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Ulrich Schütz N111 – Bürgermeister von Chemnitz


Vater: Stz-25/a Hans Schütz Nc49

(* etwa ?1435), † um 1505 1506

1485-1502 mehrmals Bürgermeister von Chemnitz.

∞1) (etwa ?1470) mit (Tochter) Thiel Nc70

(* etwa ?1440)

ihr Vater: Nickel Thiel/Tyl Nc69, (* etwa ?1410), † zwischen 1471/1479
in Chemnitz Siehe Stz-25/Ty

∞2) um 1473 mit Margarete v.Erdmannsdorf Nc79

(* etwa ?1455)

Kinder:

1. Ulrich, (* etwa ?1472) - auf Erdmannsdorf, siehe Stz-27/m

2. Wolf Schütz Nc76, (* etwa ?1474)
∞ 1501

3. Hieronimus, (* etwa ?1476) - Bürgermeister von Chemnitz, siehe Stz-27/r

4. Baltasar Schütz Nc74, (* etwa ?1480), † 1529

5. Hans Schütz Nc75, (* etwa ?1482)
∞ 1518

6. Caspar Schütz Na48, (* etwa ?1484)
Gewerke in Annaberg und Marienberg. ∞ 1512

7. Franz Schütz Nc77, (* etwa ?1486)
∞ 1512

8. Melchior Schütz Nc78, * um 1488 in Chemnitz

Regesten:

 •  1472: Franz Rummel verkauft Lichtenau, um die Schulden an Raban von Hohnstet, Michael Baumgartner, Ulrich Schütz, Hans Gartner und 3 Juden zu bezahlen.
[Schaper: Rummel S.89]

 •  Kinder aus Nachlass Költzsch. [Mtlg H.P.Wessel]

 •  Geburtsjahre der Kinder und Reihenfolge sind von mir abgeschätzt. (HDL)

 •  Ulrich Schütz ließ sich gegen 1466 in Chemnitz nieder. Gegen 1470 heiratete er die Tochter von Nikol Tyle. Bergherr in Chemnitz, Schneeberg, Freiberg und Goslar. 1484-1502 im Chemnitzer Rat und mehrfach Bürgermeister. Mit Nikol Tyle betreibt er die Saigerhütte, die er um 1488 neu und größer errichten lässt. Die Schütz erwerben etliche der Chemnitzer Mühlen und kontrollieren auch Zweige der Textilwirtschaft.
[agricola20.pdf]

 •  Ab 1477 kaufte Ulrich Schütz Grundstücke, Mühlen und Wasserrechte.

 •  Spätestens 1479 übernahm Urich Schütz die Bergwerksgesellschaft aus Geyer (Tirmannstollngesellschsft), zusammen mit seinem Bruder Hans Schütz in Nürnberg, und mit dem Ehemann seiner Schwester Anna, Merten Pauer in Leizog.

 •  1484 großes Freihaus am Ziegenberg in Geyer mit ERbgut, Braurecht und Gerichtsbarkeit.

 •  1486 bekamen die Brüder Hans und Ulrich Schütz von Kaiser Friedrich dem III. einen Wappenbreif.

 •  1484 Ulrich Schütz Ratsherr in Chemnitz, 1485 und 1499 Bürgermeister.

 •  1488 baute er eine neue Kupfersaigerhütte und den Mühlgraben, den Kupferhammer und Häuser.

 •  Ulrich Schütz betrieb auch Bergwerke in Ehrenfriedersdorf, Freiberg und Schneeberg.

 •  Ulrich Schütz starb wohl kurz vor seinem Bruder Hans 1505/1506.
[Kramarczyk]

 •  Besitzt 1495 ein Haus am Salzmarkt in Chemnitz.

 •  Einer der reichsten Männer des Erzgebirges.

 •  1501 darf er in Chemnitz einen Mühlgraben durch Klostergärten bauen.

 •  1512 in Chemnitz.

