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Gabriel Schumann U697 – Ratsherr in Danzig


Eltern: Schu-31/a Gabriel Schumann U306, Anna Schultz U316

* 15.1.1595 in Danzig, † 18.3.1654 in Danzig

Nach Studienreisen ab 1625 in Danzig, Ratsherr. 1633 Adels- bestätigung. Epitaph für ihn und seinen Vater in der Marien- kirche in Danzig. Stifter des Schumannschen Fideikommisses.

∞1) 3.3.1626 in Danzig mit Maria Köseler D703

getauft 31.1.1586 in Danzig, † 30.8.1642 in Danzig

Künstlerin. Ihre Bilder im Danziger Nationalmuseum. Sie ∞1) mit Johann Runge, der 1620 starb; ∞2) mit Matthias Kordes, der vor 1626 starb; ∞3) Schumann.

ihre Eltern: Hans Köseler D613, * um 1549 in Danzig, † 19.11.1616 in Danzig, 67 J. alt
Fernkaufmann in Danzig, 1594 Schöppe, 1603 Ratsherr. Erbherr auf Langfuhr bei Danzig. Siehe Kos-31/a; ∞ 7.5.1581 in Danzig mit Elisabeth Hitfeld D615, * um 1560 in Danzig, begraben 30.10.1639 in Danzig-Marien, 79 Jahre alt
Auch Huetfeld, Hüttfeld u.a..

∞2) 14.6.1644 in Danzig mit Adelgunde Wieder D704

* 1615, begraben 20.6.1681 in Danzig Marien

Siehe Widr-31/i

ihre Eltern: Michael Wieder D603, * 6.9.1579 in Elbing, † 1.9.1645 in Danzig
Kaufmann in Danzig. 1617 Schöppe, 1632 Ratsherr, 1633 Rich- ter, Kämmerer. Besitzer von Gut Artschau. Siehe Widr-30/e; ∞ mit Adelgunde von der Linde D604, * 6.1.1589 in Danzig, † 25.9.1663 in Danzig
Begraben 1.10.1663 St.Marien 314, 74 J. 8 M. alt..

sie ∞2) 13.12.1655 in Danzig mit Albrecht Rosenberg D705

* 19.9.1612, † 22.,begr.26.7.1660 in Danzig-Marien

[Siehe Weichbrodt Bd.1 S.397] Kaufmann und Ratsherr in Danzig.

Regesten:

 •  Gabriel Schumann, Ausschnitt aus dem Epitaf in der Marienkirche, mit den Wappen Schumann und (wahrscheinlich) Wieder.


[Foto HDL 1997]

 •  Gabriel Schumann, * 19., getauft 23.1.1595; † 18., begraben 23.3.1654 in Danzig-Marien Stein 356.

 •  1606 Gymnasium Thorn, 1608 Danzig, 1614 stud.iur. Leipzig, 1616 Giessen, 1618-1621 Leyden, 1622 Siena, 1625 Reisen.

 •  1626 in Dritter Ordnung, 1630 Schöffe, 1633 Ratsherr, 1634 Richter, 1643 Kämmerer.

 •  ∞1) 1626 Ww Maria Koseler, * 1586 (T.d.Hans), † 30.8. begraben 3.9.1642 Danzig, ohne Kinder.

 •  ∞2) 1644 Adelgunde Wider, * 1615 (T.d. Michael), begraben 20.6.1681 in Danzig-Marien Stein 388. Kinder nicht genannt.
[Weichbrodt Bd.4 S.253]

 •  1606 ist er zum Erlernen der polnischen Sprache in Thorn. Sommer-Semester 1614 an der Universität Leipzig immatrikuliert, dann in Gießen und Leyden. Zwei Jahre in Frankreich und Italien. 1623 ist er in Hamburg, "um die dortige Polizey zu erkunden". 1625 zurück in Danzig. Ratsherr.

 •  18.2.1633 Adelsbestätigung durch Kaiser Ferdinand den II.

 •  Er stiftet den Schumannschen Fedeikommiß.

 •  Ihm und seinem Vater ist das mit ihren Bildnissen in Haut-Relief geschmückte Epitaph in der Danziger Marienkirche gewidmet.

 •  "Ehre und Geldgeiz, wie auch Geschenke und Gaben ist er von Herzen feind gewesen." - "16 Jahre mit der Witwe Maria geb. Köselerin gelebt ohne Leibeserben. 10 Jahre mit Adelgunde Widerin gelebt ohne Kinder."
[Mtlg Rudolph v.Schumann an Erich Lemmel 1964]

 •  Er erwarb um 1625 das Renaissance-Haus Langgasse 45, das heute noch "Schumannhaus" heißt. (Siehe den Aufsatz über die Geschichte des Schumannhauses.)

 •  Er besaß zwei Häuser in der Brotbänkengasse und auf dem Langen Markt, "so dann der älteste der Familie in Besitz hat". Von seiner ersten Frau sind die Decke und die Bilder in Nadelmalerei angefertigt.
[handschriftliche Grumbkow-AL im Besitz von Erich Lemmel. Alles andere dieser AL ist bekannt. Das hier genannte Haus auf dem Langen Markt muss das Schumannhaus sein. Das in der Brotbänkengasse ist sonst nicht bekannt.]

Regesten zu Maria Köseler:

 •  Maria Koseler, getauft 31.1.1586, † 30.8. begraben 3.9.1642 in Danzig, Tochter des Ratsherrn Hans Koseler.

 •  ∞1) 25.5.1604 mit Joachim Runge, † 1620; ∞2) 16.3.1621 mit Martin Kordes, begraben 24.8.1624, 41 Jahre alt; ∞3) 3.3.1626 mit Gabriel Schumann.
[Weichbrodt Bd.4 S.253, Bd.1 S.287]

→ Bei Weichbrodt Bd.1 S.287 sind die Sterbedaten von Gabriel Schumann und Maria Koseler verwechselt.

[J. Zdrenka: Rats-...Patriziat...Danzig (1989) S.297]

 •  Künstlerin. 1997 hängen zwei ihrer Bilder im Danziger Nationalmuseum: "Jesus in Betanien" und "Verkündigung"("Zwiastowanie"). Die Beschriftung "Maria Schumann 1594-1654" bzw. "Maria Schumann, 1.Hälfte 18.Jh." weist teilweise falsche Lebensdaten auf. Die Bilder sind auf eigenartige Weise gestickt, so dass der Bildeindruck an den Pointilismus der Impressionisten erinnert. (HDL)

Regesten zu Elisabeth Hitfeld:

[Weichbrodt Bd.1 S.242 u.287]


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