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Franz Ignaz Lämble zu Rennertshofen n664 – Freiherr, Neuburgischer Kämmerer


Eltern: Ren-32/a Ernst Friedrich Lemle zu Rennertshofen n661, Maria Francisca von Taxis n688

* 24.3.1655 in Rennertshofen, † 15.11.1706 in Rennertshofen

1686-1699 Pfleger zu Rennertshofen. 1691-1694 bambergischer Amtmann in Waischenfeld (b.Heiligenstadt,OF). 1699-1706 Neuburgischer Kämmerer. - Kinderlos.

∞1) 18.9.1684 in Rennertshofen mit Magdalena Freiin Schenck v.Castell n028

(* etwa ?1660), † 9.3.1696 in Rennertshofen

Besitzerin der Pflege Waischenfeld.

∞2) 3.2.1698 in Rennertshofen mit Concordia Veronika von Zinckh n029

(* etwa ?1670), † 29.9.1729

ihr Vater: Ferdinand Franz v.Zink n202, (* etwa ?1630), † 1683
auf Göltsch und Schweinspeunt

sie ∞2) nach 1706 mit Johann Franz Christof von Leoprechting n030

(* etwa ?1665)

Er wird durch seine Heirat Pfleger von Rennertshofen in Nachfolge der Lämble von Rennertshofen.

Sohn:

aus 2.Ehe:

1. Joannes Wilhelmus Antonius Aloysius Lemble n039, * 29.1.1699 in Rennertshofen, † 12.2.1699 in Rennertshofen

Regesten:

→ siehe auch unter RenFranzIgnaz.html

 •  1679 empfangen Ernst Friedrich Lämbles Söhne Johann Wilhelm und Franz Ignaz die Lehen über Rennartshofen laut Lehenbrief vom 25.Febr. und vergleichen sich mit ihrer Stiefmutter Magdalena von Freiberg.

 •  1686/1692 nach "Absterben seines kinderlosen Bruders Johann Wilhelm" alleiniger Besitzer von Rennertshofen.

 •  1686 und 21.3.1692 renoviert Franz Ignaz Lämble die Lehen, insbesondere das Amtsgebäude des Pflegeamtes Rennertshofen (heute Schulhaus), wobei er als Pfleger zu Rennartshofen und bambergischer Oberamtmann zu Weischen und Hallerfeld bezeichnet wird.

 •  Die Ehefrau Magdalena Schenck ist eine Schwester des Bischofs von Bamberg und Besitzerin der Pflege Westerfeld. (richtig Waischenfeld? - HDL)

 •  Die zweite Frau Concordia Veronika Freyin von Lämble geb. von Zinkh auf Glösch und Schweinspeunt heiratet als Witwe (also nach 1706) mit Johann Franz Christof von Leoprechting, der durch diese Ehe Pfleger von Rennertshofen wird.
[Neuburger Kollektaneeblatt Jg.30 1864 S.88ff]

→ Korrektur: Der Bamberger Bischof dieser Zeit ist Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg, also nicht ein Bruder der Magdalena Freiin Schenck von Castell. Ihr Bruder war Marquard Freiherr/Graf Schenk zu Castell, zuletzt Bischof von Eichstätt.

 •  Ferdinand Franz v.Zink forderte 1680 den Freyherrn Ignaz v.Lämble auf Leben und Tod. Das Duell wurde von der Regierung bei einer Strafandrohung von 400 Reichstalern verboten. Später heiratete Lämble die Tochter v.Zink.
[Verzeichnis der Besitzer von Schweinspeunt; in: Neuburger Kollektaneenblatt Jg.21, 1855, S.30. - GL 1978]

 •  ∞1) 18.9.1684 in Rennertshofen als Franciscus Ignatius L.B. de Lemble in Rennertshofen mit M. Magdalena Schenckin Comtissa de Castell.

 •  Zusatz in anderer Handschrift: In dero Leichenpredig stehet sie habe sich 1674 vermehlt, muß dort gefehlt seyn.

 •  Eintrag in anderem Buch: ∞ 18.9.1674, mit nachträglicher Anmerkung: Ita orat: funebris... errata... 1684...

 •  ∞2) 3.2.1698 in Rennertshofen als D. Franciscus Ignatius L.B. de Lemble Palatini Camerarius & Praefectus in Rennertshoven mit Domicella Concordia Veronica Maria Anna Antonia de Zinckh,Glösch &Schweinesbueth.
[Ehebücher Rennertshofen; Fotokopien durch Pierre Laemlin]

→ Keine Kinder aus erster Ehe.

