Pfin-25/g | zur Stammtafel Pfin | Pfin-25/g |
Eltern: Pfin-24/e Berthold Pfinzing N669, Katharina Lauffenholtz N030
(* etwa ?1342), † 1405
Diplomatischer Vertreter Nürnbergs. Finanzmann für König Wenzel. 1404 amtiert er als Schultheiß.
∞1) 1366 mit Agnes Stromer Nh41
(* etwa ?1340), † wohl 1386
1380, 1386 Ehefrau von Bertold Pfinzing.
ihre Eltern: Ulrich Stromer N894, (* etwa ?1305), † um 1384
Ratsherr in Nürnberg, ab 1349 oft gleichzeitig mit seinem gleichnamigen Vetter. - Ulrich d.J., filius Conradi, gen. "hosto", "am Zotenberg" oder "bei unserer Frauen Capelle". Siehe Stro-23/m (Er ∞2) 1368 mit Elle Smugenhofer N447, (* etwa ?1340)
aus Nürnberger Ratsgeschlecht); ∞ (etwa ?1340) mit Elle Burgheimer N445, (* etwa ?1320).
∞2) nach 1386 mit Anna Groß Nm65
(* etwa ?1355)
Schwester von Philipp Groß.
ihre Eltern: Konrad Groß N656, (* etwa ?1326), † zwischen 1371/1377
Siehe Gros-24/vk; ∞ mit Margarete Derrer Nn64, (* etwa ?1330)
1377 Witwe, ihr Bruder: Fritz Derrer..
1. Clara Pfinzing Np31, (* etwa ?1367)
1383 Clara Pfinzing und ihre Geschwister.
2. Sebald, * um 1372 - Ratsherr in Nürnberg, siehe Pfin-26/g
Zusammenfassung:
• Berthold Pfinzing, Nürnberger Diplomat, Sohn des 1405 gestorbenen Berthold.
• ∞1) 1366 mit Agnes Stromer
• ∞2) nach 1386 mit Anna Groß.
→ Biedermann nennt für "Berthold VII", der 1366 die Agnes Stromer heiratet, eine frühere Ehe 1340 mit einer Tochter von Heinrich Groß, die 1364 starb. Das wäre arg früh für diesen Berthold. (HDL)
• Ulman Stromer (ergänzt von seinem Sohn): Ulreich Pfinczig † 1399. Sein Bruder Bertholt † 1405. Dessen Sohn Sebald †1431, war 59 Jahre alt und ging 35 Jahre in den Rat und war lange Zeit oberster Hauptmann.
• 1372 Bertold, Bertolds Sohn.
• Dieser Bertold Pfinzing (†1405) seit 1372 in vielen Urkunden, 1380 und 1386 mit seiner Frau Agnes Stromer. Sie erhält 15.2.1386 Fastendispens wegen Leibesschwäche und stirbt wohl bald darauf.
• Er ∞2) mit ...., 1391 ist seine Frau erwähnt. 1392 verleiht ihr der Vertreter König Wenzels die Gauchsmühle.
• 1397: Bertold Pfinzings Schwager ist Philipp, der Vetter (=Neffe) von Konrad Groß, dem Sohn des Stifters. Ulman Stromer: Filipp Gross, seine Schwester die Pertholt Pfinzingin. (Bertholds zweite Ehe ist also mit der Schwester von Philipp Gross.)
• Die Brüder Bertold und Ulrich Pfinzing waren bedeutende Geldgeber, die besonders den König Wenzel in seiner ständigen Geldnot finanzierten und dafür Entschädigungen erhielten.
• Seit 1377 führt Bertold Pfinzing mit seinem Vetter Jobst Tetzel oder mit Ulman Stromer die Vertretung Nürnbergs bei den wichtigsten Angelegenheiten.
• 1404 urkundet er in Nürnberg als Vorsitzender des Gerichts "an des Schultheißen statt" - der letzte Pfinzing, der dieses Amt versah.
