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Hans Lemplein/Lemlein N203 – Ritter in Nürnberg


Vater: Ger-24/l Lemplin Lamprecht N202

(* etwa ?1350), † 19.7.1400 in Nürnberg

1389-1400 Herr Hans Lemplein/Lemplin, Ritter, in Nürnberg.

Sohn:

1. Henslein Lemplin/Lemlein N204, (* etwa ?1390)
1400, 1404 unmündig.

Regesten:

 •  1393 Würzburg: Herr Hans Lemplein, Ritter, wird für sich und seinen Vater Herrn Lemplein Lamprecht, Ritter, mit den Gütern belehnt, die Frau von Hutten zu Salmünster besessen hatte.

 •  1400 Würzburg: Vom Würzburger Domherrn zu "Schirmern" benannt, u.a. Dietrich Fuchs und alle Fuchse, Hans vom Liechtenstein, Heinrich von Schauenberg, Hern Hansen Lemplin und alle Lamprecht...
[Oskar vom Schaumberg, Wilhelm Engel: Regesten der von Schaumberg, 2.Teil, Coburg 1939, Regest 319 S.146, Regest 372 S.168]

 •  23.7.1389: Revers von 6 Adeligen für die Reichsstadt Nürnberg wegen Aufgabe ihres Bürgerrechts: Gotz Lamprecht, Hartmut Fuchs, Lempel Lamprecht, Appel Fuchs, alle Ritter, sowie Hanse Lamprecht und Wilhelm Fuchs.
[G.Hirschmann: Die Nürnberger Bürgerbücher, Bd.1, Nürnberg 1974, S.101. - GL 1976]

 •  7.11.1389: König Wenzel "selber, der edel Hern Worsiboy von Sweiner, unser rate, unser pfleger zu dem Rotenberg, Herr Hans Lemplein und Franz Ebner, burger zu Nurmberg", haben Bürgermeister und Rat von Schweinfurt vor das Hofgericht in Nürnberg geladen.
[F.Stein: Monumenta Suinfurtensia Historica 691-1600, Schweinfurt 1875, S.161. - F.Stein: Geschichte der Reichsstadt Schweinfurt, Schweinfurt 1900, S.273. - Stein gibt dazu an, dass er das Original eines Vidimus des Schweinfurter Archivs vom 14.9.1444 wiedergibt. - Alles laut Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.26.]

 •  Um 1391: Verzeichnis der Herren Ritter, Knechte und Städte, welche der Stadt Schweinfurt Fehde erklärten: Viele Namen, darunter .... item herr Johans Lemplin, ritter, Gotz Lampreht, Arnolt Fuhs von Dornheim, .... .... Herman Lampreht, Untervogt von Geroltzofen, Hans Lampreht von Lilsfelt ....
[F.Stein: Monumenta Suinfurtensia Historica 691-1600, Schweinfurt 1875, S.174. - GL 1982]

 •  5.5.1393: "Her hanns Lemplein, Ritter," für sich und "Her Lemplein Lamprechts, Ritter, seines Vaters wegen".
[HStA München; Würzburg Urk.7493. - W.Engel: Urkundenregesten zur Geschichte der Städte des Hochstifts Würzburg 1172-1413 Nr.280. - Qu. u. F'gen zur Gesch. d. Bistums u. Hochstifts Würzburg 12. - Laut Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.19]

 •  Würzburg, 5.5.1393: Ritter Hans Lemplein bekommt auf Grund seiner Klage Güter zugesprochen.
[Gerhard Pfeiffer: Qu. zur Gesch. der fränk.-bay. Landfriedensorganisation im Spätmittelalter; München 1975 Nr.237]

 •  Hans Lemplin erhält hier für sich und seinen Vater Lemplin Lamprecht die Güter der Frau von Hutten zu Salmünster zugesprochen.
[H.E.Lemmel, Kontinuität S.204f. Und zitiert bei Georg Wilhelm Hanna: Die Ritteradligen von Hutten, Dissertation Bamberg 2006, Seite 60. Hier ist der Name falsch wiedergegeben: "Lamprecht Lemmel (Lämblein, Lemplin), Ritter, sowie sein Sohn Hans"]

 •  24.7.1395: Bürgermeister und Rat der Stadt Würzburg verkaufen an Urban Zingel, Hofschultheißen zu Würzburg, eine Leibrente für seinen Bruder und für seinen Sohn. Bürgen: Kunz von Sauwenzheim, Kunz Zobel, Wiprecht Wolfskel, Hans Lemplin Ritter, Hans Rose, Heinz Sensensmit, Henlein Muselin, Kunz Rotenkeimer, Bürger zu Würzburg. Siegel fehlen.
[Urk. Stadtarchiv Würzburg Nr.4483; laut Wilhelm Engel: Würzburger Urkundenregesten vor 1400. - GL 1981]

 •  3.9.1395: Johann Lemplin, miles, und andere haben der Pfarrkirche Gerolzhofen etwas gestiftet.
[Wilhelm Engel: Urkundenregesten..., Qu.u.F. zur Geschichte ... Würzburg Bd.9, 1954, S.209 Regest 271]

 •  1396 sind Ritter Hans Lemplein, Eberhard von Grunsbach gesessen zu Vffikeim (Iffigheim) und Ernst von Wenkheim Vormünder der Kinder Wenkheim und bestätigen einen Verkauf an das Kloster Heilsbronn. Bürgen sind dabei: Herr Heinrich der Schenk von Geyern, Wigilos von Zenn von Seckendorf genannt, Hans und Sigmund von Leonrod.
[Georg Muck: Geschichte des Klosters Heilsbronn. Nördlingen 1879/1880 Bd.2 S.246]

