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Eine teils gekürzte, teils ergänzte Fassung dieses Aufsatzes wurde gedruckt in
Altpreußische Genealogie Band 51, 2021, Seiten 145-168.



Familie Sembritzki aus Masuren

von Hans-Dietrich Lemmel (HDLemmel@lemmel.at)

Einleitung

Meine Mutter war eine geborene Sembritzki aus Königsberg, und schon in den 1930er Jahren begann mein Vater Dr. Gerhard Lemmel, Arzt in Königsberg (dann in Bremervörde), ihre Familie zu erforschen. Um 1970 setzte er die Forschungen im Staatsarchiv Göttingen fort. Durch Anschreiben von Telefonbuch-Adressen erhielten wir dann Kontakt mit vielen Sembritzkis, die ihre Familiendaten mitteilten. Die resultierenden Stammfolgen mit etwa 800 Namensträgern wurden 2008 gedruckt 1. Weiteres dazu (Texte, Stammtafeln, Abbildungen) kann man in meinem genealogischen "Lemmel-Archiv" 2 im Internet finden. Dazu möchte ich hier vier Kapitel vortragen:

1. Sembritzki-Güter in Masuren
2. Einige Schriftsteller
3. Die ersten Sembritzki-Urkunden 1526, 1570, 1664.
4. Die Sembritzkis vom Masergut
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1. Sembritzki-Güter in Masuren

Die Familie Sembritzki gehört zu den ältesten Bauerngeschlechtern Ostpreußens. Bis 1945 gab es in Masuren, besonders in den Kreisen Lyck und Treuburg, eine stattliche Anzahl von Bauernhöfen im Besitz von verschiedenen Zweigen der Familie, aus der auch Handwerker, Arbeiter, Lehrer, Kaufleute, Akademiker, Schriftsteller und preußische Verwaltungsbeamte hervorgingen.

Noch im 15. Jahrhundert war das südöstliche Ostpreußen eine Wildnis, die nach heutigen Maßstäben kaum Einwohner hatte. Der Deutsche Orden kolonisierte das Land durch Errichtung von Burgen und Dörfern. Die Besiedlung der Dörfer erfolgte durch preußische Ureinwohner, zuströmende deutsche Bauern und, besonders nach dem 2. Thorner Frieden 1466, als das Ordensland unter polnische Lehenshoheit kam, durch Bauern und Kleinadelsfamilien aus dem südlich angrenzenden polnischen Herzogtum Masowien.

Aus der polnischen Namensendung zu schließen, mag die Familie Sembritzki zu den masowischen Zuwanderern gehören. Der Name wird aber auch von dem altpreußischen Stamm der Samben hergeleitet 3, der noch in dem Namen der Landschaft "Samland" zu erkennen ist. Da es aber auf der masowischen Seite der ostpreußisch-polnischen Grenze einen Ort namens Zambrzyce gibt (südlich des Narew, zwischen Lomza und Bialystok), neige ich zu der Annahme, daß der erste Sembritzki aus Zambrzyce kam und daß sein Familienname aus der Herkunftsbezeichnung entstand. Freilich ist es möglich, dass der Ortsname Zambrzyce von dem Preußen-Stamm der Samben abzuleiten wäre, denn das ursprüngliche Siedlungsgebiet der preußischen Stämme erstreckte sich beträchtlich über die Grenzen Ostpreußens hinaus.


Die erste Beurkundung von 1526 betrifft einen Stanislaw Szembrzitzky aus Masowien in Rydzewen, halbwegs zwischen Lyck und Oletzko/Treuburg. Sein mutmaßlicher Enkel ist Martin Sembriczky, 1570 im "Gebiet von Oletzko", mit sieben Söhnen, die die Stammväter der Sembritzkis in Masuren sein müssen. Einer der Nachkommen, Peter Sembritzki 1664 in Schikorren, hatte wiederum vier Söhne.


Sembritzki-Höfe gab es in Schikorren/Wellheim (erste bekannte Sembritzki-Urkunde 1664), Czarnowken/Grundensee (um 1680), Drygallen/Drigelsdorf (1705), Lesniken/Kleinheinrichstal (1719), Grünheide (1742), Bartossen/Bartendorf (1750), Gorlen/Aulacken (1750), Graywen (1756), Grondzken/Funken (1756), Friedrichsheide (1763), Pietzarken/Bergensee (1780), Duttken/Sargensee (1810), Plotzitznen/Bunhausen (1823), Rumeyken (1847), Upalten (1853), Sawadden/Auglitten (1856), Kukowken/ Heinrichstal (1885) und viele mehr. Die hier angegebenen Jahreszahlen sind die der ältesten mir bekannt gewordenen Sembritzki-Urkunden. Dabei kann man meist annehmen, daß der Hof schon geraume Zeit vorher im Familienbesitz war.

In vielen Orten gab es mehrere Sembritzki-Familien, die nicht wussten, wie sie mit einander verwandt waren. So zum Beispiel in Plotzitznen/Bunhausen 4, wo es bis 1945 zwei Sembritzki-Höfe, ein Insthaus Sembritzki, sowie einen Tischler und einen Stellmacher dieses Namens gab 5.

1. Zwei Sembritzki-Höfe und ein Insthaus Sembritzki in Plotzitznen/Bunhausen, an der Straße nach Rumeyken. (Rechts im Bild ist Norden.)

Ursprünglich waren sie "Köllmer", das sind freie Bauern nach "Kulmer Recht", oder "Freye" nach "magdeburgischem Recht", die direkt dem preußischen Herzog oder, ab 1701, dem König unterstanden, der durch einen Amtmann vertreten war.