[Wunder S.50,51] Hier auch weitere Einzelheiten.
• Um 1364: Die Brüder Konrad und Berthold Pfinzing verkaufen einen Hof in Altendettelsau ans Kloster Heilsbronn.
• 25.1.1370: Berthold und Ulrich Pfinzing, Brüder, Bürger in Nürnberg, verkaufen ein Eigengut zu Bechthofen bei Windsbach.
[M.Keßler, Rittersitz Dettelsau, Diss.2009 S.69ff. - Internet 2014]
• Berthold VII Pfinzing, 1382-1397 als Zeuge genannt, † 1405, (S.v. Berthold V ∞1) Agnes Irrer, ∞2) Cath. v.Laufenholz, nicht angegeben aus welcher Ehe).
• ∞1) Groß, ∞2) Stromer.
• 3 Kinder aus der Ehe Groß: Elisabeth, Franz, Konrad. Keine Kinder aus der Ehe Stromer.
• Erst am Weinmarkt, dann bei St.Egidien. Rat von Kaiser Wenzel.
[Biedermann Tafel 396,397] Hier auch weiteres.
→ Bei Biedermann sind also die beiden Ehen Stromer und Groß zeitlich vertauscht!
• Berthold Pfinzing ∞ Agnes, Tochter: Anna ∞ 1365 mit Berthold Tucher.
[Biedermann Tafel 493 Tucher] das passt zeitlich nicht zu diesem Berthold (HDL).
• Berthold Pfinzing, Schultheiß und Amtsverweser. Seine Frau Agnes Stromer (Schweter von Ulrich Stromer) ist die Mutter von Sebald Pfinzing, der mit einer Mendel-Tochter verheiratet war.
[Schaper: Hirschvorgel S.37 Fußnote 206, Mtlg W.v.Stromer]
→ Bei Biedermann [Tafel 398] ist dieser Sebald Pfinzing als Sohn von Berthold ∞ Ortlieb eingeordnet.
• 1384 kauft ein Konsortium von 8 Nürnberger Kaufleuten, nämlich Berthold und Seitz Pfinzing, Jobst Tetzel, Ulrich Stromer zu der Rose, Heinrich Eisvogel, Karl Holzschuher, Hans Groland und Konrad Pirkheimer vom Bamberger Bischof ein Leibgeding von 1000 fl um 6000 fl, zahlt diesen Betrag an den Nürnbergerg Juden Meyer, um damit im Auftrag des Bischofs eine Schuld eines Bamberger Klosters zu begleichen. Durch die Bildung dieser Gelegenheits-Gesellschaft sollte das Risiko dieses Darlehens auf viele Personen verteilt werden.
[W.Schultheiß: Geld- u.Finanzgeschäfte Nürnberger Bürger S.86,87]
• 1384: Conrad Haller, Ulmann Stromer, Berthold Pfintzing und Jobst Tetzel reisen nach Nördlingen, um den Bund mit den schwäbischen und rheinischen Städten zu schließen.
[Biedermann Tafel 100 Haller]
• 12.11.1384: Berthold Pfinzing stellt der Stadt Nürnberg ein Quittung über 200 fl aus, welche Kg Wenzel aus der Reichssteuer zur einen Hälfte dem Ulrich Pfinzing unnd zur anderen Hälfte den Kartäusern geschickt hat.
[StA Nbg Losungsamt 35 neue Laden Urk. - Online 2017]
• 1391: Bertold und Seitz die Pfinzing und Heinrich Eisvogel sind Bürgen bei der Heirat von Cristein Pfinzing mit Karl Holzschuher.
[Wunder S.52]
→ Seitz Pfinzing ist ein Onkel der Cristein. Bertold ist nur entfernt verwandt. (HDL)
• 10.6.1402: Zwei kaiserliche Notare beurkunden vor Berthold Beheim, Berthold Pfintzing und Ulmann Stromair eine Erklärung der Augustiner-Eremiten, dass sie päpstliche Privilegien nicht gegen den Bischof von Bamberg einsetzen werden.
