Schu-31/a | zur Stammtafel Schu | Schu-31/a |
Eltern: Schu-30/c Christoph Schumann U307, Anna Wollemann U690
* 19.1.1559 in Konitz, † 25.3.1631 in Danzig-Marien
Seit 1586 Kaufmann und Bürger in Danzig. 1609 Schöffe. 1615 Ratsherr. Seine Söhne werden 1633 geadelt.
∞1) 25.9.1586 in Danzig St.Marien mit Anna Schultz U316
(* etwa ?1565/1568), † 27., begr.29.6.1602 in Danzig
ihre Eltern: Claus Schultz D692 (Taufname: Nicolaus Christoph), * um 1520 in Lübeck(?), † um 1582 in Danzig
1552-1553 Schöppe in Danzig, 1553 vom Schöppenamt losgebeten und abgekauft. Begraben St.Marien Stein 352. Siehe Sul-30/d; ∞ um 1550 in Danzig(?) mit Anna Hafemann/Hoffmann U318, (* etwa ?1535).
∞2) 1.3.1607 in Danzig mit Hedwig Rogge D694
* 5.6.1575 in Danzig, begraben 4.4.1620 in Danzig an der Pest
ihre Eltern: Michael Rogge D646, * 28.2.1527 in Danzig, † 29.6.1602 in Danzig
Seit 1575 Schöppe, 1581 Ratsherr in Danzig. 1595 Burggraf. 1601 Besitzer von Straschin-Mühle. Fernkaufmann und Reeder in Danzig. Siehe Rge-30/c (Er ∞1) 13.2.1558 in Danzig mit Christiane Moller D651, * 1536, † 1560); ∞ 7.9.1561 in Danzig mit Catharina Brandes D647, * 27.2.1543 in Danzig, † 29.9.1584 in Danzig.
1. David, getauft 7.7.1587 - in Danzig, siehe Schu-32/a
2. Anna Schumann U695, * ..12.1588 in Danzig, getauft 6.1.1589, † 20.8.1649 in Danzig
Begraben 24.8.1649 in St.Marien Stein 365.
∞ 4.5.1609 in Danzig-Marien mit Jakob von Bergen D702
* 1.5.1582 in Danzig, † 17./22.2.1620 in Danzig-Marien
Kaufmann in Danzig. Seit 1614 Schöppe in Danzig. Siehe vBe-32/a
seine Eltern: Hans von Bergen D242, * um 1537/1538, begraben 23.2.1610 in Danzig
Kaufmann, seit 1580 Bürger in Danzig. Beigesetzt in St.Marien, Stein 250, 72 Jahre alt. Siehe vBe-31/a; ∞1) 7.2.1580 mit Elisabeth von Laar D241, (* etwa ?1555), begraben 6.4.1590 in Danzig.
3. Heinrich, * 9.12.1590 - Schöppe in Danzig, siehe Schu-32/b
4. Hans, * 27.12.1591 - in Danzig, siehe Schu-32/g
5. Gabriel, * 15.1.1595 - Ratsherr in Danzig, siehe Schu-32/h
6. Elisabeth Schumann U701, * 8.2.1597 in Danzig, † 21.10.1669 in Danzig
∞ 1.3.1627 in Danzig mit Jakob Stüwe D707
* 15.5.1600 in Danzig, † 8.3.1659 in Danzig
Schöffe und Ratsherr in Danzig. Sein Porträt von Jeremias Falck im Kupferstichkabinett in Berlin. - Sohn von Hans Stü- we, der 1599 von Bremen nach Danzig kam, und Barbara Frohn.
seine Eltern: Hans Stüwe D077, (* etwa ?1565)
1599 kam er von Bremen nach Danzig.; ∞ mit Barbara Frohn D078, (* etwa ?1670).
