Lämmlein-Dukaten,
Lemmel-Medaille und anderes
.
Nürnberger
Lämmlein-Dukaten
[Fotos Dr. Johannes
Lämmel, Nürnberg, 1981]
Im Nürnberger Altstadtmuseum gibt es Dukaten mit
einer
Lamm-Abbildung. Wie wir sahen, hatte es einen Münzmeister
Johannes
Lemmel gegeben, der goldene Dukaten geprägt hatte. Aber
leider:
die Nürnberger Lämmlein-Dukaten, die von 1632 bis
1700
geprägt wurden, haben nichts mit unserer Familie zu tun. Die
Lämmlein-Dukaten wurden erstmals im 30-jährigen Krieg
als
Ausdruck des Friedenswillens geprägt. Das Lamm mit Kreuzfahne,
also ein "Osterlamm", ähnelt den Lammzeichnungen in den
Familienwappen der Lemblin zu Rennertshofen und der Lemmel von Seedorf,
aber es besteht kein Zusammenhang.
Aus der Deutschen
Briefmarken-Zeitung DBZ 21/2021
. "Die wohl kleinsten Goldmünzen sind winzige
Lämmlein- oder Linsendukaten aus Nürnberg im Wert von
1/32 Dukaten und einem Gewicht von etwa 0,1 Gramm und einem Durchmesser
von 3,5 mm. Wenn man die mit dem Stadtwappen und dem Lamm Gottes
geschmückten Goldstücke aus der Barockzeit in der
Hand hält, muss man aufpassen, dass man sie nicht
zufällig wegpustet."
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[mitgeteilt von
Dr.Arnold Lemmel 2021]
Eine Medaille von 1546 [Münzmuseum Kremnitz,
Slowakei, Katalog S.31] Die Inschrift: "Christus
ist das
Lemel Gottes, das der Welt Sint (=Sünde) tregt."
Hier sieht man, wie in alten Zeiten "Lemel"
tatsächlich die
Verkleinerungsform von "Lamm" ist. In der numismatischen Literatur
wurde darüber gerätselt:
[Clavis numismatica,
Teil 1: Spruchmünzen, Dresden/Leipzig 1840] Eine
Grabplatte [Meißener Dom,
Ausschnitt Fot Internet 2014]
Ist hier ein Lemmel begraben? Oft findet man in der linken Ecke (vom
Betrachter aus) das Wappen des Begrabenen und in der anderen Ecke das
Wappen seiner Frau. Aber nein: Hier ist es Johann von
Weißenbach,
der Bischof von Meißen, gestorben 1487. Sein Wappen ist in
der
rechten Ecke, und links ist das Osterlamm als Symbol der Kirche.