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Simon Timpfe D581 – Münzmeister in Hanau, Vörde, Burg, Stade, Harburg


Eltern unbekannt

(* etwa ?1555) in Minden, begraben 4.2.1621 in Stade

Münzmeister, 1607-1611 in Hanau, 1611-1614 in Vörde (= Bre- mervörde), 1612-1616 in Burg/Fehmarn, ab 1614 in Stade, 1615 -1619 auch in Harburg.

∞ (etwa ?1582) mit Gertrud Forst D582

(* etwa ?1560), begr. 6.7.1623 in Stade

Forst oder von Forsten. Aus Aken/Elbe bei Magdeburg.

Kinder:

vielleicht:

1. Daniel Tympf Dc92, (* etwa ?1583)
1614 ein Daniel Tym(pf?) (schwer lesbar) in Hanau erwähnt.

sicher:

2. Samuel, (* etwa ?1585) - Münzmeister in Holstein und Rostock, siehe Tmpf-30/b

3. Thomas, (* etwa ?1587) - Münzmeister in Harburg, siehe Tmpf-30/e

4. Sophie Timpe D074, (* etwa ?1590)
1614 Taufpatin in Stade.

5. Simon Tympe/Timpf, (* etwa ?1592) - , siehe Tmpf-30/g

6. Peter, (* etwa ?1595) - Münzmeister Schleswig-H., Vörde, Stade, siehe Tmpf-30/i

7. Hinrich Timbke, (* etwa ?1598) - Goldschmied in Stade, siehe Tmpf-30/o

Regesten:

 •  Nach 1604 und vor 1612 war Simon Timpf Münzmeister in Hanau. 1612 war er bereits fort und man gedenkt seiner mit Unwillen. Seine Münzen waren "an Schrot und Korn nicht echt" und in Nürnberg waren sie "unter den verbottenen angeschlagen". 1616 beratschlagt die Hanauer Regierung, "ob man weiter münzen solle?".

 •  1614 wird in Hanau ein Daniel Tym(pf?) erwähnt. (Der Text ist durch einen Klecks beschädigt und der Name ist schwer lesbar. Er könnte Tympf heißen. Sonst fand ich aber nirgends einen Daniel Tympf erwähnt. - HDL)
[Hanauer Geschichtsverein, Dienerbuch, S.133. - Kopie vom Stadtarchiv Hanau, Monika Rademacher, 18.1.1993]

 •  Simon Timp, auch Tympe oder Timpf geschrieben, wurde 1607 oder 1608 als Münzmeister von Hanau-Münzenberg angestellt. Erwähnt ist er in den Probationsakten von 1612, aber er ist schon wieder fort.

 •  1613 war er Münzmeister in Bremervörde, 1615 in Stade, dann bis 1618 in Harburg. 1626 und 1627 steht sein Monogramm auf Geld von Holstein-Gottorp. 1640-1644 war er Münzmeister in Glückstadt. Ein Sohn namens Samuel besorgte 1609 für ihn Geschäfte in Hanau; vielleicht ist dies der Samuel Timpke, der 1636-1639 Münzmeister in Rostock war.
[Reinhard Suchier: Die Münzen der Grafen von Hanau. Hanau, 1897. - Hinweis durch Frau Dr. Löwenstein, Hessisches Staatsarchiv Marburg, 1997.]

 •  Der Münzmeister Simon Timpfe stammte aus Minden.

 •  1607-1611 gräflich Hanau-Münzenbergischer Münzmeister in Hanau.

 •  1611 bis 1614 ist Simon Timpfe Münzmeister in der vom Bremer Erzbischof Johann Friedrich neu errichteten Münzstätte in Vörde (= Bremervörde). Er beginnt sogleich in bedeutendem Umfang zu münzen.

 •  Außerdem hatte der Erzbischof eine Münze für Holstein in Burg auf Fehmarn, wo Simon Timpfe ebenfalls prägte (vielleicht 1612-1616 neben seinem Amt in Vörde und Stade). 1617 wurde auf Fehmarn eine herzoglich Holstein-Gottorp'sche Münzstätte errichtet, bei der am 10.9.1617 Samuel Timpfe (= Simons Sohn? HDL) als Münzmeister angestellt wurde.

 •  1614 Münzmeister in Stade, wo er 1621 starb.

 •  19.9.1615 bis 1.10.1619 auch Münzmeister in Harburg in der dort von Herzog Wilhelm neu errichteten Münzstätte. Er lebte aber weiter in Stade. Am 23.3.1618 wurde ihm altershalber in Harburg sein Sohn Thomas adjungiert.
[M. Bahrfeldt: Beiträge zum Münzwesen der Erzbischöfe von Bremen. In: Archiv d.Vereins f.Gesch.u. Altertümer der Herzogtümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln zu Stade, Heft 11, Stade 1886 S.203ff. Laut Mtlg Dr. E.Bachmann, Bremervörde, 1993.]

 •  Simon Timpff oder Timbke: um 1550 in Minden geboren, seit etwa 1615 in Stade, vorher Münzmeister in Vörde.

 •  1615-1619 Münzmeister-Dienst in Harburg, behält aber Dienst und Wohnung in Stade; Sohn: Peter.

 •  2.2.1621 kaufen Simon Timbkens Erben ein Erbbegräbnis in der Kirche.
[Niedersächs. StsA in Stade, Wiesnersche Familiennamen-Kartei; Mtlg Dr. Lokers 1993.]