7. Georg, getauft 27.7.1599 - in Danzig, siehe Schu-32/i
8. Catharina Schumann U208, getauft 16.6.1602 in Danzig St.Marien
∞ 3.9.1628 in Danzig mit Leo Schlieff U196
* 25.2.1600, † 7.1.1670
1628 heiratet er als Witwer. Siehe Slif-32/i
sein Vater: Hans Schlieff U343, * 3.7.1564 in Kolberg, † 3.7.1627
Kaufmann aus Kolberg, seit 1596 Bürger in Danzig. Siehe Slif-31/e
er ∞2) 29.12.1626 in Danzig mit Dorothea Zanner U369
(* etwa ?1605), † 20.3.1628
9. Barbara Schumann U209, * um 1608, begraben 7.1.1633 in Danzig St.Marien
∞ 1631 mit Ludwig Schlieff U198
* 10.5.1603, † 7.11.1632
Siehe Slif-32/o
sein Vater: Hans Schlieff U343, * 3.7.1564 in Kolberg, † 3.7.1627
Kaufmann aus Kolberg, seit 1596 Bürger in Danzig. Siehe Slif-31/e
• Gabriel Schumann, Ausschnitt aus dem Epitaf in der Marienkirche Danzig, mit den Wappen Schumann und Rogge
[Foto HDL 1997]
Zusammenfassung:
Er kam als ein Kaufmann von Konitz nach Danzig, wo er 1586 heiratet und Bürger wird. Nach der zweiten Heirat mit der Ratsherrntochter Rogge wird er 1609 Schöffe und 1615 Ratsherr. Er erwarb das "Schumann-Haus" Langgasse 45, womöglich von seinem Schwiegervater Rogge. Im 30-jährigen Krieg muss er eine führende Rolle gegen die Schweden gespielt haben, so dass er von Kaiser Ferdinand dem II. einen Adelsbrief bekam, der freilich erst 1633 nach seinem Tod für die Schumann-Nachkommen ausgestellt wurde.
Einzelheiten:
• Seit 28.8.1586 Bürger in Danzig als Großkaufmann.
• 1604 Vertreter der Reformierten des Koggenquartiers. 1605 in der 3.Ordnung.
• Verwalter der Kornkammer und des Gymnasiums.
• 1609 Schöppe, 1615 Ratsherr, 1618 Richter.
• Kirchenvater von St.Marien.
• Er kam in Wien um die Bestätigung des Adels ein, den - nach seinem Tode - seine Söhne, Brüder und Neffen 1633 erhielten.
• Beigesetzt 28.3.1631 in St.Marien Stein 356. Ihm und seinem Vater Christoph ist in der Marienkirche ein Epitaf mit ihren Bildnissen in Hoch-Relief gewidmet.
[Weichbrodt Bd.4 S.253 u.S.91] - [Erich Lemmel] - [Strehlau 1963] - [Gotha, Briefadel, Bd.3]
• Am 28.8.1586 erwirbt Gabriel Schuman von d. Conitz das Danziger Bürgerrecht.
[M.Stanke: Danziger Bürgeraufnahmen, Ostdt.Fam'kde Bd.18, 2008, S.192f]
• 1621 (im 30-jährigen Krieg) eroberte der schwedische König Gustav Adolf die kurländischen und preußischen Ostseehäfen. Obgleich Danzig protestantisch war, mußte es sich gegen die Schweden verteidigen und somit auf der katholischen Seite gegen die protestantische Seite kämpfen, wobei Gabriel Schumann eine aktive Rolle gespielt haben muss, wofür er, freilich erst nach seinem 1631 erfolgten Tod, 1633 von Kaiser Ferdinand dem Zweiten einen Adelsbrief bekam, und zwar für seine Nachkommen und die Nachkommen seiner Brüder und Vettern. Der Quadratmeter-grosse Adelsbrief mit schön ausgeführter Wappenzeichnung befindet sich im Archiv der Danziger Stadtbibliothek.
→ Das Datum der ersten Ehe war bei Erich Lemmel und Strehlau mit 28.9.1580 angegeben. Bei Weichbrodt [Bd.4 S.253] ist es 25.9.1586, was mit den Geburtsjahren der ab 1587 geborenen Kinder übereinstimmt.
∞1) 28.9.1585 [AL Gudula Kraske 1992]
→ In der Stammfolge Schumann von Erich Lemmel waren nur die Kinder von Anna (*1589) bis Elisabeth (*1597) angegeben.
• Zu Anna Schultz gibt es widersprüchliche Daten bei [Weichbrodt Bd.4 S.235] und [Strehlau 1963]. - Festzuhalten ist, dass ihre 9 Kinder [laut Weichbrodt] von 1587 bis 1608 geboren wurden; demnach muss sie um 1565/1570 geboren sein.
• Heiratsdatum: 25.9.1586 [Weichbrodt]; 28.9.1580 [Strehlau]. Letzteres kann nicht stimmen.
