Tus-2/a | zur Stammtafel Tus | Tus-2/a |
Vater: Tus-1/a Lemel J054
* 28.8.1766 in Tuschkau, † 18.4.1845 in Wien
Großhändler und Armeelieferant in Prag und Wien. 1811/1812 Adelsstand: Edler von Lämel.
∞ mit Babette Duschenes pc11
(* etwa ?1770)
ihr Vater: Löbl Duschenes pc12, (* etwa ?1735)
1. Elise, * 20.12.1788 - ∞ Herz, siehe Tus-3/a
2. Leopold, * 18.9.1790 - Bankier in Wien und Prag, siehe Tus-3/b
3. Therese, (* etwa ?1793) - ∞ Jerusalem v.Salemfels, siehe Tus-3/d
4. Franziska, * 1796 - ∞ Ofenheimer/Wiener, siehe Tus-3/e
5. Louise, * 18.8.1801 - ∞ Marx, siehe Tus-3/f
6. Karoline Lämel p526, * 1804, † 1866
∞ mit ... Ebers.
7. Anna, (* etwa ?1808) - ∞ Jontof, siehe Tus-3/j
• Ausführlicher Lebenslauf siehe
["Jüdischer Plutarch", 1848, Seiten 118-130]
[Totenbeschauprotokolle Wien; Merkantilgericht Wien; Staatsarchiv Wien, Adelsakten; lt J-S]
[Daten der Kinder laut Mtlg Jäger-Sunstenau]
• Die Tochter Anna, die Jäger-S. nicht kannte, ergänzt von Gerta Hartl.
• Simon Edler von Lämmel, * 28.8.1766 zu Tuschkau bei Pilsen, † 18.4.1854 in Wien, war der älteste Sohn wohlhabender israelitischer Eltern. Kinder: Sohn Leopold; Tochter Franziska ∞ Edle v.Salemsfeld; Tochter Elise ∞ Herz.
[Const. Wurzbach: Biograph. Lexikon des Kaisertums Österreich, Wien]
• 1805 fertigt der Großhändler Simon Lämel einen ausführlichen Vorschlag an für die Versorgung der österreichischen Armee.
[Kriegsarchiv Wien, Feldakten, Index-Band 29 unter: 1805 Armee in Deutschland, Böhmen, Nr.11/171. Ein langer eigenhändig geschriebener Vorschlag.]
• 5.12.1811 in Wien: der israelitische Großhändler Simon Laemel erhält den Adelsstand.
[August von Doerr: Der Adel der böhmischen Kronländer. Prag 1900 S.286: Band Nr.277] [Karl Friedrich Frank, Standeserhebungen..., 1972]
[Peter Deeg: "Hofjuden", Nürnberg 1939, mit Abbildung der Aktennotiz von Kaiser Franz vom 5.12.1811]
• 1812 Adelsdiplom für Simon Lämel, israelitischer Großhändler zu Prag, mit dem Prädikat "Edler von..", wegen Beförderung desCommerzes.
[Johann Georg Megerle v.Mühlfeld: Öst. Adelslexikon des 18./19.Jh., Wien 1822, Bd.1 S.216. - GL 1979]
[Kneschke: Deutsches Adelslexikon Bd.5 Leipzig 1864. - Verwiesen wird auf: Megerle und Mühlfeld, Erg.Band S.216]
• Simon Edler von Lämel war Bürger in Prag und Wien. Er war Hoflieferant und rüstete den Fürsten von Schwarzenberg vor der Völkerschlacht bei Leipzig aus.
[Mitteilung von Frau Gerta Hartl, einer Nachkommin von Simon Lämel]
• In Leimen (bei Heidelberg) lebte Aron Elias Seligmann, Schwiegervater von Leopold von Lämel, der Goethe sehr verehrte. 1811 lernt Goethe in Karlsbad den Banquier Lämmel kennen. Am 6.5.1812 schreibt Goethe in Weimar an den Chef des Prager Bankhauses, Simon Edler von Lämel. Darauf schickt ihm Leopold von Lämel, in Abwesenheit seines Vaters, 12 Flaschen Melnicker und 6 Flaschen Ödenburger Wein. Den Erhalt bestätigt Goethe mit Brief vom 19.5.