Sehr wohlhabend waren sie nicht. 1719 hatte Peter Sembritzki, einer von elf Freyen in Schikorren/Wellheim, 2 1/2 Huben (etwa 70 Morgen) Land, dazu 2 Ochsen, 1 Kuh, 1 Pferd, 3 Schafe. Das ist der drittgrößte Besitz im Dorf. So ist es im "Generalhubenschoß" des Amtes Oletzko 6 von 1719 verzeichnet.

Ein Zembritzki 7, dessen Vorname nicht genannt ist, saß um 1680 in Czarnowken/Grundensee auf dem Schulzenhof, etwa vergleichbar mit einem dörflichen Bürgermeister. Selbst als Schulze besaß er nicht mehr als 1 weißbunten Ochsen, 1 rote Kuh, 1 schwarzes Pferd, 4 Schweine, 1 altes Wohnhaus, 1 Ställchen, 1 Scheune, 1 alten "abgebrauchten" Wagen ohne Beschlag, 1 messingnen Mörser, sowie 1 eisernen Dreifuß, wie es 1713 im Erbvertrag seiner acht Kinder, der "Zembritzschen Erben", angegeben ist.



2. Czarnowken 1713: "...sämbtliche Zembritzschen Erben..."

Sein Neffe Johannes besaß den Schulzenhof in Drygallen/Drigelsdorf 8 im Amt Johannisburg, wo er selbst, sein Sohn und auch noch sein Enkel das ganze 18. Jahrhundert hindurch als Landschöppen und Amtskämmerer wirkten. Die Schreibweise des Namens ist variabel: Ziembrzicki, Zembrzyczki, Zembritzki, Sembritzki, u.a.

Die Besitz-Verhältnisse fluktuierten. Gelegentlich erbte den Hof ein Schwiegersohn, während der Sohn einen anderen Hof erheiratete. Die Söhne, die keinen Hof übernehmen konnten, wurden Arbeiter ("Losmann" oder "Instmann"), Handwerker, besonders häufig Schuster oder Schneider, die in die Städte Lyck und Königsberg abwanderten. Häufig findet man Sembritzkis als Lehrer, gelegentlich auch als Förster oder Kaufmann. Außer den masurischen Sembritzki-Höfen gab es später auch Güter in Hinterwalde im Kreis Kreuzburg, Zinten im Kreis Heiligenbeil, sowie den Gutsbesitzer Rudolf Sembritziki in Nodems bei Palmnicken. Ein Bruder des letzteren, Gustav Sembritzki, wurde 1864 Stadtverordneter in Fürstenwalde an der Spree, wo es heute noch eine Sembritzkistraße gibt. In der Nähe kaufte er sich ein Gut, das er Palmnicken 9 nannte.

Zwischen 1765 und 1799 tauchten in Königsberg gleich sechs Kaufleute namens Sembritzki 10 auf, die alle aus dem Raum um Treuburg und Lyck stammten und im Bürgerbuch als "Händler mit polnischen Waren" eingetragen wurden, als "Gewürzapotheker" oder "auf den Handel mit seidenen, baumwollenen, wollenen und sonstigen Manufactur-Waaren". Einer von ihnen, Friedrich Sembritzki aus Lyck, ging nach der polnischen Teilung von 1795 als preußischer Verwaltungsbeamter in das preußisch gewordene litauische Olita/Alytus an der Memel, von wo er sich wieder zurückziehen musste, als Olita 1807 polnisch wurde. Er wurde dann "königlicher Salz-Controlleur" in Neufahrwasser bei Danzig, und seine Nachkommen findet man dann in vielen preußischen Landesteilen zwischen Pregel und Rhein.

Der Handel konnte die Königsberger Kaufleute bis nach Übersee führen. Gottfried Sembritzki, Lehrerssohn aus Oletzko/Treuburg, heiratete 1799 in Schottland. Unter seinen Nachkommen gibt es den Schuhfabrikanten Ferdinand Sembritzki in der Kneiphöfischen Langgasse, den Königsberger Schiffsbau-Ingenieur Rudolf Sembritzki, die Papierfabrikanten Henry Sembritzki in Königsberg und Max Sembritzki am Semmering in Österreich, sowie den Juristen Martin Sembritzki, der um 1900 Stadtrat in Königsberg war und ab 1920 Bezirksbürgermeister von Berlin-Steglitz wurde. Nach ihm wurde eine Straße in Berlin-Lichterfelde benannt.

3 
3. Max Sembritzki, *1844 in Königsberg, Direktor der k.k. Papierfabrik Schlöglmühl in Gloggnitz am Semmering (Österreich).
4a  4b
4a. Martin Sembritzki, *1872 in Königsberg, Stadtrat in Königsberg, dann 1921-1933 in Berlin, Bezirksbürgermeister von Steglitz.
4b. Sembritzkistraße in Berlin-Steglitz.

Ludwig Sembritzki, der 1821 "im Kreis Oletzko" geboren wurde, ging 1872 mit drei Söhnen nach Texas, wo heute eine zahlreiche Nachkommenschaft lebt.

Die weitaus meisten Sembritzkis gab es aber in Masuren, bis 1945. Dazu möchte ich hier eine Zeichnung wiedergeben, die Ernst Sembritzki 12 von den zuletzt bestehenden Sembritzki-Höfen in Wellheim/Schikorren anfertigte, in dem Ort, wo bereits 1664 Peter Sembrisky mit seinen vier Söhnen gesessen war.

