Brw-22/k zur Stammtafel Brw Brw-22/k

Braunwart . N880 – in Bamberg


Vater: Brw-21/k Walter N981

(* etwa ?1275/1280), † um 1317/1320

1305-1310 in Bamberg. Die Söhne nehmen den Namen "Haller" seiner Frau an. Stammvater der Bamberger Haller.

∞ (etwa ?1300) mit (Tochter) Haller H104

(* etwa ?1280), † nach 1340

Ihre Söhne nehmen den mütterlichen Familiennamen Haller an. Ihr Vorname ist nicht bekannt. Siehe Hall-22/a

ihre Eltern: Ulrich Haller H103, (* etwa ?1260), † 16.7.1324, (Totenschild)
Seit 1293 in Nürnberg erwähnt. 1297, 1314 Ratsherr. 1307 kauft er das Dorf Lauff. Finanzier und Vertrauter Kaiser Ludwigs des Bayern und anderer Fürsten. Siehe Hall-21/a (Er ∞2) nach 1305 mit Els Vorchtel N718, (* etwa ?1280)); ∞ (etwa ?1285) mit Anna Tockler N706, (* etwa ?1265)
erw. 1305.

Kinder:

1. (Tochter) Braunwart, (* etwa ?1305) - ∞ Lemblin, siehe Brw-23/k

2. Walter Haller/Braunward, (* etwa ?1307) - in Bamberg, siehe Hall-23/a

3. Christina Haller H341, (* etwa ?1308), † ca 1375
Schwester im Clara-Kloster Nürnberg.

4. Conrad Haller/Braunwart, (* etwa ?1310) - Hausgenosse in Bamberg, siehe Hall-23/c

5. Kunigund Haller H342, (* etwa ?1312), † ca 1381
Schwester im Clara-Kloster Nürnberg.

6. Georg Haller, (* etwa ?1312) - in Bamberg, siehe Hall-23/g

7. Ulrich Haller, (* etwa ?1315) - Hausgenosse und Schöffe in Bamberg, siehe Hall-23/e

Regesten:

 •  Brunwardus filius Waltheri in Bamberg ∞ mit der "Hallerin" aus Nürnberg, die auch die "Braunwartin" genannt wird.

 •  "Braunward des Walters Sohn" 1305, 1308, zuletzt 1310 in einer Güterverkaufsurkunde.

 •  Die Nachkommen nehmen den Namen "Haller" seiner Frau an.

 •  Gesicherte Töchter: Christina und Kunigund, Nonnen im Clara-Kloster Nürnberg.

 •  Stammvater der Bamberger Haller, die das Bamberger Hausgenossen-Wappen mit drei Streitkolben ("Sporen") und Brakenhelm führen ("Sporhaller").
[H.v.Haller, 96.BHVB 1957/1958 S.118f, ergänzt durch Mtlg 1992]

 •  Zur Herkunft der Familie Haller: 1468 Caspar Haller von dem Geschlecht der Brawnwarten. (Franziskaner-Nekrolog)

 •  Die Haller müssen von Walter, Sohn des Brunward abstammen.
[Arneth (1956) S.247] - Arneth konnte noch nicht die genaue Filiation der Haller angeben.

 •  1305,1308 Brunwardus filius Waltheri (Schuberth, Haas).
[Arneth S.248] [C.A.Schweitzer: Die Hausgenossen zu Bamberg, S.17]

→ H.v.Haller lässt es offen, welche Haller der nächsten Generation Söhne von Brunward sind. Nur Cunigund und Christina sind als seine Töchter urkundlich gesichert.

