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zu den Lemmel/Lämmel-Stammtafeln

Die wichtigsten Lemmel/Lämmel-Stammväter

Die vielen Lemmel und Lämmel in Sachsen, Bayern, Ostpreußen u.a. lassen sich auf einen gemeinsamen Stammvater zurückführen, der um 1300 in Nürnberg lebte.
Die vielen Lemmel und Laemmel im Elsass lassen sich nur zum größeren Teil auf einen gemeinsamen Stammvater zurückführen, der um 1500 bei Straßburg lebte. Die anderen Elsässer Lemmel und Laemmel stammen von drei weiteren Stammvätern ganz unterschiedlicher Herkunft ab.
Für andere der heute lebenden Familien namens Lemmel oder Lämmel ließ sich ein weniger weit zurück liegender Ursprung feststellen.

1. Nürnberg.
Um 1300 lebte in Nürnberg der Kaufmann Chunrad Lembelin.  Unter seinen Nachkommen wandelte sich der Name zu
    Lemlein/Lämmlein in Franken,
    Lemmel/Lämmel in Böhmen/Ungarn, Bayern, Sachsen, Ostpreußen, Österreich,
    Lammel in Niederbayern.

2. Rheinland.
Seit um 1400 gibt es vereinzelte Vorkommen des Namens Lemmel im Raum zwischen Worms, Lahn und Eifel. Sie könnten mit einander verwandt sein, aber eine Stammtafel konnte nicht aufgestellt werden.

3. Mommenheim/Unterelsass.
Um 1510 lebte Ulrich Lemmel in Mommenheim nördlich von Straßburg. Er gilt als Stammvater der meisten evangelischen und katholischen Lemmel und Laemmel im Elsass (wo freilich auch ganz andere Lemmel/Laemmel-Stämme zu finden sind) und in Lothringen. Zuvor sind Namen wie Lemlin und Lembelin in der Straßburger Gegend häufig, so dass Ulrich Lemmels Vorfahren wohl hier zu suchen sind.

4. Reichenberg/Nordböhmen.
Um 1560 lebten Jörg und Matz Lemmell in der Reichenberger Gegend. Die Nachkommen namens Lembel, Lämmel, dann vorwiegend Lammel lebten bis zur Gegenwart in der Reichenberger Gegend.

5. Waldhambach/Rheinpfalz.
Um 1640 lebte Sebastian Lemmel im Bistum Speyer, wo seine Nachkommen bis zur Gegenwart in Waldhambach/Rheinpfalz und Umgebung leben. Zu seinen möglichen Vorfahren siehe oben unter Rheinland.

6. Rahling/Lothringen
1728 heiratete Georg Lemmel "aus Böhmen" in Rahling in Nordost-Lothringen, mit vielen Nachkommen in Frankreich. Sein Vater in Böhmen konnte noch nicht festgestellt werden. Jedoch gehören andere böhmische Lemmel zu den Nürnberger Lemmeln.

7. Ebersheim/Elsass.
1739 heiratete Heinrich Lämli aus einem Schweizer Regiment in Ebersheim im südlichen Unterelsass, wobei der Name, dem örtlichen Dialekt entsprechend, in Lemmel, dann vorwiegend in Laemmel abgewandelt wurde..

8. Schweden.
In Schweden gab es zu viele Namen auf -son, die Anlass zu Verwechslungen gaben, so dass andere Namen angestrebt wurden. Um 1930 änderte ein schwedischer Offizier namens Andersson seinen Familiennamen in Lemmel.

Jüdische Lemmel
Lemmel war ein beliebter jüdischer Vorname, der oft, zumal in Osteuropa, zum Vatersnamen und dann zum Familiennamen wurde. So gibt es etliche jüdische Lemmel-Stämme, die nicht mit einander verwandt sind. Stammtafeln liegen vor für jüdische Lemmel im Elsass (seit um 1750), Lemel/v.Lämel aus Böhmen (seit um 1760), Lemel/Laemmel aus Preßburg (seit um 1840) und Lemmel aus Westpreußen und Provinz Posen (seit um 1800)..



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►◄ 1.7.2022
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