5. Die Sembritzki-Höfe in Wellheim bis 1945. Hier war erstmals 1664 ein Sembritzki-Hof beurkundet.

Die Sembritzki-Geschichte in Ostpreußen endete 1965 mit der Aussiedlung des Bauern Walter Sembritzki aus Schwentainen Kreis Treuburg, vier ein halb Jahrhunderte nachdem der erste urkundlich belegte Sembritzki in Rydzewen sesshaft wurde.


Heute leben über 150 Sembritzki-Familien in allen Gegenden Deutschlands und in Amerika, in den verschiedensten Berufen.


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2. Einige Schriftsteller

Verschwägert mit der Familie Sembritzki sind die beiden masurischen Heimatdichter Fritz und Richard Skowronnek 13. Von letzterem gibt es den Roman "Der weiße Adler", in dem in dramatischer Weise das Vordringen des Polentums in Masuren in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg geschildert wird. Nachdem Preußen in der "Polnischen Teilung" slawische Gebiete annektiert hatte, war Masuren für polnische Einwanderer offen und durch keine Grenze geschützt. In diesem Roman ist der erste Pole, der einen zuvor deutschen Grundbesitz in der Gegend von Lyck kauft, ein "Graf Zembricki" aus dem Posenschen. Dieser Graf ist erdichtet, und Richard Skowronnek hat dabei den Familiennamen Sembritzki aus seiner Verwandtschaft verwendet, wohl in der damals verbreiteten Annahme, daß diese Familie von polnischem Adel abstamme.

Der gleichen Problematik widmete sich auch der Schriftsteller Johannes Sembritzki 14 (*10.1.1856 in Marggrabowa,
8.3.1919 in Memel), der der meist zitierte Sohn der Familie ist. Sein Lebenslauf und seine Herkunft illustrieren die deutsch-polnische Problematik in Ostpreußen.
 
Die alt eingesessenen masurischen Familien wie die Sembritzkis mögen zwar einen polnisch aussehenden Namen haben, waren aber deutschsprachig und protestantisch. Später zugewanderte Polen behielten oft die polnische Sprache und ihre katholische Religion bei. Es gab dann auch einen polnisch sprechenden, evangelischen Sembritzki-Zweig, aus denen Jan Zembrzicki, ein Arbeiter (Instmann) in Kruglanken stammt. Jans Sohn Carl, der Vater des Schriftstellers, wurde deutscher Schullehrer in Mierunsken/Merunen und in Marggrabowa/Treuburg. Seine 1856 und 1858 geborenen Söhne aber wurden Apotheker und Arzt - ein bemerkenswertes Beispiel für einen in Ostpreußen damals möglichen sozialen Aufstieg, vom Instmann zum Doktor.


6. Johannes Sembritzki, 1911 zu seinem 10-jährigen Schriftsteller-Jubiläum.

Der Pharmazeut Johannes Sembritzki verwendete die Einnahmen aus seiner Apotheke zur Schriftstellerei, teils nebenberuflich, zeitweise hauptberuflich. Er war deutsch aufgewachsen, erlernte dann aber die polnische Sprache, fing an, seinen Namen in polnischer Schreibweise zu schreiben, wurde katholisch und gründete in Osterode die Wochenzeitschrift "Mazur", in der er sich dafür einsetzte, die polnisch sprechenden Bevölkerungsanteile Masurens nicht zu germanisieren. In "Mazur" veröffentlichte auch Gottlieb/Bogumil Skowronnek15 "aus Polommen", ein polnisch schreibender Onkel der beiden deutsch schreibenden Skowronnek-Brüder.


Als Johannes Sembritzki sogar verlangte, dass jeder Pole ein Katholik sein sollte, erzeugte er den Widerspruch der evangelischen polnisch sprechenden Masuren. Schließlich hatte er mit seinen Ideen und Taten keinen Erfolg und zog sich 1893 aus der Öffentlichkeit zurück. Er wechselte wieder zum Protestantismus und zur deutschen Schreibweise seines Namens, lebte fortan als Apotheker in Memel und widmete sich den historischen Wissenschaften.

Seine bedeutenden Arbeiten, die teils noch nach seinem Tod 1919 in zweiter Auflage erschienen, sind gründliche Geschichtswerke über die Stadt Memel, den Kreis Memel und den Kreis Heydekrug 16. Diese Werke enthalten auch Quellen zu Hanß Kandt und Richard Cant, Großvater und Urgroßvater von Immanuel Kant 17.


7a  7b
7. Johannes Sembritzki: Geschichte des Kreises Memel, 1914, und: Geschichte der Hansestadt Memel, 2.Auflage 1926.

Nach der Sembritzkistraße in Memel (heute litauisch: Johanas Sembrickio gatve) wurde auch im polnischen Olecko eine Straße nach ihm benannt: Ulica J.K.Sembrzyckiego 18, und zwar die ehemalige Seestraße 19.
8a 8b
8. Die Sembritzkistraße 1991 in Olecko, ehemals Seestraße.