 •  Gewerke und Metallhändler.
[Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.181-188]

 •  Ulrich Schütz, 1485, 1498-1499, 1502 Bürgermeister von Chemnitz.
[wikipedia 2012, Liste der Chemnitzer Bürgermeister]

 •  1495: Die Merten lemelyne zahlt 23 gr Steuern, Hans Neef 22 gr, Ulrich Schütz 2 Schock.
[Ratsarchiv Chemnitz, Kap.III Sekt.II Nr. 42a f. 7ff. - Laut "Herkunft" S.181 Fußnote 616]

 •  Merten Lemel besitzt ein großes Haus am Salzmarkt, dem bevorzugten Wohngebiet der Chemnitzer Fernkaufleute; das Haus gehörte 1466 dem Peter Hösel, der also wohl Mertens Schwiegervater ist; Nachbarn sind Hans Neef, ein wohlhabender Ratsherr, und Ulrich Schütz, einer der reichsten Männer des Erzgebirges; 1495 gehört das Haus der Witwe Merten Lemelyne, die dort zusammen mit (den Schwiegersöhnen?) Schumann und Syptenhayn wohnt; sie zahlt 23 Groschen Steuern, woraus sich für Merten Lemel ein beträchtliches Vermögen errechnet.

 •  1496 verkauft die Merten Lemelyn ihr Haus am Salzmarkt an Nicl Philipp (der vielleicht ein Schwiegersohn ist).

 •  1496 besitzt sie einen Grundbesitz "uff der alden Steyngruben" bei Sankt Nikolai.

 •  1497 hat sie den gleichen Besitz und wohnt zusammen mit Valty Tyl, der Schwiegermutter oder Schwägerin von Ulrich Schütz, in einem kleineren Haus in der Clostergasse.

 •  Ab 1498 ist sie nicht mehr genannt, so daß sie 1497/98 gestorben sein dürfte.
[1495, 1496: Ratsarchiv Chemnitz, Kap.III Sekt.II Nr.42a, f.7 von 1495 und f.29 von 1496. Laut Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.181 und "Geschichte" S.295. Dort auch weitere Ausführungen hierzu.]
[1496, 1497: ebenda, f.31 u.42 von 1496, f.50 von 1497. 1498 erscheint die merten lemelyne nicht mehr in diesem Geschoßbuch. Laut Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.182; vergl. "Geschichte" S.284,325.]

 •  Chemnitz war zwischen etwa 1350 und 1450 in erster Linie eine Textilstadt. Erst um 1460 wurden neue reiche Silberadern und Erzvorkommen im Erzgebirge entdeckt. Der Chemnitzer Bürger und Ratsherr (Nickel) Thyle hatte in den 1460er Jahren eine Seigerhütte am Chemnitzfluß in der Aue, die er seinem Schwiegersohn Ulrich Schütz (* 1432 in Nürnberg) vererbte. Dieser wurde Haupt einer weit verzweigten Handelsgesellschaft, die Erze und Silber vertrieb.
[Heinrich Weigand: Chronik der Stadt Chemnitz. Reihe: Chroniken deutscher Städte, Bd.19, Berlin 1938, S.24.]

Regesten zu Wolf Schütz:

 •  In Geyer bei Annaberg gab es ein stattliches Haus, den Preußerhof, den 1530 sein damaliger Leipziger Besitzer Ulrich Lintacher an den Chemnitzer Wolf Schütz verkaufte.
[Otfried Wagenbreth: Die Preußer; in: Fam.u.Gesch. Bd.4 Heft 2 2003 S.444]

Regesten zu Caspar Schütz:

 •  Der Rappolt-Gewerke Caspar Schütz in Annaberg und Marienberg ist ein Neffe des Hans Schütz.
[Werner MVGN 59 S.50; Klier]

Regesten zu Melchior Schütz:

 •  Melchior Schütz, 1562 Archidiakon an der Jakobskirche in Chemnitz, Tuchmacher. [Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.191]


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