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Jobst Lemmel/Lemblein e511 – Kärrner in Kitzingen u. Etwashausen


Vater: Bay-31/p Barthel Lemmel e506

(* etwa ?1570)

1602-1628 Kärrner in Kitzingen mit Hausbesitz im Vorort Etwashausen. Wanderte 1629 als Protestant fort, während seine Frau im Haus in Etwashausen zurückblieb.

∞1) 1.3.1602 in Kitzingen mit Anna ... e537

(* etwa ?1575), begraben 14.1.1616 in Kitzingen

Keine Kinder aus der Ehe Lemmel.

sie ∞1) mit Veit Seuling e551

(* etwa ?1570), † vor 1602

Bürger und Karrenmann in Kitzingen.

∞2) 11.6.1616 in Kitzingen mit Margaretha Schmid e538

(* etwa ?1580), † 9.7.1635 in Kitzingen

sie ∞1) mit Gild Schleder/Suhlleder e552

(* etwa ?1570), † vor 1616

Bürger und Karrenmann in Etwashausen bei Kitzingen.

Regesten:

 •  1602: Jobst Lemmel, Barthel Lemmels von Bischoffsgrün nachgelassener Sohn, nimbt Annan des Veit Seulings bürgers und Kerners (= Karrenmann) alhie nachgelassene wittib, seind zur Kirchen gangen den 1. Martij.

 •  1616: Jobst Lemblein burger und Karrenmann ist mit Margaretha weiland Gild Schleders gewesenen Bürgers und Kerners zu Etwashausen nachgelassenen wittibin zu Kirchen gangen den 11. Junius.
[Trauregister Kitzingen 1557-1619 fol. 235 u. 361]

 •  1602: J. Lemmel Kärner erhält als Nachfahr des Veit Seuling das Bürgerrecht.

 •  1605 erhält er ein Darlehen von 30 fl.

 •  1626: Auseinandersetzung mit seinen zwei Stieftöchtern. Ehevertrag mit seiner Hausfrau geb. Schmid verw. Suhlleder vom 26.8.1616. Es wird festgelegt, was den Kindern als Erbe zustehen soll.
[Ratsprotokolle Kitzingen, Ratschläge vom 11.7.1602, 25.6.1605, 17.5.1626]

 •  Jobst Lemblein besaß ein Haus in Etwashausen.
[Topographia Kitzingae]

 •  1628/1629 ist der Kerner Jobst Lemblein aus Etwashausen, einer Vorstadt Kitzingens auf der anderen Mainseite, unter den Exulanten, die Kitzingen verlassen.
[Bl. f. fränk. Fam'kde Bd.1, Nürnberg 1929, S.135]

 •  Den 9.Juli 1635 ist "Margaretha Jobst Lembleins hausfrau von Ottmanshausen lutherisch verschieden".
[Sterberegister Kitzingen]

[alle Regesten aus Kitzingen stammen von Stadtarchivar Dr. Ernst Kenneter, 871 Kitzingen, Goethestr. 4a]

→ Als 1629 Kitzingen wieder in den Besitz des Fürstbistums Würzburg zurückkehrte, verließ etwa ein Viertel der Bevölkerung die Stadt. Nach der Besetzung Frankens durch die Schweden 1631 kehrte ein Teil wieder zurück, und es wurde wieder evangelischer Gottesdienst gehalten. Nach der Rückkehr des Bischofs nach Würzburg 1634 wurde Kitzingen wieder katholisch. Insgeheim blieb ein Teil evangelisch. 1650 entstand infolge des Gnadenvertrages des Bischofs Johann Philipp von Schönborn erneut eine evangelische Gemeinde. [E.Kenneter]


2008 4 26