[StA Nbg Losungsamt 7-farb.Alfabet Urk.339. - Online 2017]
• Biedermann nennt eine Anna Pfinzing, die mit Konrad Pirkheimer verheiratet ist und etwa 1370/1375 geboren sein muss. Sie ist als Tochter von Sebald Pfinzing ∞1) 1393 angegeben, was nicht bstimmen kann.
• Heinrich Stromer, † 1416, ∞ Elisabeth Pfinzing, T.v. Berthold VII Pfinzing, Kais. Rat, Senator und Losungsherr zu Nürnberg, ∞ Elisabeth geb. Groß.
[Biedermann Tafel 460B Stromer]
• Ulman Stromer nennt 1383 Clara Pfinzing und ihre Geschwister als Enkel des Ulrich Stromer "am Zotenberg". Demnach muss dieser Ulrich Stromer einen Schwiegersohn Pfinzing gehabt haben, dessen Vorname nicht ersichtlich ist.
[nach Wunder S.54]
→ Wer ist dieser Pfinzing-Schwiegersohn von Ulrich Stromer? Unter den vielen Pfinzingen dieser Zeit gibt es nur eine Stromer-Ehe: Der 1405 gestorbene Bertold Pfinzing ist laut Wunder mit seiner Frau Agnes Stromer 1360 und 1386 beurkundet. Die Eltern der Agnes Stromer sind bei Wunder nicht angegeben. Bei Biedermann (Tafel 459 Stromer und Tafel 396 Pfinzing) ist als ihr Vater der ältere Ulrich Stromer angegeben "zur goldenen Rose". Offensichtlich hat Biedermann die beiden Stromer-Ulriche verwechselt. (HDL)
• Agnes Stromer (T.v. Ulrich Stromer ∞ Prantner) ∞1) Andreas Haller, † 1366, ∞2) 1366 mit Berthold Pfinzing, kais.Rat, Senator und Losungsherr, † 1405.
[Biedermann Tafel 459 und Tafel 396 Pfinzing]
→ Die mit Andr.Haller verheiratete Agnes ist T.v. Ulrich Stromer ∞ Prandner [Biedermann Tafel 102B]; und die mit Pfinzing verheiratete Agnes ist T.v. Ulrich Stromer ∞ Burgheimer.
• Agnes Stromer ∞ Berthold Pfinzing, Sohn: Sebald Pfinzing ∞ Mendel.
[Schaper: Hirschvogel, S.37 Fußnote 206, Mtlg W.v.Stromer]
• Ihr Vater: Karl Burgheimer, Ratsherr in Bamberg.
[AL Pusch DFA 27 1964]
• 1397: Konrad Groß, der Sohn des Stifters, nennt seinen Vetter (=Neffen) Philipp Groß "Berthold Pfinzings Schwager".
• Ulman Stromer: "Filipp Gross, seine Schwester Pertholt Pfinzingin".
[Wunder S.50]
• Anna Groß ∞ um 1390 Berthold Pfinzing. Ihr Bruder Philipp d.Ä. Beider Eltern: Konrad Groß ∞1) Anna Pfinzing, ∞2) Marg. Derrer.
• Konrads Bruder Heinrich hat auch Kinder Philipp und Anna!
[Bullemer: Groß]
• 1377 Witwe des Konrad Groß: Marg. Derrer, ihr Bruder Fritz Derrer siegelt für sie.
[Bullemer]
• 1383 unter den Enkeln von Ulrich Stromer am Zotenberg: Clara Pfinzing und ihre Geschwister.
[Ulman Stromer laut Wunder S.54]
→ Wunder ordnet diese Clara nicht ein. Das ist erstaunlich, denn Ulrich Stromer am Zotenberg hat über seine Tochter Agnes einen Schwiegersohn Pfinzing, und Clara muss dessen Tochter sein. (HDL)