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Eltern: Br-30/b Christoph Lempl/Lampl p212, Cordula v.Scheidt p912
(* etwa ?1543), † 1594 in Graz
∞ mit Wolfgang Grienpeckh p901
(* etwa ?1540)
sein Vater: Paul Grienpeckh pg99, (* etwa ?1505)
Stadthauptmann in Kaschau (Oberungarn=Slowakei).
1. Hans Grienpeckh ph11, (* etwa ?1567)
Gastgeber in Graz, 1596 landschaftlicher Pfänder, 1600 ausgewiesen. - 1592 eine Tochter * in Graz.
2. Barbara Grienpeckh ph12, * 1.4.1569 in Graz
3. Wolfgang Grienpeckh ph13, * 11.4.1570 in Graz
Bekennt sich 1600 zum katholischen Glauben. Stadtrichter in Graz.
4. Stefan Grienpeckh ph14, * 7.4.1572 in Graz
1590 Univ.Jena. Zieht 1595 gegen die Türken. Schrannenprokurator in Graz. Ab 1600 Exil in Jena. Sein Sohn Ortolf geht von Jena nach Graz zurück.
5. Adam Grienpeckh ph15, * 30.3.1574 in Graz
1600 ausgewiesen. Kauft 1601 als bürgerlicher Tuchscherer ein Haus in Wien. 1611-1625 im Äußeren Rat in Wien.
6. Eva Grienpeckh ph16, * 2.12.1577 in Graz
7. Jeremias Grienpeckh ph17, * 9.6.1592 in Graz
• †1594. [Dt.Familienarchiv Bd.21, 1962]
• Kürschner. Aufgewachsen in Kaschau, wo er unter dem Einfluss von Leonhard Stöckel stand, der in Kaschau 1539-1560 ein Verfechter des Luthertums war. Dann in Graz, wo er 1569 der Hofkammer 100 Gulden leiht. Ab 1570 Ratsherr, Bürgermeister und Baumeister in Graz.
• 1580 erhält er von Erzherzog Karl einen Wappen- und Lehenbrief (Hof- und Staatsarchiv Wien): Im weißen Schild ein aufspringender schwarzer Löwe mit aufgeworfenem Schwanz, etc. Um diese Zeit war ERzherzog Karl durch die Türkengefahr gezwungen, mit den Protestanten Frieden zu machen (Brucker Pazifikation vom 9.2.1578). Ab 1582 jedoch unterdrückte Erzherzog Karl die Protestanten. 1600 wurde Wolfgang Grienpeckh ausgewiesen. Er ging ins Exil nach Wien, wo er 2.7.1611 stirbt (Stollberger Leichenpredigt).
• Die Brüder Wolfgang, Stefan und Adam Grienpeckh erhalten 1616 von Kaiser Mathias in Prag den erblichen Adelsstand.
• Seine Frau Ursula Lampl stammt vermutlich aus dem obersteirischen Hammerherrngeschlecht der Lampl, das auch in Graz begütert war. Sie ist verwandt mit Barbara Scheuchenstuel, die in erster Ehe mit ... Nürnberger, in zweiter Ehe mit ... Lampl verheiratet war. Wilhelm Scheuchenstuel war Kammergraf in Schemnitz.
[Elfriede Harl: Die Grienpeckhen. In: Zschr.d.hist. Vereins für Steiermark, 33.Jg., Graz 1939, S.65ff]
[vgl. Deutsches Familienarchiv Bd.21, Neustadt/Aisch 1962, S.49 und 34]
• Von den Kindern ist die Verwandtschaft mit Hans Grienpeckh nicht urkundlich ausgewiesen.
• Bei Geburt der Brüder Wolfgang, Stefan und Adam ist Hans Nürnberger Pate, der spätere Bürgermeister von Graz (†1586). [Landesarchiv Graz, Matriken der ev.Stiftskirche in Graz]
• Zu Scheuchenstul:
• Im 14. und 15.Jh. lebten Namensträger Grienpeck in Oberbayern, Oberösterreich, Wien, und im Ennstal.
• Er gehört 1623 zu den "Sechzehnern" des Äußeren Rates in Wien, die als Lutheraner ausgestoßen werden. Sein Verbleib nach 1625 ist unbekannt.