→ Walter und Konrad müssen Braunwards Söhne sein, da als ihr Familienname wechselnd neben "Haller" auch "Braunward" vorkommt. Die von Braunward vererbte Hausgenossen-Würde findet sich bei Konrad, Ulrich und Georg (bzw ihren Nachkommen) wieder; sie müssen daher Söhne von Braunward sein. H.v.Haller nennt zwei Männer namens Konrad Haller, die 1360 und nach 1374 sterben. Von ihnen muss der letztere Braunwards Sohn sein, weil er um 1370 als Hausgenosse genannt ist. - Die Geburtsdaten in der Form (* etwa ?1280) sind von H.D.Lemmel abgeschätzt und können von den von H.v.Haller geschätzten Daten abweichen. Brunwards Kinder müssen etwa im Zeitraum 1305-1315 geboren sein; ihre Geburtsdaten wurden willkürlich auf diesen Zeitraum verteilt. (HDL)

 •  nach 1317: Herrn Brunwarts Kinder zu Bamberg, die haben von uns und unsern erben zu lehen daz dorf zu Leyterbach.
[Hennebergisches Urbar begonnen 1317, laut Herbert E. Lemmel, "Miszellen" S.282, dort als Quelle: Schultes, Diplomatische Geschichte des Gräflichen Hauses Henneberg, 2.Teil, Hildburghausen 1791, S.32.]

→ Erbe eines Drittels von Leiterbach sind die Lemlein, so dass Conrad Lemlein Brunwarts Tochter geheiratet haben muss. (HDL)

→ Ein anderes Drittel gehört 3 Zweigen Haller, die Nachkommen von Brunward sein müssen. Conrad, Ulrich und Georg Haller sind 1370 als bischöfliche "Hausgenossen" genannt; sie müssen Söhne von Brunward sein, da sie nur von ihm das erbliche Hausgenossen-Amt bekommen haben können. Ihren Nachkommen gehört 1400 das Leiterbach-Lehen.

→ H.v.Haller gibt an, dass dieser Braunwart "nach 1334" starb [96. BHVB Tafel II]. Ich nehme aber an, dass dies ein Druckfehler ist und "vor 1334" heißen muss, denn 1334 wird seine Frau als die "Braunwartin" genannt [96.BHVB S.118], die zu diesem Zeitpunkt wohl Witwe ist. Ferner ist die Nennung von "Herrn Brunwarts Kindern" im Henneberger Urbar so zu deuten, dass Braunwart zu diesem Zeitpunkt schon tot ist. Das Urbar wurde 1317 begonnen, der Eintrag könnte also irgend wann im Zeitraum zwischen 1317 und etwa 1325? datieren. Braunwart starb also in diesem Zeitraum. Jedenfalls waren die Kinder noch jung, und der Tod des Vaters erklärt, dass die Kinder, die nun von der Mutter, der "Hallerin" großgezogen wurden, den mütterlichen Namen "Haller" annahmen. (HDL)

 •  "Brunwart, dessen Kinder - dem ältesten hennebergischen Lehenbuch zufolge - mit dem Dorf Unterleiterbach belehnt waren, lässt sich von 1305 bis 1310 in Bamberg nachweisen. Er war verheiratet mit einer Frau aus dem Nürnberger Geschlecht Haller ... - Die Bamberger Familie Haller...war Grundherr über Unterleiterbach. 1400 belehnte der Bamberger Bischof Conrad, Laurentius und Balthasar Haller mit einem Drittel des Zehnten in Unterleiterbach." - Die Haller stifteten die Pfarrei Unterleiterbach und statteten sie mit einigen Hallerschen Anwesen aus. - 1482 hatten die Haller nur noch 2 Höfe und 2 Selden in Unterleiterbach. Letztmals wurden 1499 die Brüder Hans und Caspar Haller vom Kurfürst Friedrich dem Weisen von Sachsen und seinem Bruder, Herzog Johann dem Beständigen, damit belehnt. - Wohl 1524 erwarben die Staffelsteiner Brüder Hans und Asmus Schad den Besitz der Haller in Unterleiterbach. Hans Schad war mit Ursula Haller aus Bamberg verheiratet, T.v. Caspar Haller (†1505/1506).
[Dorf-Leben: 1200 Unterleiterbach: Unterleiterbach 2000, S.11]

Regesten zu Christina Haller:

[Haller: 96.BHVB 1957/1958 S.118]

Regesten zu Kunigund Haller:

[Haller: 96.BHVB 1957/1958 S.118]


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