Ein weiterer Schriftsteller ist Emil Sembritzki 20. Nach einer Zeit als Lehrer in Masuren wurde er der erste Leiter der Kaiserlichen Gouvernements-Schule in Victoria in Kamerun. Darüber schrieb er mehrere Bücher 21. Nach seiner Rückkehr nach Berlin untersuchte er in Flur- und Ortsnamen "Slawenspuren auf deutschen Fluren".
9. Emil Sembritzki, "Durch Urwald und Grasland in Kamerun", Berlin 1918

Als Kuriosum ist zu vermelden, dass nach dem "Grafen Zembricki", dem Romanhelden von Richard Skowronnek, abermals ein Sembritzki in der Literatur auftauchte. Der Schweizer Krimi-Schriftsteller Peter Zeindler erfand 1984 den aus Masuren stammenden BND-Agenten Konrad Sembritzki als den Helden eines mehrbändigen Agenten-Thrillers 22.
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3. Die ersten Sembritzki-Urkunden

Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach, Hochmeister des Deutschen Ordens und seit 1525 protestantischer Herzog in Preußen, soll sich mit seinem Vetter, dem polnischen König Sigismund August, am Oletzko-See getroffen haben. Sie beschlossen, hier Städte zu gründen und damit ihre Namen zu verewigen: Marggrabowa auf der preußischen Seite der Grenze, Augustow auf der polnischen Seite. Zu dieser Zeit galt die polnische Sprache als vornehm, und so wurde die 1560 gegründete Stadt nicht Markgrafenstadt sondern Marggrabowa genannt (später Treuburg).
10a. Markgraf Albrecht 23  10b. Sigismund II. Augustus 24

11. Skizze der wichtigsten Sembritzki-Orte
In diesem Umkreis liegt der Ursprung der Familie Sembritzki. Die älteste urkundliche Erwähnung des Namens befindet sich in einer Urkunde 25 aus dem Jahre 1526, als der Burggraf von Stradaunen, Peter Schwarz, in Rydzewen ein Waldstück verkauft, das vormals dem Stanislaw Szembrzitzky aus Masowien gehört hatte. Der kleine Ort Rydzewen, der später in Schwarzberge umbenannt wurde, liegt auf halbem Weg zwischen Marggrabowa und Lyck. Stanislaw Szembrzitzky ist also vor geraumer Zeit, vielleicht schon um oder vor 1500, aus dem polnischen Herzogtum Masowien in das Ordensland gekommen, wo er vom Orden einen Besitz verschrieben bekam, zu dem auch das Waldstück gehört hatte, das 1526 verkauft wurde. Der in dieser Urkunde genannte Peter Schwarz war Burggraf von Stradaunen. Das war der Amtssitz, bevor das Schloss Oletzko gebaut wurde.

Die nächste bekannt gewordene Sembritzki-Urkunde 26 stammt aus dem Jahr 1570, als "Martin Sembriczky aus dem olieczischen gebitte", also aus dem Amt Oletzko, eine Eingabe an das Kammeramt Oletzko macht, wegen eines Gutes von 4 Huben. Die Eingabe ist in deutscher Sprache, und Martin Sembriczky scheint sie selbst geschrieben zu haben.



12a 12b

12. Martin Sembriczky 1570.
a. Die Unterschrift unter dem womöglich eigenhändigen Schreiben an den Amtmann;
b. Die Aufschrift auf dem Akt in der Handschrift des Amtsschreibers.

Er beantragt, das vier Huben große Gut seines Schwiegervaters Jan Hesnick übernehmen zu dürfen. Martin Sembriczky, dessen Frau das einzige Kind Jan Hesnicks ist, hat sieben Söhne, von denen der älteste (vielleicht 14 Jahre alt) auf dem Gut des Großvaters dient. Den anderen Sohn "halte ich armer Mann zur Schule - wie der vorige Hauptmann Cristow Glauberz gewiesen hatte". Mit den sieben Söhnen (und womöglich auch noch Töchtern) ist Martins Geburtsjahr auf etwa 1525/1530 zu schätzen, so dass er ein Sohn oder Enkel des Stanislaw Szembrzitzky sein kann. Der Schwiegervater Hesnick ist also in beträchtlichem Alter und da er keinen Sohn hat und seine Huben nach magdeburgischem Recht verliehen sind, würde das Gut nach seinem Tod an den Amtmann zurückfallen. Der könnte dann entscheiden, wem er das Gut verleiht, oder er könnte das Gut auch "zu magdeburgischem Recht zu beiden Kindern" widmen, wodurch auch eine Tochter erbberechtigt würde 27. Jedenfalls scheint Martin Sembriczky das Frey-Gut seines Schwiegervaters Jan Hesnick übernommen zu haben. Von seinen sieben Söhnen dürfte einer dann das Hesnick-Gut geerbt haben, während die Brüder in andere Frey-Güter der Umgebung eingeheiratet haben mögen, so dass sie die Stammvater aller späteren Sembritzki's wurden, unter denen es viele Freye gab.

Leider wird nicht erwähnt, wo das Gut lag, das Martin Sembriczky von Jan Hesnick übernahm. Da die nächste Sembritzki-Urkunde ein Gut in Schikorren (= Wellheim) betrifft, kann man vermuten, dass das 1570 erwähnte Gut auch in oder um Schikorren lag. Zudem liegt Schikorren nur 7 km entfernt von Rydzewen, dem Sembritzki-Ort von 1526. - Die Gegend um Schikorren und Rydzewen liegt im Süden des damaligen Amtes Oletzko und kam erst 1818 an den Kreis Lyck. Diese Gegend liegt genau in der Mitte des Gebietes, in dem sich später die Sembritzki-Vorkommen häufen, und noch im 20. Jahrhundert gab es in Schikorren (= Wellheim) zwei Sembritzki-Höfe.

