ordentlicher Professor an der Forstlichen Hochschule in Hannoversch Münden, die dann zur Universität Göttingen kam. 1957 emeritiert.
Wohnung bis zu seinem Tod in 351 Münden, Im kleinen Feld 2 a. Die letzten 4 Jahre schwer Alzheimer-krank, versorgt von seiner Frau Mira.
• Hans Lemmel, Staatswirtschaftliche Fakultät München, Dissertation 7.2.1922: "Das Problem der volkswirtschaftlichen Produktivität und seine Stellung in der Staatsforstwirtschaft, publ. München 1924.
[L.Resch, L.Buzas: Verz. d. Doktoren und Dissertationen der Univ. Ingolstadt-Landshut-München 1472-1970, München 1975]
Begründer der forstlichen Betriebswirtschaftslehre.
Buchveröffentlichungen u.a.:
• Die Organismusidee in Möllers Dauerwaldgedanken, Berlin 1939, 192 S.
• Forstliche Holzmarktpolitik, 1956. Sauerländer, Frankfurt/M, 125 S.
• Forstliche Vermögens- und Erfolgsrechnung, 1956. Sauerländer, Frankfurt/M, 74 S.
• 1959 Laudatio zu seinem 70. Geburtstag in: Forstwissenschaftliches Zentralblatt Band 78 Nr.3-4 März 1959.
[Quellen: Wer ist wer? Band 14. - Göttinger Zeitung 1964 Nr. 69. - Göttinger Tageblatt 22.3.1969. - Nachruf der Georg-August-Universität Göttingen 1975.]
• Während seines Kriegseinsatzes war seine Frau Mira am Bahnhof Eberswalde Krankenschwester zur Versorgung der verletzten Soldaten. Die beiden Söhne waren im Kriegsdienst, die beiden Töchter flüchteten 1945 kurz vor dem Russeneinmarsch zu den Tanten nach Obernkirchen. Dorthin kam dann auch Mira. Der gesamte Besitz blieb in Eberswalde zurück.
[versch. Mtlgn]
• Vizefeldwebel der Reserve Hans Lemmel aus Klanzig/Schivelbein am 12.12.1914 in der Verlustliste des preuß. Reserve-Jäger-Bataillon 1.
[Verlustlisten 1.WK] - Wohl verwundet.
• Der Taufname "Hans Karl Wilhelm" war in der Familie nicht bekannt. Ich fand ihn im Internet unter [archivportal-d.de] in einem Akt des Reichsministeriums für Wissenschaft für Hochschullehrer. [HDL 2019]
• 1961 in Hann.Münden: Hans Lemmel und Mira, mit Schwiegertochter Susanne geb. Volley und dem Enkel Rainer Ralf Lemmel (der schon 1963 starb).
# [Foto HDL]
• Ihr Bruder ist Maximilian Truchseß von Wetzhausen auf Schloß Bundorf und Burg Bettenburg, beides Kreis Hofheim bei Coburg. Letzteres war unter seinem Vater ein Hotel, das dann an ein Rehabilitationszentrum für Drogensüchtige verpachtet wurde. Zuvor wurde die schöne alte Einrichtung der Burg verkauft.
[Mtlg Inge Höfler-Lemmel 1988]
• Ihre Schwester war mit dem Witwer Baron v.Arnim auf dem Gut Wipersdorf in Mecklenburg bei Brüel, nordöstlich von Schwerin, südöstlich von Wismar. Auf dem Gut wurde zeitweilig ein Forst-Fachmann gebraucht: das war Professor Hans Lemmel, der hier seine Braut kennen lernte. Der Baron v.Arnim, der für Bismarck schwärmte und diesem ähnlich sah, wurde dann Patenonkel des Erstgeborenen Dieter Lemmel.
[Mtlg Dieter Lemmel 2007]