 •  Stade münzte ab 1615. Der Münzmeister Simon Tympe starb 1621. Für 1621 gibt es Münzen mit dem nicht gedeuteten Münzzeichen HB. Dann gibt es erst wieder 1640 in Stade geprägte Münzen, wozu "Peter Timpfe, des vorigen Münzmeisters Sohn" 1638 einen Vertrag erhielt.
[Bahrfeldt: Die Münzen der Stadt Stade. Fotokopie durch Dr. Bohmbach 1993]

 •  Simon Timpf d.Ä., † 1621 in Harburg, Münzmeister in Harburg, vordem Münzmeister des Bischofs von Bremen und in Hannover, ∞ mit Gertrud Forst (von Forsten) "aus dem Geschlecht von Forsten in der Stadt Aachen". Sohn: Samuel. - Vgl. Herm. Friedr. Macco, Aachener Wappen und Genealogien, Aachen 1907, Bd.1 S.137 u. Bd.2 S.209.
[DGB 105, 1939, S.659: AL Magdalene Dorothea Schliemann geb. Niemann, * 1680 in Wismar]

 •  Simon Timke, aus Aachen, Münzmeister in Bremervörde, dann in Stade, wo er 1621 starb. Seine Frau ist hier nicht bekannt.
Gesicherte Söhne: Thomas und Heinrich. Wahrscheinlich Söhne: Samuel, begraben 29.11.1674 in Danzig St.Marien, 78 Jahre alt, also * um 1596, Münzmeister in Rostock, ∞ (1624) mit Magdalena Elers, Tochter des Bürgermeisters Andreas Elers in Burg auf Fehmarn; Andreas, dänischer Erbherr auf Sulstedt/Låland, ∞ (1630) mit Anna Rochau.
[D.Weichbrodt: Patrizier, Bürger, Einwohner der Freien und Hansestadt Danzig Bd.4 (1991) S.446. Danziger Verlagsgesellschaft Paul Rosenberg, Kiel. - Die dort angegebene Quelle: Fam'gsch. Blätter 1924/26 Spalte 221 enthält nichts über Timpfe. - HDL]

→ Ein Herr Grodau hatte um 1940 eine Stammfolge Tympf erarbeitet und offenbar sein Material im Krieg verloren. Darauf schickt ihm am 12.6.1947 Herr Wiesner in Stade die Abschrift eines Briefes vom 29.6.1943. Daraus:

 •  Simon T. begraben 4.2.1621 in Stade. 6.7.1623 Sterbeglocke für Simon T. des Münzmeisters Frau. - 22.9.1625 läuten die St.Cosmae-Sterbeglocken für (Frau) Anneke Timpen; ihr Vater ist Berent von Bremen (bekannte hiesige Familie). (Anneke Timpen könnte eine Schwiegertochter von Simon Timpf sein. - HDL) [Begräbnisglocken, Kirchenrechnung St.Cosmae]

 •  2.2.1621: Simon Timbkens Erben kaufen ein Erbbegräbnis in der Kirche. [Kirchenrechnung St.Johannes]

 •  13.9.1619: Simon Timp de Muntmeister zahlt Bierakzise. [Kämmereirechnung]

 •  Erzbischöflicher Münzmeister in Vörde, seit etwa 1615 in Stade. [Zeitschrift "Stader Archiv" 1912 S.13]

 •  1.4.1613: Die Sterbeglocken läuten für Simon Tympen, Fürstl. Gnaden Muntzmeisters Sohn vhon Vorde (=Vörde, Bremervörde).

 •  17.8.1614: Sophie Trimpen (richtig: Timpen), Tochter "du Monnoieur de Furden" (= des Münzmeisters von Vörde), ist Taufpatin bei der Tochter Sara von Steffen Doppegießer. [Manuskript des Pastors Biernatzki als Zugabe zu dem Stader wallonischen Kirchenbuch]

 •  1.6.1617: Taufpatin ist die Frau "des Monnoyeur de Jurden" (verschrieben für "Furden"=Voerden).

 •  Simon Tympf/Timpe: 1607-11 Hanau-Münzenbergischer Münzmeister in Hanau; 1611-14 Münzmeister in Bremervörde; 1612-16 dgl in Burg/Fehmarn; 1614 dgl in Stade; 1615-19 dgl in Harburg.

 •  Das Kirchenkreisamt Stade teilt 1993 mit, daß die KB in Stade erst 1659 beginnen, das KB der Begrabenen sogar erst 1740 lückenhaft und 1823 vollständig.

 •  Das Stadtarchiv Stade teilt 1993 mit, daß der größte Teil des Archivs im großen Stadtbrand 1659 verbrannte.

→ Die Angabe "aus Aachen" ist falsch.
In Aachen sind Archivalien von 1500 bis 1656 infolge eines Brandes nicht erhalten. In den Archivalien vor 1500 und nach 1656 kommt der Name Timpfe nicht vor. Sollte Simon Timpfe aus Aken/Elbe bei Dessau stammen? oder aus der "Gegend von Aachen"?
[Stadtarchiv Aachen, Mtlg Dr. Thomas Kraus 1993]

 •  In Aken beginnen die Kirchenbücher 1595 Tauf, 1650 Trau, 1650 Tod. Es läßt sich also nicht feststellen, ob die Heirat Timpfe-Forst um 1580 hier stattfand. Der Name Forst(er) kommt hier vor: 1695 heiratet in Aken Hans Adolf Forster, Sohn des Hufschmieds Hans Forster in Großrosenburg (an der Elbe bei Aken).

→ Jan. 1995 beim ev. Pfarramt Minden angefragt, aber keine Antwort.

→ Dez. 2002 beim Stadtarchiv Minden angefragt, aber keine Antwort.

Regesten zu Gertrud Forst:

[Deutsches Geschlechterbuch Bd.105]


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