13. Schiekorrenn 1664: Peter Sembirsky (schwer lesbar), "hatt 4 Erben".

Die Schikorrener Sembritzki-Urkunde wurde von Martin Kwalo 28 berichtet und auf 1664 datiert. Es ist eine Liste der Scharwerks-Freyen von Schikorren, darunter an erster Stelle "1 Hube 15 Mo. Peter Sembirsky (schwer lesbar), von seinen VorEltern geerbt, Gibt keine Documenta, außer des Dorffß Zeugnüß. Hatt 4 Erben." Der nächste genannte Besitzer hat eine Verschreibung von 1644. Sembirsky, ohne Dokument, hat den Hof geerbt. Demnach saß auf diesem Gut bereits um 1630 Peters Vater, und dessen Vater muss einer der sieben Söhne des 1570 genannten Martin Sembriczky gewesen sein.

Im alten Preußen gab es kaum leibeigene Bauern (wie andernorts in Deutschland) sondern vorwiegend "Freye", die dem Herzog unterstanden, der durch einen Amtmann vertreten war. Die Rechte und Pflichten der Freyen waren in "Handfesten" niedergelegt, wobei man einige Abstufungen unterscheiden muss. Es gab Freye nach kulmischem Recht ("Köllmer") und Freye nach magdeburgischem Recht, zu denen auch die beiden Sembritzki's von 1570 und 1664 gehören. Die Sembritzki-Urkunde von 1664 ist ein Verzeichnis aller "Scharwerks-Freyen"; diese müssen an den herzoglichen Amtmann regelmäßig genau festgesetzte Naturalien als Steuer abführen, können aber auch zu Kriegsdienst und zu Scharwerks-Arbeiten, das sind Bauarbeiten an der Amtsburg und an Grenzbefestigungen, herangezogen werden.

Im Jahre 1664 ist Peter Sembrisky der einzige Sembritzki unter den Scharwerks-Freyen des Amtes Oletzko. Er dürfte daher mit seinen vier Söhnen der Ahnherr vieler Sembritzki's im Kirchspiel Straudaunen sein, zu dem Schikorren (= Wellheim) gehört. Gleichzeitig mit Peter kann es aber weitere Sembritzki's gegeben haben, die köllmische Freye waren und daher in dem Verzeichnis der Scharwerks-Freyen nicht enthalten sind - oder Sembritzki's, die keinen Hof erben konnten und andere Berufe ausübten.

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4. Die Sembritzkis vom Masergut

In Schwentainen gibt es um 1740 vier Taufen 29 von Sembritzki-Kindern, die später nach Königsberg gehen 30:

1. 1737 (Nr.7) Gottfried Zembrzicky. Er heiratet 1765 in Königsberg als Kauf- und Handelsmann in der Altstadt und wird dann Gewürzkrämer in Sackheim und Kirchenvorsteher in Löbenicht.
2. 1739 (Nr.17) Daniel Zembrzicky. Er wird Lehrer in Oletzko. Seine Söhne gehen nach Königsberg: Gottfried als Seidenhändler und "Mäkler in Wechseln" mit sehr vielen Nachkommen; Samuel als Handlungsdiener, der 1817 stirbt.
3. 1741 (Nr.53) Albert Zembrzicky. Er stirbt 1773 als Kaufgesell in Königsberg
4. 1744 (Nr.49) Lovisa Zembrzicky. Sie stirbt 1776 in Königsberg.

Der Vater der Täuflinge ist "Piotr Zembrzicky von Masergüttgen". Die Mutter der Kinder ist nicht angegeben. Wer ist das? Woher der soziale Wandel der Kinder?

Die Lage des "Masergüttgens" im Kirchspiel Schwentainen konnte lange nicht bestimmt werden. Schließlich brachte ein 1986 erschienenes Buch 31 von Helmut Bieber die Klärung: "Wronken - ein Dorf in Masuren", mit einem Landkarten-Ausschnitt von 1796 32.

14. In der Mitte das Dorf Wroncken, links davon das Gut Wessolowen, darüber das Maserguth. Rechts unten das Kirchdorf Schwentaynen.

Westlich des Dorfes Wronken (= Fronicken) liegt das Gut Wessolowen (= Kleinfronicken), von dem bald nach der Gründung das 5 Hufen große adlige "Masergut" im Jahre 1575 abgeteilt wurde. Es ist ein recht kleines Gut, so dass es nicht überrascht, wenn es im Kirchenbuch als "Masergütchen" bezeichnet wird. Gelegentlich wird es "Klein-Wessolowen" genannt. Um 1820 wurde es mit dem Gut Wessolowen wieder vereinigt. Es gehört zum Kirchspiel Schwentainen, zum Amt Polommen und zum Kreis Oletzko (= Treuburg). Im Jahre 1818 ist "Maserguth" ein "adliges Hauptgut"33 mit einer Feuerstelle und 5 Seelen. Die letzten Gutsgebäude verschwanden, als 1907 quer über das Masergut die Eisenbahn Lötzen-Treuburg gebaut wurde.


15. Nach dem Bau der Eisenbahn 1907 ist das Masergut verschwunden. Wroncken heißt jetzt Fronicken, und das Gut Wessolowen heißt jetzt Kleinfronicken.

Piotr Zembrzicky muss in den Jahren seiner Kindstaufen 1737-1744 auf dem "adligen" Masergut gesessen sein. Wer besaß es vorher und nachher? Aus dem Staatsarchiv Dahlem gab es klärende Urkunden 34.

