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Vater: B-25/f Peter Lemlein n165
(* etwa ?1395), † nach 1453
1441 Weinhändler in Bamberg. Weiterer Verbleib unbekannt. Erbauseinandersetzung mit seinem Vetter Hans Lemlein, dem Nürnberger Ratsherrn.
1. Michel, (* etwa ?1440) - Weinhändler in Ützting, siehe Utz-27/i
2. Hans, (* etwa ?1445) - Weinhändler in Kirchschletten, siehe Ba-27/j
• 1439 wird das Haus des Vaters in Bamberg verkauft. 1442-1454 werden vor Gericht Forderungen gegen Peter Lemleins Witwe und die Tochter verhandelt; siehe Regesten bei 25/f Peter. Hiernach ist Hans zu dieser Zeit nicht mehr in Bamberg.
• 1441 meldet eine Liste über den in Bamberg eingelegten und visierten Wein auswärtiger Besitzer, dass Fritz Lemleins Kind und Hans Lemlein für 2 Fuder 5 1/2 Eimer und 2 Fuder 6 Eimer die vorgeschriebene Tatz von 6 Pfd je Fuder an Fürstbischof, Domkapitel und Stadt entrichten.
[Stadtarchiv Bamberg B 5/1, 1441, laut Hans Paschke. Zitiert: Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.102]
→ Hans Lemlein dürfte Bruder des bereits verstorbenen Fritz und Vormund von Fritz Lemleins Kind sein. Nimmt man an, dass dieser Hans Lemlein mit dem Sohn von B-25/f Peter Lemlein identisch ist, dann hat Peter ausser den anderweitig bekannten Söhnen Hans-Peter-Heinz noch einen vor 1441 gestorbenen Sohn Fritz gehabt.
• 1446 schwören die Brüder Haintz, Hanns und Peter Lämmell in einem Urfehdebrief in Cham Wohlverhalten gegen König Christian von Dänemark, seinen Vitztum in Baiern Albrecht von Murach, und gegen Pfleger und Stadt zu Cham, nachdem Haintz in Cham im Gefängnis gesessen war.
[Urk. aus dem Staatsarchiv Amberg, Depot Cham, Urk.Nr.473. - Fotokopie durch Gerhard Lemmel]
• 22.7.1447 schwören Heintz, Hannß und Peter die Lemmell Gebrüder Urfehde vor Johann Markgraf zu Brandenburg und Burggraf zu Nürnberg. Heintz und Hannß (nicht Peter) hatten an einem "armann" des Fürsten eine Untat begangen.
[StsA Bamberg, Urk.A160, L.579, Nr.2525. - Gerhard Lemmel 1984. - Wortlaut und Fotokopie unter Heinz Lemlein.]
• Ein undatierter Brief nach Conrad Lemleins Tod 1436/37:
• Schreiben des Hans Lemlein an seinen Vetter Hans Lemlein wegen einer silbernen Kandel, die der Absender von dem verstorbenen Cunradt Lemlein, Dechant zu St.Stefan in Bamberg, als Vormund in Gegenwart der Gebrüder Heintz und Peter Lemlein, Brüder des Adressaten, erhalten hatte.
[GNM Nürnberg, Imhof-Archiv Fasc.26 (Lemlein-Archiv) Urk.3a]
[Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.85, dort aber nicht richtig gedeutet]
→ Der Adressat Hans und dessen Brüder Heintz und Peter sind die Söhne von Conrads Bruder Peter Lemlein. Der Absender muss der spätere Nürnberger Ratsherr Hans Lemlein sein, dessen Urkunden und Briefe in das Imhof-Archiv gelangten. Warum Conrad hier als "Vormund" bezeichnet ist, ist unklar, denn Peters Kinder waren bei seinem Tod mündig.
• 1451-1453 Briefwechsel von Hans Lemlein, dem Nürnberger Ratsherrn, mit seinem gleichnamigen Vetter, Sohn des Peter Lemlein, wegen des Hofes in Obernheide:
• 1451: Privatbrief des Hans Lemlein, Bürger zu Nürnberg, an seinen Vetter Hans Lemlein, Sohn des verstorbenen Peter Lemlein, wegen eines Hofes (keine Ortsangabe), der dem Briefschreiber und seinem Bruder aus der väterlichen Erbschaft vor 44 Jahren zugefallen war, und auf den jetzt der Adressat Ansprüche erhebt.
• 1452: Privatbrief des Hanns Lemlein an seinen Vetter Hans Lemlein, Bürger zu Nürnberg, wegen eines Hofes (ohne Ortsangabe) und einer Gült, den der verstorbene Vater des ersteren anden verstorbenen Vater des letzteren verpfändet hatte.
[GNM Nürnberg, Imhof-Archiv Fasc.26 (= Lemlein-Archiv) Nr.18b u. 20b]
[vgl Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.67]
• 3.7.1453 schreibt der Nürnberger Rat "dem bescheiden Hannsen Lemlin": Der Nürnberger "Ratsfreund Hanns Lemlin" hatte "zu erkennen geben, wie er den hof - in demselben deinem schreiben bemelt - inkraft rechter erbschaft zusampt seinem bruder von irem Vater seligen ererbt, von herren Hännden entphanngen und in erblicher und lehens gewer und besess herbracht, innegehabt und besessen habe". Wenn der Adressat "ansprach hirüber nit vertragen möchte, so sei er (der REatsfreund Hanns Lemlin) dir darumb an gepürlichen ennden rechtens ... ze pflegen ... willig und bereyt".
[Nürnberger Briefbücher Bd.23 fol.248]
→ Der Nürnberger Hans Lemlein hat hiernach einen Hof in Besitz, den sein gleichnamiger Vetter, Sohn des Peter, beansprucht, mit der Begründung, sein Vater Peter habe den Hof nur verpfändet, nicht verkauft. - Wir können heute entscheiden, dass der Anspruch unbegründet ist. Der Brief von 1451 nennt eine Frist: "vor 44 Jahren", also 1407. Tatsächlich hatte Peter Lemlein im Dezember 1406 sein Erbe zu Obernheide und am Heidelsteig zunächst an seinen Bruder verpfändet (wie Peters Sohn Hans 1452 richtig behauptet), dann aber 1407 verkauft und darauf vor dem Lehensherren verzichtet - was Peters Sohn Hans 1452 offenbar nicht weiss, was aber im Brief des Nürnberger Rats 1453 richtig dargestellt ist.
→ Seine Nachkommen siehe Lemlein-Stamm jüngerer Teil.