• Ihre Geburt laut Weichbrodt: * 5.6.1575 als Tochter von Nicolaus Schultz ∞ (1563) mit Anna Hafemann. Eltern des Nicolaus Schultz unbekannt.
→ Das Geburtsjahr paßt mit dem Heiratsjahr nicht zusammen, (bei Weichbrodt deswegen mit Fragezeichen versehen) und ich vermute, daß "1575" ein Fehler ist (HDL).
• Ihre Eltern laut Strehlau: Nicolaus Christoph (Rufname: Claus) Schultz, wahrscheinlich aus Lübeck, 1552-1553 Schöffe in Danzig, ∞ mit Anna Hoffmann. Eltern des Claus Schultz: Martin Schultz aus Holstein ∞ mit Katharina Hagelstein.
→ Anna Schultz ist in der Marienkirche unter Stein 353 begraben [Strehlau 1963]. Stein 353 gehörte zuvor dem Nicol Schultz (∞ Anna Hafemann) [Weichbrodt Bd.4 S.235]; dieser muss also ihr Vater sein (HDL). Anna Hafemann und Anna Hoffmann [Strehlau] mögen verschiedene Lesarten desselben Namens sein (HDL).
• Ihr Todesdatum wird unterschiedlich angegeben: 29.6.1602, 27.6.1601, oder 17.6.1602. Sie ist in der Marienkirche Stein 353 begraben.
[Strehlau 1963]
† 27., begraben 29.6.1602. [Weichbrodt Bd.4 S.235]
† 27.1.1602 [AL Gudula Kraske 1992]
• Anna Schultz aus Danziger Patriziergeschlecht, das schon 1425 mit Heinrich Schultz im Danziger Rat sass. Sie selbst und ihr Vater Nicolaus Christoph Schultz stammten aus einem nach Lübeck übergesiedelten Zweig dieses Geschlechtes.
[Familienakten Dau-v.Schumann]
• Der 1631 geborene Gabriel Schumann gab in seinen "Personalia" (Stadtarchiv Danzig, eingesehen 1933 von Erich Lemmel) an, daß seine "Frau Großmutter Frau Anna Schultzin gewesen" sei, ohne weitere Einzelheiten.
• Laut Erich Lemmel (leider ohne Quellenangabe) war Anna Schultz 1560 in Konitz geboren, von wo ja auch Gabriel Schumann kam. Womöglich ist das nur eine Vermutung. Nachdem die Hochzeit in Danzig stattfand, nehme ich an, dass die Braut eine Danzigerin ist und nicht in Konitz geboren wurde.
• Hoffmann laut Strehlau; Hafemann laut Weichbrodt.
• Begraben St.Marien Stein 356 [Weichbrodt Bd.4 S.91 u.S.253]
[Weichbrodt Bd.4 S.90]
[Strehlau 1963] - [DGB Bd.14] - [Weichbrodt Bd.1 S.88]
• Begraben 1.10.1584 in St. Marien. [Weichbrodt Bd.4 S.90]
[Weichbrodt Bd.4 S.352, Bd.1 S.48]
→ Bei Erich Lemmel war das Taufdatum etwas abweichend mit 3.1.1589 angegeben, mit dem Zusatz, daß sie bereits 1588 geboren worden war; dieser Zusatz nicht bei Weichbrodt.
• Laut Haertel: * 8.2.1597, † 21.10.1669, ∞ 1.3.1627; laut Weichbrodt [Bd.4 S.253] getauft 9.2.1597, begraben 1669 St.Marien Stein 158, ∞ 1627.
• Jakob Stüwe ∞ Elisabeth Schumann sind Vorfahren der verdienstvollen Familienforscherin Friedl Haertel, die 1967-1993 in 8393 Freyung, Silvanusweg 12, lebte und die Daten von Elisabeth Schumann, die in der Stammfolge von Erich Lemmel fehlten, mitteilte. (Bei Strehlau [Mtlg 1965] war nur angegeben, daß Jakob Stüwe mit "einer Tochter" von Gabriel Schumann verheiratet war.)
[Weichbrodt Bd.4 S.253]
[fehlt bei Erich Lemmel]
• Sie starb im Alter von 24 Jahren. Beigesetzt St.Marien Stein 92.
[Weichbrodt Bd.4 S.253]
[fehlt bei Erich Lemmel]