Hans Albrecht v.Bergen 35, der 1664 geboren wurde, saß 1732 auf dem Gut Wessolowen und dem benachbarten kleinen Masergut. Bald darauf starb er. Am 19.7.1735 heißt es unter "Actum Maser Gütchen" 36: "Frau Eigentümerin verwittibte Frau von Bergin kommt und klaget mit weinenden Augen, daß sie auch dieses Jahr großen Mißwuchs erlitten, und lammentiert wie sie sich mit ihren Kindern das Jahr durch wirdt ernaehren oder Vieh unterhalten können...".

16. Maser Gütchen 1735: "Frau Eigentümerin verwittibte Frau von Bergin..."

Weiter ist die Witwe v.Bergin 1746, 1749 und 1755 für das Masergütchen beurkundet 37. 1749 sind drei Söhne angeführt: Georg Fridrich, 47 Jahre alt, Adam Otto, 35, und Johann Jakob, 29. Die Söhne sind also zwischen 1702 und 1720 geboren, so dass die Mutter, die spätere Witwe v.Bergen, etwa kurz nach 1680 geboren sein muss. Sie ist also wesentlich jünger als ihr Mann und hat ihn dann auch um rund 20 Jahre überlebt. 1766 beantragen die Gebrüder George Wilhelm und Lieutenant Hans Jacob v.Bergen den Verkauf "ihres Adel: Güttchens Maserguth" an ihren Neffen Johann Christoph v.Bergen, und bekommen den Verkauf 1768 beurkundet 38.

17. Verkauf des "Adel:Güttchens Maserguth" 1768.

18. v.Bergen auf dem Masergut

Wenn hier 1737 bis 1744 "Piotr Zembrzicky von Masergüttgen" im Kirchenbuch verzeichnet ist, gibt es eine mögliche und durchaus wahrscheinliche Erklärung: er muss mit einer Tochter v.Bergen verheiratet gewesen sein. Sie und die Kinder Zembrzicky sind nicht erbberechtigt und können daher nicht auf dem kleinen Gut bleiben. Ihre Brüder v.Bergen sind Offiziere und vermitteln so den Zembrzicky-Kindern die Kaufmannslaufbahn in Königsberg. Außer den Piotr-Söhnen taucht in Königsberg auch ein Michel Zembritzky auf, Apotheker und Gewürzhändler, geboren um 1748/1752 "im Amt Polommen". Er könnte ein weiterer Sohn von Piotr sein, oder ein Neffe. In Königsberg wird der Familienname dann meist in der deutschen Form Sembritzki geschrieben.

Wo "Piotr Zembrzicky von Masergüttgen" geboren wurde, konnte nicht ermittelt werden. Wahrscheinlich stammt er aus dem Frey-Gut Schikorren, wo 1664 der ältere Peter Sembrisky saß mit seinen vier Söhnen. Verwandtschaft gab es wohl auch in den benachbarten Dörfern Grünheide und Friedrichsheide 39

Der Name des Masergutes geht zurück auf die Besitzer namens Maaß/Maaßen. 1590/1593 wird "Michel Maßen von der Juch außem Holetzschen" erwähnt (geboren etwa 1520, grob geschätzt) mit Tochter Katharina und Sohn Marczin Maas 40, also aus Jucha im Gebiet von Oletzko. Letzterer ist 1576 als Merten Maaß erster Besitzer eines Gutes, das 1575 vom Gut Wessolowen abgeteilt wurde und später Masergut genannt wurde. Mertens Frau, die die Tochter von einem "Frey aus Neu-Jucha" war, erhielt von ihrem Stiefvater Ambrosius v.Kolbitz 5 Hufen des Gutes Wessolowen als Leibgedinge 41. Der Sohn Michel v.Maaßen sitzt 1599 auf dem Masergut, das 1609 "adlige Qualität" behält. Dessen Enkel ist Wolf Friedrich v.Maaßen auf dem Masergut, dessen Erben 1714 genannt sind, darunter Catharina Barbara verheiratete v.Bergen, die 1735-1753 als "Witwe v.Bergin" auf dem Masergut lebt, siehe oben.
19. v.Maaßen auf dem Masergut

Die v.Bergen und v.Maaßen dürften also die mütterlichen Vorfahren der Sembritzkis vom Masergut sein.

Unter ihren vielen Nachkommen ist wahrscheinlich auch der Seilermeister Willy Sembritzky in Greifswald, über den eine DDR-Illustrierte berichtete 42. Als Flüchtling aus Königsberg hatte er die Tochter einer alten Greifswalder Seiler-Familie geheiratet. Sein Großvater, Friedrich Sembritzky in Königsberg, stammte von einem ostpreußischen Gut, aber die Familienunterlagen sind 1945 verloren gegangen 43.
20. Der Seilermeister Willy Sembritzky 1986 in Greifswald.