→ Hierauf fußt offenbar die folgende Notiz:

 •  1396 ist Hannß Lemlein, Ritter, erwähnt.
[StsA Nürnberg, Rep.52a Nürnberger Handschriften Nr.236: Des Nürnbergischen Geschlechterbuches anderer Teil 1531-1536, fol.241-243]

→ Hier ist angegeben, dass die Brüder Hannß und Michel Lemmel (die ab 1440 in Nürnberg leben) "vielleicht" die Söhne dieses Ritters sind. Sie sind jedoch Söhne des etwa gleichaltrigen Bamberger Schöffen Hans Lemlein. Dieser Fehler auch in etlichen Sekundärquellen, z.B. [AL Vierhuff in: Archiv Ostdt. Fam'forscher Bd.7 1979 S.384], wo der Hans Lemlein, dessen Tochter Katharina (†1449 Nbg) mit Lorenz Haller verheiratet ist, mit dem Ritter Hans Lemlein, Sohn von Lampert Lemlein, gleichgesetzt wird.

 •  1399: Herr Gunther von der Kere und Herr Jacob von Tunfelt, Würzburger Domherren, bevollmächtigen im Namen von Bischof Gerhard von Würzburg und Graf Rudolf von Wertheim die Ritter Hans Lemplin und Conrad Zollner, nach ihrem Gutdünken des Stiftes Schloß, Städte, Dörfer oder Güter zu verpfänden und zu verkaufen. Die Ritter Hans Lemplin und Conrad Zollner bestätigen die obige Vollmacht.
[HStA München, Nr.2724 und 2723. - Fotokopien durch Gerhard Lemmel]

 •  11.1.1400: Die vier Ritter Hannß von Lemplein, Brandt von Sainssheim, Wilhelm Schaumburg, Dietrich Fuchs kämpfen auf Seiten des Würzburger Bischofs gegen einen Bürgeraufstand.
[Fugger: Das Geschlecht der Seinsheim, Beilage 86. - IH]

 •  6.4.1400: Es siegeln als Bürgen in einem Landgerichtsurteil Herr Hans Lemplin und alle Lemplin nach Herrn Dietrich Fuchs und allen Füchsen, Herrn Hans von Liechtenstein für alle Liechtenstein, Herrn Heinrich von Schauenberg und alle von Schauenberg.
[StA Würzburg StB 728 f.164; StA Würzburg StB 516 f.437-438. - Laut Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.19]

 •  Herr Hans Lemplein, Ritter, † 19.7.1400. Diese Angabe stammt von seinem Totenschild, der bis 1590 in Nürnberg in der Frauenkirche hing. Dort hingen auch etliche Schilde der Familie Fuchs. - Die meisten von denen, deren Schilde in der Frauenkirche hingen, waren Mitglieder des Fürspangerordens, einer relgiös-gesellschaftlichen Vereinigung, die als Abzeichen "Fürspangen" (= Gürtelschließen) Mariens im Schild und an der Halskette trugen. hre Totenschilde wurden auch in der Marenkirche in Bamberg und in der Marenkapelle in Würzburg aufgehängt.
[Hanns von Heßberg: Die ehemaligen Totenschilde in der Frauenkirche zu Nürnberg. In: Genealogie 22.Jg. 1973 S.607]
[G.E. Waldau: Vermschte Beyträge zur Geschichte der Stadt Nürnberg. Nürnberg, 1786/1787 Bd.1 S.87]

 •  1400 gestorben: Her Hans Lemplein, Ritter der Rittergesellschaft der Fürspänger.
[Georg Ernst Waldau: Vermischte Beyträge zur Geschichte der Stadt Nürnberg Band 1, 1786, Seite 87. - GL 1980]

 •  Hannß Lemlein obiit 1400.
[Andreas Würfel: Beschreibung aller Kirchen,Klöster,Kapellen Nürnbg. Nbg 1766, S.225, Kirche St.Maria]

[vergl. Herbert E. Lemmel: Die genetische Kontinuität des mittelalterlichen Adels, Neustadt/Aisch 1980, Tafel XI.]

 •  Ein historisches Heldengedicht, das den fränkischen Städtekrieg behandelt:
Her Johanns Lemlin der held,
ein vester ritter usserwelt,
er was sinen finden gram,
er hieb und stach ir manegen lam.
Er sprach: "nu wol uns dirre zit!
dass an dem himelfürsten lit,
dass wir des stritens obeligen
und den finden angesigen!"

 •  Und auf seinen Bruder Heinrich:
Do sprach Heinrich Lemlin:
"ich wil auch ritter sin,
mit zuchtiglichen siten
ich bin drumb her geriten,
und slat mich ritter bezit,
darnach so kum ich in den strit!"
[R.v.Liliencron, Die historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh. 1.Bd., Leipzig 1865, Nr.40, S.187 (Johann) und 183 (Heinrich). - Laut Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.142]

Regesten zu Henslein Lemplin/Lemlein:

 •  Beim Tode des Vaters (1400) minderjährig; die Mehrzahl der Güter und Rechte des Vaters geht daher an Otto Lampert von Lülsfeld über (Enkel eines älteren Otto, der ein Sohn von Walter Lampert von Gerolzhofen ist).
[Herbert E. Lemmel, "Herkunft" S.24]

 •  1404: der Ritter Götz Lemplin ist Vormund seines Neffen Henslin Lemplin, des Sohnes von Hans Lemplein.
[AHV Ufra A,7. Laut Herbert E. Lemmel, "Kontinuität" S.206]


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