 •  1686 und 1692: Franz Ignaz Lämble, Pfleger, renoviert das Amtsgebäude des Pflegeamtes Rennertshofen (heute Schulhaus).

 •  1699 stiftet eine eine Kirchenglocke. Glockenumschrift einer abgegangenen Glocke zu Trugenhofen: 1699 Franz Ignaz Freiherr von Lämble (Sr. Hochgeboren Herr), Churfürstlich Pfalzneuburgischer Kämmerer und Hauptpfleger zu Rennertshofen.
[betr. 1686/1692 auch: Kunstdenkmäler Bd.Neuburg S.654; laut Heinrich Lämmle]

 •  1690 die "Baron Lemblsche Kompanie": 1688-1697 führte König Ludwig der XIV. von Frankreich einen Raubkrieg gegen die Pfalz. In Mindelheim war vo 1.1. bis 30.4. die "Mannschaft von der Baron Lemblschen Kompanie des Prinz Neuburgischen Kürassier-Regiments" einquartiert. Die Stadt musste für die Einquartierungen Kriegsabgaben leisten.
[Friedrich Zoepfl: Geschichte der Stadt Mindelheim, München 1948, S.79. - GL 1982]

 •  1691-1694 ist Franz Ignatius von Lemble fürstbischoflicher Amtmann in Waischenfeld (bei Heiligenstadt, Oberfranken).
[Hellmut Kunstmann: Die Burgen der östlichen Fränkischen Schweiz, 1965, S.129. Laut Herbert E. Lemmel, "Miszellen" S.271]

 •  Einziges Kind aus zweiter Ehe: Joannes Wilhelmus Antonius Aloysius, * 29.1.1699 in Rennertshofen, † 12.2.1699 in Rennertshofen.
[Kirchenbücher Rennertshofen, Fotokopien durch Pierre Laemlin]

→ Im Kollektaneenblatt sind diese Daten unrichtig: Johann Wilhelm * 12.2.1699, † 28.2.1699.

 •  1699 stiftete er der Pfarrkirche Trugenhofen eine Glocke. Inschrift: Sr Hochwohlgeborn Herr Franz Ignaz Freyherr v.Lämble, churfürstl. pfalzneuburg. Kämmerer und Hauptpfleger zu Rennertshofen.
[Die Kunstdenkmäler von Bayern, Schwaben Band 5, Stadt- und Landkreis Neuburg/Donau, München 1958, S.758, Trugenhofen. - GL 1984]

 •  15.11.1709 [Kollektaneenblatt] oder 15.11.1706 [Böheimb] stirbt Freiherr Ignaz von Lämble ohne männlichen Erben. Über die Witwe kommt Rennertshofen an Johann Franz Christoph von Leoprechting. Mit Franz Ignaz erlischt die Familie.
[Neuburger Kollektaneenblatt Jg.30 1864 S.88ff]
[K.A.Böheimb: Beiträge zur Genealogie oberpfälzischer Adelsgeschlechter; in: Verhdlgn d. hist. Vereins v. Oberpfalz u. Regensburg Bd.23 1865 S.210-375; S.259]

 •  M. Magdalena L.B. à Lämble nata Schenckin à Castell † 9.3.1696 in Rennertshofen.

 •  † 15.11.1706 in Rennertshofen als Dominus Franziskus Ignatius Liber Baro (= Freiherr) de Lemble, Palatini Camerarius in Rennerzhofen.

 •  Zusatz in anderer Handschrift: Ultimus Familiae.
[Totenbuch Rennertshofen; Fotokopie durch Pierre Laemlin]

→ Wappen: Rückwärts stehendes Osterlamm mit Fahne auf blauem Feld.
[u.a. Siebmacher Bd.54,2]

Regesten zu Magdalena Freiin Schenck v.Castell:

 •  Sie soll die Schwester des Bischofs von Bamberg sein.

→ Bischof von Bamberg war aber Marquard Sebastina Schenk von Staufenberg (1644-1693).

→ Graf Marquard Schenk von Castell war Bischof von Eichstätt (1605-1685). Zeitlich kann er allenfalls Onkel der Magdalena Schenck von Castell sein (HDL).

→ Sollte die Frau des Franz Ignaz eher eine Schenk von Staufenberg gewesen sein?? (HDL)


2020 5 12