[Internet 2018, leimen.de]
• 1812 traf Goethe den Prager Juden Simon von Lämel in Karlsbad. Er äußerte sich zu ihm, dass der Eindruck des Judentums, den er in seiner Jugend in Frankfurt empfangen hatte, ein erschreckender war: die Gestalten in der engen und finsteren Judenstadt fand er befremdlich.
[Arnd Müller: Gesch. der Juden in Nürnberg. Beiträge zur Gesch. u. Kultur d. St. Nbg. Bd.12, 1968, Seite 119. - GL 1977]
• 1812/1813: Briefwechsel zwischen Goethe und Simon und Leopold v.Lämel.
[Index der Briefe an Goethe, Internet 2007]
• 4.10.1813 in Prag: Österreichische Hauptarmee unter Schwarzenberg, Sitzungsprotokoll über Beschaffung von Ausrüstung. Dabei wird ein Lieferungskontrakt mit einem Lämel erwähnt.
• 21.12.1813 in Lörrach: Österreichische Hauptarmee unter Schwarzenberg, Abmachung mit einem Lämel: ... durch den Credit des Lämel und Wimmer haben die Regimenter des Corps, welche bei Basel in die Schweiz eingerückt sind, noch gestern abend einen Vorschuss auf ihre 10-tägige Löhnung erhalten. Gestern nacht 9 Uhr hatte die Auslage 27 338 (Wertbezeichnung unverständlich) betragen. Es waren aber noch nicht alle Regimenter befriedigt.
[Kriegsarchiv Wien, Feldakten, Register Band 37, Akten Feldzug 1813, Hauptarmee unter Schwarzenberg, Nr.10/773 c und 12/486 f]
• Eine Eingabe vom 11.4.1815 (die Rechtsstellung der Juden betreffend) die Arnstein, Eskeles, Leopold v.Herz, Simon v.Lämel und Lazar Auspiti als Wortführer der Wiener, böhmischen und mährischen Juden an den Kaiser richteten, wurde zurück gewiesen.
[Jahrbuch d.Vereins f.Gech. d.Stadt Wien Bd.30/31, 1975, S.101. - GL 1979]
• Seit 1819 k.k.privil. Großhändler.
[Mtlgn H. Jäger-Sunstenau und Anton Franz Laemmel, Wien]
• 1827: Unter den Gründern der Actiengesellschaft zum Bau einer Kettenbrücke über die Moldau zu Prag befindet sich u.a.: von Lämel, Großhändler. (Könnte sich auch auf den Sohn Leopold beziehen.)
[Monatsschrift der Ges. des vatrerländ. Museums in Böhmen Jg.1. 1827 S.55. - GL]
• Simon Edler v.Lämel, geb.1765, gest. 18.4.1845, k.k.priv. Großhändler zu Wien, 1811 erbländischer Adelsstand, 1819 Übersiedlung von Prag nach Wien. Sohn: Leopold Edler v.Lämel in Prag.
[Neuer Nekrolog der Deutschen Jg.1845. - GL]
• Simon Edler von Lämmel, erwähnt in der Sudetendeutschen Zeitschrift "Waldheimat" Heft Juli 1933.
[Laut Schrifttum-Besprechung in: Sudetendt. Fam'forschung Bd.6, Aussig 1933-1934 S.36.] Dieses Heft der Waldheimat habe ich noch nicht eingesehen.
• Simon Lämel: Sein Porträt mit eigenhändiger Unterschrift in der Öst. Nationalbibliothek, Porträtsammlung NB 514.309 B(R)F.
# [Österr.Biogr.Lexikon Bd.IV S.401]
•
#
# [Bernhard Wachstein: Merkantilprotokolle, in Quellen und Forschungen XI, S.337,338]
• Babette Edle von Lämel stiftet mit Stiftbrief vom 21.12.1854 die Lämelsche Stiftung für Israeliten.
[Carl Feridnand Mautner Ritter von Markhof: Die Wiener Stiftungen. Wien 1895, S.774.]
[Semigotha 1913; lt J-S]
• Karoline von Lämel trug am 21.8.1823 in München etwas in das Stammbuch von Magdalena Kaulla ein. Ihre Schwester war mit Lipman Marx verheiratet, und dessen Bruder Arnold Marx schrieb auch etwas in das Stammbuch.
[Internet 2022, opus.bibliothek Uni Augsburg]