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Johann Lemmel e609 – Postbeamter in Augsburg


sein Taufname: Johann Baptist

Eltern: Se-39/a Josef Lemmel e606, Babette Heger e638

* 3.9.1828 in Lichtenfels, † 17.2.1881 in Augsburg

1870-1880 Postbeamter in Augsburg. 1870 Postkondukteur, zuletzt Postoberkondukteur.

∞ 14.12.1863 in Augsburg St.Georg mit Creszenz Seibold e595 (Taufname: Creszentia)

* 1.1.1831 in Konzenberg, † 27.7.1894 in Augsburg

Sie lebt 1889 in Augsburg.

ihre Eltern: Jacob Seibold e696, (* etwa ?1800)
Söldner, 1831 in Konzenberg.; ∞ mit Carolina Schedel e698, (* etwa ?1805).

Kinder:

1. Robert von Lämmel e527, * 18.10.1862 in Konzenberg, † 28.1.1866 in Augsburg

2. Johann, * 29.2.1864 - Eisenbahn-Beamter in Augsburg, siehe Se-41/b

3. Magdalena Johanna Franziska e528, * 22.2.1865 in Augsburg, † 21.7.1865 in Augsburg

4. Gottlieb von Lemel e529, * 11.8.1866 in Augsburg, † 30.5.1866 in Augsburg, (sein Taufname: Gottfried )

5. Barbara Creszentia von Lemmel e594, * od.get.4.12.1869 in Augsburg St.Georg, † 4.11.1870 in Augsburg

Regesten:

 •  Johann Baptist v.Lemmel, * 29.8.1828; hat 1856 ein Gewerbe erlernt.
[HStA München, Antrag der Mutter von 1856]

 •  Trauung 14.12.1863 in Augsburg St.Georg:

 •  Bräutigam: Johann Baptist Lemmel, Post-Conducteur, ledig, kath., Wohnung Augsburg F 304 (= Auf dem Kreuz 16), Geburt 3.9.1828 zu Lichtenfels, Eltern Joseph Lemmel, ehemaliger Mautbeamter, und Barbara Lemmel geb. Heger,

 •  Braut: Crescentia Seibold, Kellnerin, ledig, kath., Wohnung in Augsburg, Geburt 1.1.1831 zu Konzenberg, Eltern Jacob Seibold, Söldner, und Carolina Seibold geb. Schedel.

 •  Trauzeugen: Georg Luitz, Conducteur, von hier; Andreas Schmelzer, Conducteur, von hier.

 •  Heiratslizenz des Stadtmagistrats Augsburg vom 12.12.1863. Dispens in tempore vetito.
[Kath. Matrikelamt Augsburg, Trauungsurk. St.Georg Bd.14 S.5 Nr.58, ausgestellt 1985]

 •  Augsburg: 29.2.1864 Nachm. 2 Uhr Geburt und 5.3. Nachm. 1/2 4 Uhr Taufe des Johann Baptist. Vater: Johann Lemmel, Postconducteur, kath., Augsburg F 304 (= Auf dem Kreuz 16); Mutter Crescentia geb. Seibold, kath.

 •  Paten: Johann Baptist Pracker, Postconducteur; Babette Hupfauer, Postconducteursgattin, beide von hier.
[Arch. Bistum Augsburg, Matrikel Pfarrei Augsburg St.Georg; Geburts- und Taufurkunde 1985. Auch Mtlg D.Bauchrowitz 2002]

 •  3 weitere Kinder geboren 1865 bis 1869, alle jung gestorben. Der Sohn Gottlieb heißt im Taufeintrag irrig Gottfried. Intelligenzblatt und Sterbeintrag haben Gottlieb.

 •  Die ersten drei Kinder heißen Lemmel. Die 1969 geborene Tochter heißt Barbara Crescentia von Lemmel. Beim Taufeintrag steht folgender Zusatz: "Ist laut Erlaß der k. Regg v. Schwaben de dato 2.Juni 1870 und vom Magistrat de dato 6.Juni das Praedicat "von" zu streichen. - Wegen des "von" hat es auch sonst einige Verwirrung gegeben. Beim Sterbeeintrag des Gottlieb heißt der Vater von Lemmel, bei dem der Barbara ist das "von" nachträglich eingefügt worden. Im Adreßbuch 1888 erscheinen Mutter und Sohn Johann als von Lemmel, 1891 und weiterhin dann wieder ohne "von".