1Stammfolgen Sembritzki, in:Altpreußische Geschlechterkunde, Familienarchiv Band 30, 2008, Seiten 39-149.
2Hans-Dietrich Lemmel: Familienchronik Sembritzki, http://geneal.lemmel.at/SembritzkiChronik.html - Hier findet man auch Quellenangaben, die in dem vorliegenden Aufsatz nicht alle angeführt werden konnten.
3Max Mechow, Berlin, Mtlg 7.1.1976. und Max Mechow: Prußische Namen als deutsche Familiennamen, in APG-NF Bd.8 (Sonderband) 1975.
4Zeichnung aus einem "Hagen-Lycker Brief" der Kreisgemeinschaft Lyck, Jahrgang nicht notiert, S.58.
5Mitteilung R.Weber 1986.
6Geheimes Staatsarchiv Berlin (GStA), (vormals Staatliches Archivlager Göttingen), Generalhubenschoß 1719 für das Amt Oletzko, Band 1 S.137, Band 2 S.472. - Die meisten Archivforschungen erfolgten um 1972 von Gerhard Lemmel in Göttingen.
7GStA, Generalhubenschoss 1719 für Oletzko, Band 9, S. 377 ff. - Fotokopie siehe http://geneal.lemmel.at/Czar1713.html. - Datiert 21.August 1713; darüber von anderer Handschrift: Ad acta den 4.April 1719. - Die Erbteilung wird am 21. Feb. 1716 vom Burggrafen Georg Lolhöffel bestätigt.
8Viele Urkunden 1705-1723 im Ostpreußen-Folianten 208. - Siehe auch Johannes Zachau, Die Einwohnerschaft des Dorfes Drygallen um 1740. In: Altpr. Geschlechterkunde 7.Jg. 1933 S.57.
9Internet 2020. "Die Geschichte von Palmnicken". In: www.osz-oder-spree.de
10Stadtarchiv Königsberg, Bürgerbuch, laut Gerhard Lemmel 1936.
11Titelblatt "Der Lichterfelder" 19.Jg. Nr.74, Berlin 1992.
12Zeichnung von Ernst Sembritzki, Hannover, 1986
13Eine Nichte von Fritz und Richard Skowronnek ist Marie Skowronnek, geboren 28.12.1890 in Ostrokollen Kreis Lyck, oo 29.9.1911 in Marggrabowa mit Gustav Sembrzitzky, *22.9.1882 in Grondzken, gefallen 1915.
14Johannes Sembritzki, Zum 25-jährigen Schriftstellerjubiläum am 10.1.1911. Privatdruck in 25 Exemplaren. Kopie aus Familienbesitz. - Johannes Sembritzki: Autobiographisches, Königsberg 1911.
15Ohne Autor: Jan Karol Sembrzycki, in: Olecko, Z dziejow miasta i powiatu. Pojezierze/Olstyn 1974, S.128-133, auf polnisch.
16Johannes Sembritzki: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918. - Johannes Sembritzki: Geschichte der ... Stadt Memel, 2.Auflage Memel 1926. - Beide Bände im Nachdruck Verlag Hirschheydt, Hannover 1977/1979.
17Johannes Sembritzki: Kant's Vorfahren; und: Neue Nachrichten über Kant's Großvater; in: Altpr. Monatsschrift Bd.36 u. Bd.37. - Hans-Dietrich Lemmel, Genealogische Notizen zu Immanuel Kant, in: Genealogie Band 27 Heft1-2 2004.
18Foto 1991 von A. Mrozek geboren in Rydzewen.(seine Mutter war eine Sembritzki).
19Skizze des Stadtplanes aus "Olecko, Olsztyn 1974".
20Geburts-Jahr und -Ort des Schriftstellers Emil Sembritzki habe ich noch nicht feststellen können. Er dürfte um 1880 geboren sein.
21Emil Sembritzki: "Kamerun", Berlin 1908. - Emil Sembritzki: "Durch Urwald und Grasland in Kamerun", Berlin 1916. - Emil Sembritzki: "Slawen-Spuren auf deutschen Fluren", Berlin 1929. - Weitere Werke siehe im Internet http://geneal.lemmel.at/XSem-1880.html
22Peter Zeindler: "Die Ringe des Saturns", Knaur-Krimi 1984. Fortsetzungsbände ergaben bis 2009 einen Konrad-Sembritzki-Zyklus. Der Autor stieß bei einem in Bern lebenden gebürtigen Masuren auf den Namen Sembritzki. Mtlg Peter Zeindler 1991 an Wilhelm Sembritzki, Duisburg.
23Markgraf Albrecht, Herzog von Preußen. Gemälde von Cranach (Internet).
24Sigismund II August, König von Polen. Bild in wikipedia ohne Quellenangabe.
25Eine "Handfeste" (= Verleihungsurkunde) von 1526 zitiert bei Robert Stein: Die ländliche Verfassung Ostpreußens am Ende des 18. Jh., Königsberg 1918, Nachdruck: Sonderschrift Nr.92 des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen, Hamburg 1997, S.73, Fußnote 4.  -  Auch zitiert von Lehrer Bendzko: Was erzählen uns die Ortsnamen des Kreises Lyck? In. Unser Masuren-Land, Lyck, 1927; Nachdruck VFfOW Sonderschrift 122 Unser Masurenland Band 1 S.64, Hamburg 2017.
26Staatliches Archivlager Göttingen (später nach Berlin-Dahlem verlegt), Etat-Ministerium 103 a-d 1181 I, rote Paket-Nr.2937; Fotokopie durch Gerhard Lemmel 1970.
27Zu Belehnung und Erbrecht siehe u.a. Reinhold Weber, 500-Jahrfeier von Lycker Gemeinden im Jahre 1985, in: Hagen-Lycker Brief Nr.43, 1985, S.39.
28Manfred Kwalo: Die Spezifikation der Kleinen Freien im Amt Oletzko von 1664; in: Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge Band 14 1983 S.3. - Urkundenkopie aus dem Archivlager Göttingen.
29Mitteilung des ev. Pfarramtes Schwentainen 1936 an Gerhard Lemmel.
30Bürgerbuch und Kirchenbücher Königsberg laut Gerhard Lemmel 1935. Einzelheiten siehe die Sembritzki-Stammfolgen in Altpr. Geschl'kde Familienarchiv Band 30.
31Helmut Bieber: Wronken – Chronik eines Dorfes in Masuren. Selbstverlag des Autors, Münster 1986.
32Ausschnitt aus der Landkarte von 1796 des Freiherrn v.Schroetter. Aus Bieber, Wronken, S.63.
33Der Reg.Bez. Gumbinnen..., Gumbinnen 1818, Neudruck Hamburg 1981, VfFOW Sonderschrift Nr.48.
34Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin-Dahlem, Mitteilungen 1986 an Gerhard Lemmel.
35Johannes Gallandi, Altpreußisches Adelslexikon.
36Bieber, Wronken S.27. Urkunde aus einem Ostpr.-Folianten, dessen Nr. nicht angegeben.
37Vasallentabellen, GStAPK, XX.HA StA Königsberg, EM 110 g Nr.34(1746, 37(1749), 46(1755): die Witwe v.Bergen ohne Vorname. Nr.49(1762) Joh.Jakob v.Bergen. - 1753 Catharina Barbara v.Bergen für Klein-Wessolowen laut Die Kartei Quassowski, Buchstabe B, S.202, Hamburg 1983.
38GStA PK, XX.HA StA Königsberg, EM 103 d (Maserguth) 1768, Bl.247r - 249v. - Transkription der Urkunde siehe <geneal.lemmel.at/Masergut1768.html>.Der hier genannte Georg Wilhelm v.Bergen muss mit dem zuvor genannten Georg Friedrich identisch sein.
39Im Kirchenbuch Schwentainen gibt es 1743 eine Kindstaufe des Martin Zembrzicky aus Grünheide und ab 1764 Kindstaufen des Köllmers Mateus Zembrzicky in Friedrichsheide. Mitteilung des Pfarramts Schwentainen 1936 an Gerhard Lemmel.
40GStA XX EM 103 j Nr.75 S.195 (1590 Kutzen) und EM 103 Nr.75 S.195 (1593 Jucha). - Mitteilung von Herrn Kuno Rogalla von Bieberstein 2010.
41Bieber, Wronken, S.26-28.
42Foto von 1986, von Manfred Zielinski, in Neue Berliner Illustrierte 1988 Nr.23. - Heute "Sembritzky Seil- und Hebezeugtechnik" in Greifswald, laut Internet.
43Mitteilung Willy Sembritzky 1989.



