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wahrscheinlich Vater: N-24/d Saiz Lemlein n613
(* etwa ?1355), † vor 1442
Vorname nicht bekannt. Um 1400 in Lupburg. 1408 in Parsberg. Besitz zu Reichertshofen, mit dem 1442 sein Sohn Stefan belehnt wird. Lupburg kommt an den Sohn Paul.
1. Steffan, (* etwa ?1390) - zu Reichertshofen, siehe N-26/d
2. Paul Lemel, (* etwa ?1395) - zu Lupburg und Reichertshofen, siehe N-26/e
→ Stammvater der Lemmel von Reichertshofen «══
Zusammenfassung: Sein Vorname ist noch nicht bekannt. Er hat zu Reichertshofen einen Besitz, den sein Sohn Stefan 1442 als "Erbe von alters her" bestätigt erhält. Reichertshofen stammt aus Hilpoltsteiner Erbe, das 1385 aufgeteilt wurde. Um 1400 "ein Lemmel" zu Lupburg als Gefolgsmann der Parsberger. 1408 in Parsberg (sein Sohn Stefan studiert in Heidelberg).
Einzelheiten:
• Lemmel, Rang: Adel, 1400 Wohnsitz in Luppurg, Gericht Parsberg.
[J. Plaß: Der oberpfälzische Adel. In: Festgaben zum Wittelsbacher-Jubiläum, Bd.1 Heft 1, Donauwörth 1880, S.122]
→ Es ist mir noch nicht gelungen, hierzu die Originalurkunde zu finden; daher ist der Vorname dieses Lemmel unbekannt.
→ 1392 war die Feste Lupburg im Besitz der bayerischen Herzöge, bzw des Bischofs von Regensburg, der ein Wittelsbacher war. Bei der Teilung 1392 wurde sie von Herzog Johann seinen Brüdern Stephan und Friedrich zugesprochen. - Die Herrschaft Lupburg kam 1392 in den Besitz der Parsberger, bis sie 1572 durch Pfalz-Neuburg eingelöst wurde. [Notizen Gustav Fuchs, Neumarkt]
→ Plaß nennt 1435 auch einen Lemmel in Störnstein; das ist Albrecht Lemmel, siehe dort.
• 1408 ist Stephanus Lemel de Barsberg Student in Heidelberg. - Sein Vater muß also zu dieser Zeit in Parsberg oder in der Nähe von Parsberg gelebt haben.
• Sein Sohn: 1442 bekommt Stephan der Lemell seinen Besitz zu Reikershofen bestätigt, "als das von alters her komen ist und das alles ist sein Erbe gewest". Den Besitz müßte also bereits sein Vater gehabt haben, der aber nach bisheriger Kenntnis der Urkunden nicht genannt wird. - Als Stefans Bruder ist Paul Lemel zu Luppurg belegt.
[Siehe Regesten beim Sohn Stefan]
→ Reichertshofen gehört zum Schultheißenamt Neumarkt.
[J.N. v.Löwenthal: Geschichte des Schultheißenamtes und der Stadt Neumarkt, München 1805, S.29]
• Reichertshofen stammt aus Hilpoltsteiner Erbe, das 1385 aufgeteilt wurde.
[S. Federhofer, Mtlg 1998]
→ Zur Herkunft dieses ... Lemmel:
Die beiden Söhne führen einen Wolf im Wappen. Zuvor, 1341, hatte Seiz Lemlein in Nürnberg einen Wolf im Wappen. Er könnte der Vater sein, zumal er und sein Bruder Fritz und Chunrad Besitz in und bei Neumarkt haben. Wahrscheinlicher aber ist Seiz nur ein Onkel; dann muss der gemeinsame Ursprung des Wolf-Wappens weoter zurück liegen.
→ Eine Liste der Pfleger von Lupburg soll sich im bischöflichen Archiv in Regensburg (Dir. Dr.Mai) befinden. [Mtlg I. Höfler] - Dort ist solch eine Liste jedoch unbekannt. [Mtlg Genealoge Tobias Weber 2001]
• Reichertshofen: Nicht erhalten, lag in der Gemeinde Sengenthal dort, wo die heutige Schlossgasse liegt.
• 1261 Ulrich und Siboto von Reichertshofen Gefolgs- und Lehensleute Konrads des Jüngeren von Sulzbürg.
• 1376 sind die Reichertshofener Lehensleute der Stein auf Hilpoltstein.
• 1397 Paul Reichertshofer u. seine Frau Barbara verkaufen ein Gut an ihren Sohn Burkart. Dieser hatte 3 Söhne: 1. Konrad, Domherr in Regensburg; 2. Ludwig Reichharter, 1422 geheimer Schreiber von Pfalzgraf Johann; Bernhard Reichharter, Landgerichtsschreiber zu Hirschberg.
[H.Rädle: Burgen und Burgställe im Kreis Neumarkt, Neumarkt, (o.J., vor 2002)]
→ Wie kam Reichertshofen an den Lemel? Hatte er die Schwester von Burkart Reichertshofer geheiratet? oder dessen Witwe? (HDL)
>Fehlerhinweis:
Herbert E. Lemmel gibt in [Beitrag..., 116.BHVB S.115-125, siehe Tafel IV] als Vater von Stefan und Paul Lemmel von Reichertshofen an: Hans Franz, der 1398 dem Burggraf von Nürnberg Urfehde schwört, zusammen mit seinem Vater Walther Franz, dessen anderer Sohn Franz Lemlein Goldschmit sein soll. Das ist unverständlich und sicher falsch. (HDL)