 •  Ein weiterer Sohn "Robert von Lämmel" ist am 28.1.1866 im Alter von 3 1/4 Jahren in der Pfarrei St.Georg gestorben. Die Taufe dieses unehelichen oder vorehelichen Kindes war nur auf Umwegen zu finden. Es wurde von der "Crescentia Seibold von Konzenberg, kath. Zieglerstochter" am 18.10.1862 geboren und am 23.10. in der Pfarrei St.Moritz getauft. Die Angaben zum Vater fehlen im Taufeintrag, er enthält jedoch folgenden Zusatz: "Nach einer landgerichtl. Notifikation ist Matthias Süß, Eisenbahncondukteur in Augsburg, Vater dieses Kindes." Darf man sich auf diese Notifikation verlassen? Oder ist diese Vater-Angabe eine Fiktion, hinter der sich Johann Lemmel verbirgt? Immerhin ist das Kind als Robert von Lämmel gestorben mit der Angabe "Sohn des Johann von Lämmel, kgl. Postconducteur von hier". Für eine juristische Vaterschaft wäre ein förmlicher Rechtsakt der Namenserteilung oder der Adoption erforderlich gewesen, damals ein recht seltener Vorgang. Bei natürlicher Vaterschaft hingegen genügte deren Anerkennung.

 •  Laut Adreßbuch 1862 muss auch die Mutter des Postkondukteurs Johann Lemmel zumindest vorübergehend in Augsburg gewohnt haben. Sie ist darin als Babette v.Lemmel, k. Oberzollbeamtenswitwe, wohnhaft in Augsburg A 51 (= Dominikanergasse 18) verzeichnet. Einen Sterbeeintrag für sie konnte ich allerdings nicht feststellen.
[Kath. Matrikelamt Augsburg, Amtsleiter Schubert, Brief 1985 an Gerhard Lemmel]

 •  30.5.1870, Heroldenamt München: Dem als adelig vorgetragenen Postkondukteur Johann Lemmel ist der fernere Gebrauch des Adelsprädikates zu untersagen, da er im Adelsmatrikel nicht eingetragen ist. Im Taufbuch St.Georg in Augsburg ist das Prädikat "von" zu streichen.

 •  Im Taufbuch ist unter dem 4.12.1869 eine Tochter Barbara Creszentia von Lemmel eingetragen. Vater Johann v.Lemmel verheiratet mit Creszentia geb. Seibold.

 •  Johann Lemmel ist hier als der Sohn des in Dachau geborenen k. Oberzollbeamten von Lemmel bzw. Josef Anton Adam de Lemmel angegeben.
[HStA München, Heroldenamt 2321, unter Nr.4 Ziff.21; durch I.Höfler-Lemmel 1985]

 •  September 1880: Johann Baptist (von) Lemmel, Postbeamter in Augsburg. Ihm wird vom Bay. Staatsministerium verboten, das Adelsprädikat weiter zu führen, da der Berechtigungsnachweis dazu nicht erbracht worden sei.

 •  in einem Schreiben vom 18.1.1889 wird erwähnt, dass er "vor ca. 6 Jahren gestorben" sei. Postoberkondukteur. Gegen seine Witwe Creszenz von Lemmel wurde eine Anklage wegen unbefugter Annahme des Adelsprädikates erhoben.

 •  23.1.1889 schreibt das Münchener Heroldenamt, dass eine Eintragung der Familie Lemmel in die Adelsmatrikel nicht in Frage kommt, da weder Johann Baptist Lemmel noch seine Witwe Creszenz hierfür ausreichende Unterlagen beigebracht hätten.

 •  22.7.1889 stellt der Sohn, der Augsburger Eisenbahn-Diätar Johann Lemmel, erneut einen Antrag, den Adel führen zu dürfen, nachdem er über seine Familie Nachforschungen angestellt habe und eine Reihe von Dokumenten vorlege, aus denen hervorgehe, dass die Familie seit alters her das Adelsprädikat führe. (Ob diesem erneuten Antrag stattgegegeben wurde, ist noch unbekannt.)
[HStA München, Heroldenamt-Akten 1172. - Fotokopien durch Inge Höfler-Lemmel 1985, in Schreibmaschine übertragen durch Gerhard Lemmel]

 •  1881: Frau Crescentia Lemmel geb. Seibold, wohnhaft zu Augsburg Lit. F No 221, zeigt an, dass ihr Ehemann Johann Baptist Lemmel, Postoberkondukteur, 52 J 5 M 20 T alt, kath., wohnhaft zu Augsburg Lit. F No 221 (= Auf dem Kreuz 54), geboren zu Lichtenfels, Sohn des verstorbenen Oberzollbeamten Joseph von Lemmel, zuletzt wohnhaft zu Lichtenfels, und der cerstorbenen Ehefrau desselben Barbara geborenen Heger, zuletgzt wohnhaft zu Augsburg, zu Augsburg in seiner Wohnung am 17.2.1881 vormittags um vier Uhr verstorben sei.
[Standesamt Augsburg, Personenstandsbuch Nr.277, Kopie 1985]

 •  weniger ausführlich [Begräbnisurk. kath. Matrikelamt Augsburg St.Georg Bd.16 S.216 Nr.42]

Regesten zu Creszenz Seibold:

 •  ihr Todesdatum [familysearch 2024]

Regesten zu Gottlieb von Lemel:

 •  30.5.1868 in Augsburg gestorben: Gottlieb von Lemel, Sohn von Johann von Lemel. [geneanet 2024]


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