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Der Lämmel-Stamm in
Drebach 1700-2000, Text
zu den Stammtafeln
zum Aufsatz über die Drebacher
Lämmel-Güter
Stammfolge der Bauernfamilie Lämmel in Drebach im
sächsischen Erzgebirge,
mit vielen Handwerkerzweigen in der
Umgebung
Jüngerer Teil: ab 1700 bis zur Gegenwart. (Den älteren Teil
siehe: Stamm Jahnsbach)
Stammvater der hier besprochenen Stammfolge der Drebacher Lämmel
ist der 1697 in Drebach geborene Bauer Johann Christian Lemmel, der
drei Söhne hatte. Während er selbst meist Lemmel mit -e-
geschrieben wurde, schrieben sich die zahlreichen Nachkommen fast
ausschließlich Lämmel mit -ä-.
Schon vor 1590 und bis ins 20. Jahrhundert war in Drebach immer ein
Bauernhof im Besitz der Familie, zeitweise waren es sogar zwei oder
mehr Lämmel-Höfe. Weitere Höfe der drebacher Lämmel
lagen in Frohnau und Cunersdorf bei Annaberg (gepachtet), in Wernsdorf
bei Olbernhau, schließlich in Burgstädtel bei Elterlein und
in
Zschopau.
Die Söhne, die keinen Hof übernehmen konnten, wurden
Handwerker in einem Umkreis von 30 Kilometern um Drebach, und zwar
hauptsächlich Schuhmacher und Strumpfwirker, ferner Müller,
Maurer, Bergmann, Zimmermann, Arbeiter, Brauer, Schmied, später
Eisenbahner. In der Gegenwart kommen weitere Berufe hinzu wie Kaufmann,
Speditör, Lehrer und technische Berufe wie Werkzeugmacher,
Elektrotechniker, Kfz-Schlosser, Maschinen-Schlosser, Konstrukteur,
Agrotechniker, sowie Ingenieure in verschiedenen Fachrichtungen.
Bekannt wurden Reinhard Lämmel als Küchenchef in Dresden mit
etlichen Veröffentlichungen und Fernseh-Auftritten, sowie Poldi
Lämmel in Rostock als Musiker.
Die Stammfolge weist noch viele Söhne auf, deren Verbleib bisher
nicht bekannt wurde, so dass noch Ergänzungen zu erwarten sind.
Die älteren Drebacher Lemmel werden in der Stammfolge
Lemmel-Jahnsbach dargestellt. Zusammenfassend sei hier nur folgendes
gesagt:
1585, zu Beginn der Drebacher Kirchenbücher, lebten hier bereits
zwei Brüder (oder Vettern) Lemmel. Der Vater dürfte Bartel
Lemmel gewesen sein, der 1548 und 1561 mit Besitz in Jahnsbach
beurkundet ist, und der 1599 in Gelenau stirbt. Die Nachkommen leben
als Bauern in Drebach, Gelenau und Venusberg. In Venusberg hatten die
Lemmel von 1629 bis 1822 das Erbrichteramt inne, und viele Zweige
breiteten sich über die benachbarten Dörfer aus.
Überraschenderweise sterben um 1750 alle ohne männliche
Nachkommen aus, bis auf drei, die die Stammväter der drei
Lämmel-Stämme in Drebach, Neundorf und Drebach/Thum wurden.
Seit ich die Drebacher Lämmel-Stammfolge im Jahre 1971 erstmals
herausgab, sind viele Ergänzungen hinzugekommen. Auch die
Abstammung der Drebacher Lämmel um und vor 1500 konnte weitgehend
geklärt werden. Sie sind ein Zweig der
Chemnitzer Lemmel, deren Stammvater 1437 als Kaufmann aus Bamberg nach
Chemnitz kam. Die Vorfahren in Bamberg hiessen "Lemlein" und stammten
von den Nürnberger "Lembelin" um 1300 ab.
Wien, 1971
seitdem
mehrfach
ergänzt
Hans-Dietrich Lemmel
Das Lämmel-Haus in Auerbach.
Hier wohnten zwei Lämmel-Familien aus ganz verschiedenen
Lämmel-Stämmen.
Ein Doppelhaus in Auerbach, Thumer Str. 31 (früher Nr.81 R) und 33
früher Nr.81 S), erbaut 1924.
Im Jahre 1927 wohnte links (81R) Max Lämmel mit 3 Söhnen =
GA-42/c,
rechts (81S) Osmar Lämmel = Db-40/ro.
Unten die hier aufgewachsenen Nachkommen:
links Herbert Lämmel, * 2.8.1916, † 1.2.2000 = GA-44/c
rechts Willi Lämmel, * 14.12.1908, † 17.8.1978 = Db-41/ro

[Mitteilung F. Bayer]
Lämmel-Haus in Heiligenhagen

"Hausmarke" am Lämmel-Haus in Heiligenhagen. (Db-42/p)
Ein Werk des Bildhauers Reinhard Dietrich aus Kneese.
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