Die Abbildungen

Quellen

1. Lageplan der Sembritzki-Höfe in Plotzitznen. Ausschnitt aus einer Zeichnung in einem "Hagen-Lycker Brief" der Kreisgemeinschaft Lyck, Jahrgang nicht notiert, S.58.

2. Ausschnitt aus GStA, Generalhubenschoss 1719 für Oletzko, Band 9, S. 377.

3. Titelblatt "Der Lichterfelder" 19.Jg. Nr.74, Berlin 1992.

4. Eigene Fotografie
5. Zeichnung Ernst Sembritzki 1987

6. Titelblatt Johannes Sembritzki: Zum 25-jährigen Schriftstellerjubiläum am 10.1.1911. Privatdruck. Kopie aus Familienbesitz, und: Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Berlin, Signatur Av 14 345.

7. Titelblätter Johannes Sembritzki: Geschichte des Kreises Memel, 1914, und: Geschichte der Hansestadt Memel, 2.Auflage 1926.

8a. Foto 1991 von A. Mrozek.

8b. Skizze des Stadtplanes aus "Olecko, Olsztyn 1974.

9. Buchumschlag Emil Sembritzki: "Durch Urwald und Grasland in Kamerun", Berlin 1916.

10a. Markgraf Albrecht, Herzog von Preußen. Gemälde von Lucas Cranach d.Ä., 1528. (Internet, wikimedia commons).

10b. Sigismund II August, König von Polen. Anonymer Künstler, um 1550. (Internet, wikimedia commons).

11. Landkartenskizze, eigene Zeichnung.

12. Ausschnitte aus: Staatliches Archivlager Göttingen (später nach Berlin-Dahlem verlegt), Etat-Ministerium 103 a-d 1181 I, rote Paket-Nr.2937; Fotokopie durch Gerhard Lemmel 1970.

13. Ausschnitt aus einer Urkundenkopie aus dem Archivlager Göttingen (Signatur nicht bekannt), siehe Manfred Kwalo: Die Spezifikation der Kleinen Freien im Amt Oletzko von 1664; in: Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge Band 14 1983 S.3.

14. Landkartenausschnitt 1:200.000 von 1796 des Frhr.v.Schroetter, aus Bieber, Wronken, S.63.

15. Landkartenausschnitt 1:100.000 nach 1907, aus Bieber, Wronken, Innentitel.

16. Bieber, Wronken, S.27. Urkunde aus einem Ostpr.-Folianten, dessen Nr. nicht angegeben.

17. Ausschnitt aus GStA PK, XX.HA StA Königsberg, EM 103 d (Maserguth) 1768, Bl.247r - 249v.

18. Stammtafel, eigene Zeichnung, nach Bieber, Wronken, S.26, und anderen Urkunden.

19. Stammtafel eigene Zeichnung, nach Bieber, Wronken, S.26.

20. Foto 1986 von Manfred Zielinski, in: Neue Berliner Illustrierte 1988 Nr.23.


Albrecht von Brandenburg
Gemälde von Hans Krell 1522, Kopie des 19.Jh. nach dem verschollenen Original, im ev.-luth.Pfarramt Heilsbronn.
Ausstellungsprospekt des Ostpr. Landesmuseums in Lüneburg, "Kunst aus dem D.O.Land Preußen" 2001.
Alternativ-Bild  statt Abb.10a

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