Paul Lemmel c114 – in "Rursdorf" und Neukirchen

wohl Vater oder Onkel: St-29/k Valten Lemmel c064

(* etwa ?1510), † zwischen 1547/1579

1547 Besitz in "Rursdorf". 1579 seine nachgelassene Tochter zu Neukirchen.

Kinder:

sicher:

1. Margaretha Lemmel c130, (* etwa ?1545/1550)
1579 Jungfrau, nachgelassene Tochter Paul Lemmels zu Neukir- chen.

∞ 17.8.1579 in Chemnitz-Johannis mit Hans Kraus c269

(* etwa ?1545)

wohl Sohn oder Neffe:

2. Simon, (* etwa ?1550) - in Rabenstein, siehe St-31/s

Regesten:

 •  1547 versteuert Paul Lempl/Lampl/Lampe (?) in "Rursdorf" einen Besitz von 11 ßo, wofür er 20 g zahlt. Gleichzeitig ist Pauel Lemmel (Lemel mit Strich über dem m) in einer weiteren Liste angeführt, wonach er 2 g für Hausgenossen zahlt.

 •  Im vorigen Landsteuerregister von 1530 und in den nachfolgenden von 1551 und 1554 ist unter Röhrsdorf kein Lemmel angeführt.
[Staatsarchiv Dresden, Landsteuerregister 309 für 1530, Lage 46 Kloster Kempnitz; LSR 328/2 für 1547, Lage 33 Kloster Kempnitz Donnerstag nach Erhardi, Bl. 383b und 411; LSR 336 für 1551, Lage 20 Ampt Kempnitz, erste Frist Purificationis Marie, und zweiter Termin Simonis und Jude; LSR 397 für 1554. - Laut Kurt Wensch.]

→ Wahrscheinlich ist unter "Rursdorf" Röhrsdorf zu verstehen. Es könnte aber auch Rüsdorf sein, das um 1930 nach Bernsdorf eingemeindet wurde.

 •  1579: Hans Kraus und sie Jungfrau Margaretha paul Lemmels selig nachgelassene Tochter zu Neunkirch den 7. Sonntag nach Trinitatis dreymal verkündigt und den 17. Augusti eingesegnet.
[Traueintrag im Tauf-, Trau- und Todenregister 1548-1584 St.Johannis zu Chemnitz, Jg. 1579 S.425, laut Mtlg R.Nötzold 1990 und laut Mtlg R.Friedrich 1989.]

→ Die Kirche St.Johannis betreut die Chemnitzer Johannis-Vorstadt sowie die heute eingemeindeten Dörfer Gablenz und Bernsdorf.
[Vergl. Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.210 und "Nachkommen" Bd.2 S.101,130, wo aber der Wortlaut unvollständig ist und irrtümlich einem anderen Paul Lemmel in Stelzendorf zugeordnet wurde, der aber 1579 noch lebt.]

→ Die Identität dieses Paul Lemmel ist unsicher. Es ist nicht sicher, ob sich die beiden obigen Urkunden auf denselben Paul Lemmel beziehen. Sofern sich beide Einträge auf dieselbe Person beziehen, dürfte Paul den Besitz in Rursdorf veräußert haben, um nach Neukirchen zurückzukehren, wo dann nach seinem Tod seine Tochter Margaretha lebt, bis sie 1579 heiratet.

→ Neben der gesicherten Tochter Margaretha kommt Simon in Rabenstein (liegt halbwegs zwischen Neukirchen und Röhrsdorf) als sein Sohn in Frage.

→ Die 1627 einsetzenden Röhrsdorfer Kirchenbücher zeigen, daß hier bis Ende des 19. Jahrhunderts kein Lemmel lebte. [R.Windisch]